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0475 - 5 Millionen für Mister High

0475 - 5 Millionen für Mister High

Titel: 0475 - 5 Millionen für Mister High Kostenlos Bücher Online Lesen
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eine solche Summe zu erhalten ist. Sie werden die Chance ausnutzen und Mr. High mitsamt dem Toten aus dem Haus schaffen.«
    »Und was geschieht, wenn sie es ablehnen, weil ihnen die Sache zu heiß und zu gefährlich ist?« fragte Pontac skeptisch. »Dann haben sie einen weiteren Trumpf gegen uns in der Hand! Für sie ist es zweifellos leichter, die Millionen bei Millionären zu kassieren! Sie könnten dann ihre Erpressungen ins Uferlose steigern! Hast du das bedacht?«
    White legte die Stirn in Falten. »Diese Gefahr besteht«, meinte er sehr ernst. »Wir müssen uns dabei auf unser Verhandlungsgeschick verlassen. Es muß uns gelingen, den Gangstern klarzumachen, daß sie keine andere Chance haben, an das große Geld heranzukommen.«
    »Es sind zähe, clevere Burschen«, warf Shearon ein, »aber dein Plan gefällt mir, Derek. Mit einem Schlag wären wir alle Sorgen und Schwierigkeiten los.«
    »Du hast vorhin erklärt, daß dein Vorschlag Mr. Highs Leben kosten würde«, meinte Pontac, zu White gewandt. »Willst du uns das bitte näher erklären?«
    »Nun, ich habe genausowenig wie du oder James die Absicht, meine Finger mit einem Mord zu beschmutzen«, sagte White gelassen. »Wir liefern Mr. High den Gangstern aus. Lebend natürlich. Die Verbrecher werden sich nicht auf das Risiko einlassen, das wir auf uns genommen haben. Sie werden Mr. High nicht freilassen, mein Lieber. Sie werden erst die Millionen kassieren, und dann werden sie ihn töten.«
    Pontac schluckte. »Nun gut«, sagte er nach einer kurzen Pause und starrte ins Leere, »wenn andere den Job übernehmen, habe ich nichts dagegen. Mir ist es nur recht, wenn dieses sogenannte Abenteuer auf elegante Weise beendet wird.«
    »Mord ist niemals elegant«, stellte White fest und lachte leise. »Niemand weiß das besser als Mr. High. Er ist schließlich Experte. Ich frage mich, wie er es hinnehmen wird, wenn er diese Erfahrung am eigenen Leibe machen muß!«
    ***
    Als Phil und ich in dem Jaguar Platz nahmen, summte das Funksprechgerät.
    Ich meldete mich. Die Dienststelle war am Apparat. Steve Dillaggio teilte mir mit, daß Harry Pratts Vorstrafenregister von beträchtlichem Umfang war. »Mittelschwere Delikte«, sagte er, »einige Überfälle auf Einzelhändler, Körperverletzung, Rauschgifthandel, Wett- und Scheckschwindel, unerlaubter Waffenbesitz.«
    »Eine hübsche Latte«, sagte ich.
    »Er hat sich niemals von irgendwelchen Strafen abschrecken lassen«, erklärte Steve. »In einigen Fällen ist er unmittelbar nach der Entlassung aus dem Gefängnis wieder straffällig geworden.«
    »Hat er jemals für eine Bande gearbeitet?«
    »Davon steht hier nichts. Er scheint ein Einzelgänger zu sein«, meinte Steve. Ich bedankte mich, und wir fuhren zu Pratts Wohnung.
    Es war dunkel, als wir dort ankamen und aus dem Wagen kletterten. Phil packte mich plötzlidi am Arm. Ich blieb stehen und sah, was er meinte. Ein Mädchen überquerte die Straße. Sie ging rasch, sehr aufrecht. In ihrer Art zu gehen lag die Selbstsicherheit eines Menschen, der sich seiner äußeren Vorzüge sehr wohl bewußt ist.
    »Laura!« stieß ich hervor.
    Wir gingen hinter einem parkenden Wagen in Deckung, um von ihr nicht gesehen zu werden. »Bist du sicher?« fragte Phil mich leise.
    »Absolut sicher«, erwiderte ich.
    Laura betrat das Haus, in dem Pratt wohnte.' Wir warteten eine Minute, und dann folgten wir ihr. Ein Blick auf das Klingelbrett zeigte uns, daß Pratt in der Mansarde wohnte.
    Als wir die Treppe erreicht hatten, blieben wir stehen. Hoch oben im Treppenhaus hörten wir das Klicken von Lauras Absätzen. Das Haus hatte vier Stockwerke, die Mansarde inbegriffen. Wir stiegen die Treppe hinauf.
    Wir gingen bis zur dritten Etage hinauf. Plötzlich vernahmen wir Lauras Stimme. Wir konnten nicht verstehen, was sie sagte. Dann klappte eine Tür. Es gab keinen Zweifel, daß Laura in Pratts Wohnung verschwunden war.
    Wir erreichten die Mansarde. Hier gab es nur eine Wohnung. Die Tür trug kein Namensschild. Wir zögerten. Aus dem Wohnungsinneren drang Musik.
    »Ich wünschte, wir könnten hören, was da drin jetzt gesprochen wird«, sagte Phil leise.
    Ich entdeckte die Holzleiter, die zum Dach führte. Es war praktisch der gleiche Zugang, den wir in dem Haus am Ditmar Boulevard benutzt hatten.
    »Du bleibst hier«, sagte ich leise. Dann kletterte ich die Leiter hinauf. Die Dachluke klemmte. Als ich sie endlich aufbekam, gab es ein dumpfes Geräusch. Ich blickte nach unten und wartete. Phil

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