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0472 - Das violette Feuer

Titel: 0472 - Das violette Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Das ist Wuhuf, mein zahmer Hund.
    Ich darf ihn behalten."
    „Wenn Sie wollen, können Sie ihn behalten.
    Vorausgesetzt", fügte Ginkorasch ernst hinzu, „er ist stubenrein."
    Gucky wäre fast in Ohnmacht gefallen, als er das hörte. Er bewunderte zwar insgeheim die ausdruckslosen Gesichter seiner Freunde, las aber gleichzeitig in ihren Gedanken die unterdrückte Heiterkeit, die der Bemerkung des Geheimdienstchefs folgte.
    Rhodan sagte: „Keine Sorge, er ist gut erzogen. Wenn die notwendigen sanitären Anlagen vorhanden sind, benimmt er sich manierlich."
    Ginkorasch nickte.
    „Dann sei Ihnen der Besitz Ihres ... äh ... Hundes hiermit noch einmal ausdrücklich gestattet." Er deutete in die Ecke, in der Paladin stand. „Und was ist das?"
    Wieder übernahm es Rhodan, darauf zu antworten.
    Es kam ihm darauf an, den Chef des Geheimdienstes von der Harmlosigkeit der verschiedenartigen Lebewesen seiner Begleitung zu überzeugen.
    „Wir nennen ihn Paladin. Er sieht groß und schrecklich aus, ist aber in Wirklichkeit gutmütig und harmlos. Trotzdem hat er mir vortreffliche Dienste geleistet, und ich wäre Ihnen dankbar, wenn er bei uns bleiben dürfte."
    „Für ihn gilt dasselbe wie für den Hund", sagte Ginkorasch streng und fuhr fort: „Ich heiße Ginkorasch und bin Chef der Marsav. Ich werde Sie in kurzer Zeit von einem Kommando abholen lassen.
    Wir benutzen für die Fahrt zur Insel den Rohrpostzug. Wir sehen uns später."
    In der Tür blieb er noch einmal stehen, drehte sich um und sah Gucky an. Er hob die rechte Hand und drohte mit dem Finger. Dann war er verschwunden.
    Die Tür schloß sich.
    Ras Tschubai bemühte sich noch immer, ernst zu bleiben, aber er fragte: „Was sollte denn das, Gucky?"
    Der Mausbiber knurrte unwillig und sprang aufs Bett.
    „Nichts, überhaupt nichts."
    „Er muß sich doch etwas dabei gedacht haben, und du weißt auch genau, was er dachte. Nun rede schon, Kleiner. Wir müssen alles über die Mentalität dieses Mannes wissen, wenn wir mit ihm fertig werden wollen."
    „Es ist absolut unwichtig, was er dachte ..."
    „Ras hat recht", sagte Rhodan. „Was dachte er?"
    Gucky seufzte.
    „Ihr habt es nur darauf abgesehen, mich zu demütigen. Was soll er schon gedacht haben, als er mir drohte? Er glaubt nicht, daß ich stubenrein bin!
    Wenn das so weitergeht, werden die noch ihr blaues Wunder erleben!"
    Rhodan lachte leise.
    „Herrlich ist das! Sie halten dich in der Tat für einen jungen Hund oder sowas. Nur so weiter, und wir legen sie herein. So, und nun wollen wir uns auf den Abtransport vorbereiten. Gucky, lege dir noch schnell einmal den Aktivator um. Wer weiß, wie lange die Fahrt dauert."
     
    *
     
    Ginkorasch war sich seiner Gefangenen sicher genug, sie nicht fesseln zu lassen. Es war auch unnötig, denn wohin hätten sie fliehen sollen, ganz abgesehen von der Tatsache, daß die schwer bewaffnete Begleitmannschaft jeden Versuch in dieser Richtung schon im Keim ersticken könnte.
     
    *
     
    Gucky watschelte an Rhodans Hand aus der Kabine, die bisher ihr Gefängnis gewesen war. Ras Tschubai tat so, als müsse er den riesigen Paladin führen, der scheinbar unbeholfen neben ihm hertappte. Es sah wirklich so aus, als könnten gerade die gefährlichsten Begleiter Rhodans allein nichts mit sich anfangen. Ovaron und Atlan gaben sich etwas hochmütig und von oben herab. Sie beachteten die Takerer kaum, die mit schußbereiten Strahlern die Korridore säumten, durch die man sie führte.
    Der Raumhafen war, wie Rhodan sofort bemerkte, hermetisch abgeriegelt worden. Eine Maßnahme, die unnötig schien, denn unmittelbar unter der Ausstiegluke des Schiffes stand ein geräumiges Fahrzeug. Es lief auf Raupen, nicht etwa auf Antigravfeldern. Die Rückwand glitt auseinander.
    Dahinter lag ein einziger, geschlossener Raum, der allen Gefangenen genügend Platz bot.
    Ohne eine entsprechende Anordnung abzuwarten, ging Rhodan voran und führte seine Freunde in den Transporter. Hinter ihnen schloß sich die Tür wieder.
    In dem Raum war es dunkel und nicht gerade bequem. Gucky flüsterte: „Sie bringen uns damit zum Zug und wollen verhindern, daß uns jemand sieht."
    „Zug?"
    „Wie Ginkorasch schon sagte: ein Rohrpostzug. Er ist kein öffentliches Verkehrsmittel. Nur der Taschkar und sein Geheimdienst dürfen ihn benutzen. Die Rohrlinie beginnt am Rande des Feldes, führt tief unter die Erde, dann hinaus auf den Grund des Meeres, welches das Festland von der Insel VALOSAR trennt. Mehr habe ich

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