0472 - Sie war nur ein 5-Dollar-Girl

mußte einfach Dampf ablassen. Er packte das Mädchen am Hals und begann es zu würgen.
    Sie packte seine Hände und versuchte, sich aus dem unbarmherzigen Würgegriff zu befreien, aber gegen seine Riesenkräfte war sie ohne Chance. Sie trat mit den Absätzen nach seinen Schienbeinen, doch das steigerte noch seine blindwütige Raserei.
    ***
    Wir standen mit rasselndem Atem und schweißnasser Stirn vor einer Wohnungstür mit der Aufschrift: Fay'Southend. Wir waren so schnell gekommen, wie es nur irgendwie möglich war. Ich hatte schon den Finger auf der Klingel, als wir den unterdrückten Schrei einer Frau hörten. »Los!« sagte Phil, nahm Anlauf und warf sich mit voller Wucht gegen den Türrahmen. Das Holz splitterte und krachte.
    Ich sprang nach, und die Türfüllung fiel auseinander. Wir stürmten durch die Diele, rissen die Wohnzimmertür auf und sahen Barclay, den Killer.
    Er hatte uns bemerkt und wirbelte herum. Seine Hand glitt zur Pistole, die auf einem Stuhl lag. In diesem Moment sprangen wir. Phil riß das Mädchen zur Seite, ich hechtete nach der Hand des Killers. Meine Hände umschlossen seine Gelenke. Mit der Schulter traf ich den Stuhl. Der Stuhl und die Waffe fielen gemeinsam zu Boden. Der Gangster schrie wütend und schmerzerfüllt auf.
    Sein Knie bohrte sich in meinen Magen. Ich wurde zurückgeworfen.
    Der Killer bückte sich nach seiner Waffe, aber in diesem Augenblick erwischte Phil ihn voll auf der Kinnspitze.
    Ich sah Fay Southend schluchzend am Boden liegen. Auch sie war nur ein Fünf-Dollar-Girl. Aber hier waren wir zur rechten Zeit gekommen.
    ENDE