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0472 - Das violette Feuer

Titel: 0472 - Das violette Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch nicht herausbringen können. Soviel denken die Kerle vom Geheimdienst auch wieder nicht."
    „Es genügt", meinte Rhodan und fügte hinzu: „Wir wollen nicht zuviel reden, vielleicht gibt es Abhöranlagen und dazwischengeschaltete Translatoren. Also nur das Wichtigste."
    Das Fahrzeug setzte sich in Bewegung.
    Die Gefangenen suchten sich eiligst einen sicheren Halt, um nicht zu stürzen. Rhodan, Atlan und Ovaron setzten sich einfach hin und lehnten sich mit dem Rücken gegen die Wand.
    „Sehr wohl ist mir nicht zumute", sagte Atlan.
    „Mir auch nicht", gab Ovaron zu. „Ich hatte mir die Rückkehr zu meinem Volk etwas anders vorgestellt, aber schließlich darf ich die Takerer nicht als Angehörige meines Volkes betrachten. Immerhin ..."
    „Alles wird sich noch ändern", meinte Rhodan zuversichtlich. „Die Macht des Taschkars baut sich auf Gewalt auf. Sie ist zu brechen, wenn wir es geschickt anstellen und die Ruhe bewahren. Wir werden fliehen, wenn es einen Sinn hat - oder wenn unser Leben unmittelbar bedroht wird. Und ich bin fest überzeugt, daß der Ganjo auch unter den Takerern Freunde besitzt, die ihm helfen werden."
    Gucky verfolgte inzwischen telepathisch ihre Reise, denn es gab immer wieder diesen oder jenen Takerer, der an die Gefangenen, die Umgebung und an das Reiseziel dachte. Aus dem Durcheinander der vielfältigen Gedankeneindrücke verstand es der Mausbiber geschickt, sich ein Bild von dem zu machen, was draußen geschah. Mit leiser Stimme unterrichtet er seine Freunde.
    Der Transporter rollte langsam quer über das Landefeld und fuhr dann in einen Tunnel, der schräg nach unten führte. Hier, in einer riesigen Halle, wartete der Zug auf sie. Eigentlich war es kein Zug, wie Gucky feststellte, sondern ein langes, schlankes Geschoß, das genau in die weiter vorn beginnende Röhre hineinpaßte. Sein Durchmesser betrug etwa fünf Meter, die Länge vielleicht dreißig.
    „Die wollen uns wohl zur Insel schießen?"
    wunderte sich der Mausbiber.
    „Rohrpostzug!" erinnerte ihn Rhodan. „So lautet die sinngemäße Übersetzung. Der Wagen, nennen wir ihn einmal so läuft mit Sicherheit auf Antigrav-Prall-feldern und wird durch Luftdruck oder magnetische Pole angetrieben - Wechselpole.
    Bin nur gespannt, ob wir hineinpassen, besonders Paladin."
    Rhodans Sorge war überflüssig. Die Takerer schienen vorerst nicht die geringste Absicht zu haben, ihre Gefangenen zu trennen. Ob sie erst einmal auf die weiche Tour versuchen wollten, alles aus ihnen herauszuholen, was sie wissen wollten?
    Der Transporter hielt an.
    Als sich seine Tür öffnete und die Gefangenen ihre Umgebung wieder wahrnehmen konnten, mußten sie feststellen, daß Guckys Schilderung ziemlich genau gewesen war. Das war eine erstaunliche Leistung des Mausbibers, der das Bild ja nur aus den Gedanken ihrer Bewacher zusammengesetzt hatte.
    Wieder wurden sie von einer Eskorte streng bewacht.
    Takerer in gelben Kombinationen und den seltsam geformten Funkhelmen säumten die kurze Strecke bis zu dem torpedoförmigen Wagen wie eine Ehrenwache. Die Tür war bereits geöffnet, aber sie war nicht so groß wie jene des Transportfahrzeuges.
    Paladin hatte einige Mühe, in das Innere des Wagens zu gelangen. Er mußte sich bücken und halb hineinkriechen.
    Endlich hatten sie es geschafft.
    Der Raum besaß keine Fenster, aber das hatte auch niemand erwartet. Immerhin gab es eine indirekte Beleuchtung aus der-Decke, so daß sie nicht im Finstern sitzen mußten. Zwei Angehörige der Marsav kamen mit ihnen, aber sie trugen keine Übersetzergeräte bei sich. Trotzdem war Vorsicht geboten. Wenn ihre Funkgeräte eingeschaltet waren, konnten die Gespräche der Gefangenen direkt zu einem solchen Gerät übermittelt und belauscht werden.
    Gucky legte sich zusammengerollt - tatsächlich wie ein müder Hund - in eine Ecke und begann leise zu schnarchen. Der Paladin saß in der gegenüberliegenden Ecke, ruhig und bewegungslos.
    Takvorian scharrte mit den Hufen, als suche er Futter. Merkosh verhielt sich abwartend und möglichst unauffällig. Er versuchte, harmlos auszusehen.
    Die beiden Terraner, der Arkonide und der Ganjase setzten sich auf die gepolsterten Bänke und ignorierten ihre beiden Wächter. Sie begannen eine unverfängliche Unterhaltung.
    Der Zug setzte sich in Bewegung.
    Er beschleunigte mit solchen Werten, daß der Paladin beinahe umgestürzt wäre. Auch Takvorian mußte sich mit aller Kraft gegen den Boden stemmen, um nicht den Halt zu verlieren. Rhodan

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