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0474 - Nummer 1 wird abserviert

0474 - Nummer 1 wird abserviert

Titel: 0474 - Nummer 1 wird abserviert Kostenlos Bücher Online Lesen
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sagte eine Stimme. Ein Handscheinwerfer flammte auf. Der Lichtkegel erfaßte Glyde.
    »Ah, dort steht ja unser Goldjunge«, höhnte ein Mann. Das Licht ließ Glyde nicht mehr los. Es blendete ihn so, daß er die Augen schließen mußte. Seine Ohren konnte er nicht verschließen. Die schweren Schritte näherten sich. Er spürte, daß die Männer unmittelbar vor ihm standen.
    »Hallo, Henry«, sagte die Stimme des Anführers. Die Faust traf Glyde wie ein Hammerschlag. Bewußtlos brach er zusammen.
    Als er aufwachte, lag er auf dem Betonboden der Garage. Über ihm Jack Serrer. Seine langen knochigen Finger durchwühlten Glydes’ Kleider. Er fand nichts in den Taschen, ertastete aber das eingenähte Päckchen. Sofort riß er das Innenfutter herunter. Ein Bündel Dollarnoten fiel in seine Hände. Er hob es auf, hielt es hoch und sagte grinsend: »Er hat vorgesorgt.«
    »Gib her«, befahl Dave Cashett. Der Fahrschulbesitzer lehnte an der Kühlerhaube des Cadillac. Serrer, der vierte der Fahrlehrer, ein dürrer junger Mann mit einem spitzen Gesicht, brachte das Geld seinem Chef. Cashett zählte bedächtig und nannte das Ergebnis: »Dreitausendfünfhundert Dollar!« Er gab die Scheine an Rank Metow weiter. »Tausend Dollar für jeden von euch, fünfhundert für mich.«
    Er winkte dem rothaarigen Fulton Ross und Serrer. »Stellt ihn auf die Füße.« Sie zerrten Glyde hoch und stießen ihn vor den Chef.
    »Du hast der hysterischen Ziege das Rauschgift verkauft?« fragte er in sachlichem Ton.
    Glyde wußte, daß jedes Leugnen so sinnlos war. Er versuchte es mit Frechheit. »Okay, Dave, ich gebe zu, daß ich sie auf den Geschmack brachte und dann abkassierte. Warum sollte ich es nicht tun? Sie war stinkreich. Es ging mir einfach gegen den Strich, sie mit der Gebühr für ein paar sinnlose Fahrstunden davonkommen zu lassen. Sie jammerte mir die Ohren voll, wie herunter sie mit den Nerven wäre. Ihr Gejammer forderte mich geradezu heraus, ihr zu erklären, ich wüßte ein großartiges Mittel gegen Nervosität. Selbstverständlich fühlte sie sich großartig, nachdem sie sich zur ersten Spritze entschlossen hatte. Klar, daß sie nach mehr verlangte.«
    Cashett schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. »Alle Süchtigen fallen früher oder später den Bullen auf, weil sie jede Verrücktheit begehen, um an das Zeug heranzukommen. Dann nennen sie ihren Lieferanten. Früher oder später wärst du von den G-men gegriffen worden.«
    »Bestimmt nicht, Dave«, beteuerte Glyde. »Es wäre ganz einfach gewesen, sie am Sprechen zu hindern. Eine doppelte Spritze hätte genügt.«
    »Hast du sie umgebracht?«
    »Nein. Sie ging zu leichtsinnig mit dem Zeug um, aber wenn sie mir gefährlich geworden wäre, hätte ich schon dafür gesorgt, daß sie…«
    »Dreck«, zischte ihm Cashett ins Gesicht. »Du hast dafür gesorgt, daß ein G-man in unseren Laden kommt und darin herumschnüffelt.« Er griff zu, riß Glyde an sich heran und fauchte ihm ins Gesicht: »Wir können G-men in unserem Geschäft nicht brauchen.«
    »Sie war reich«, stammelte Glyde. »Du hast nichts unternommen, ihre Dollars in Bewegung zu bringen.«
    Cashett schlug mit dem Handrücken zu. »Du Laus«, knurrte er. »Wie kannst du wissen, welche Pläne der Chef mit dem Geld der Harrow verfolgte? Du kannst nicht über deine Nasenspitze hinaus denken.«
    Er ließ ihn los. »Wo du gehst und stehst, wirst du dem G-man begegnen. Er wird sich so lange auf deine Fuße stellen, bis du ihm erzählst, daß du die alte Lady beliefert hast.«
    »Dave, verstehe doch, daß…« versuchte Glyde einzuwenden. Sein Chef sprach einfach weiter. »Oder irgendwann finden sie den Mann, von dem du das Zeug bezogen hast. Er kennt dich. Von wem hast du gekauft?« fragte er.
    »Er hieß Stan Sakowsky und…«
    »So oder so«, entschied Cashett. »Das FBI wird dich fassen, und wenn du erst einmal festsitzt, wirst du singen, allein schon, um dir eine gute Nummer zu machen. Das träfe dann uns alle.«
    Seine kleinen blauen Augen waren so ausdruckslos wie dickes Glas. »Wer zu unserem Verein gehört, kann sich Geschäfte auf eigene Faust nicht erlauben. Fulton! Jack! Gebt ihm die Quittung.«
    Die beiden rissen Glydes Arme nach hinten. Der dritte Mann, Rank Metow, der bisher Geld gezählt hatte trat in Aktion. Er stülpte einen Sack über Glydes Kopf und Oberkörper. Glyde begann zu schreien und mit den Füßen um sich zu treten.
    Metow bückte sich und hob eine schwere Eisenstange auf. Der Hieb machte

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