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0476 - Der Schrecken von Takera

Titel: 0476 - Der Schrecken von Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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worden. Ich bin in meiner Kabine, komme aber gleich wieder."
    „Verstanden." Acht Sichtschirme bildeten die auffälligsten technischen Einrichtungsgegenstände der Zentrale. Vier von ihnen waren so angeordnet, daß es den Anschein hatte, man sähe durch die gläserne Spitze der Pyramide nach draußen, nur durch schmale Randleisten unterbrochen.
    Natürlich waren die Bilder dreidimensional und farbig und von einer Qualität, die man schlichtweg als hervorragend bezeichnen mußte.
    Tuscalosa bemerkte: „Netter Ausblick, das ..." Darunter befanden sich vier andere Schirme, die, leicht perspektivisch verkantet, die Ansicht zeigten, wie sie sich vom Heck des Schiffes aus bot. Einige Reihen kleinerer runder Monitoren gaben andere Bilder, aufgenommen von anderen Linsensystemen, wieder. Die Sonne wurde kleiner, der Lichtpunkt neben ihr war bereits jetzt verschwunden - der Lichtpunkt, der die MARCO POLO war.
    Cascal ging langsam zum Schiffsführer hin und blieb neben ihm stehen.
    „Kollege", sagte er höflich lächelnd, „kann ich mich irgendwie in Ihre Arbeit mischen?"
    „Nein", sagte der Kommandant und zog ein paar Hebel. „Aber ich werde Ihnen sagen, welchen Kurs wir fliegen." Er schaltete wieder, und auf einem Monitor vor ihm erschienen Sterne, Linien, Kreise und Punkte. Eine verkleinerte, ebenfalls plastisch wirkende Sternkarte, die von den Computern des Schiffes ständig aufgebaut und neu durchgerechnet verändert wurde. Cascal sah einige bekannte Konstellationen der näheren stellaren Umgebung und rechts am Rand die purpurne Sonne des Riesen-Planeten-Systems.
    „Wir beschleunigen bis zu diesem Punkt", sagte der Kommandant. „Dann führen wir schnell nacheinander drei Linearflüge durch." Die betreffenden Linien der Kursanfänge und der Zielgebiete erschienen in der Projektion.
    „Ich verstehe", sagte Cascal. „Recht geschickt. Sie kommen dann in die Nähe des Systems an, aber aus einer anderen stellaren Richtung. Hier ist eine interessante Sterngruppierung, wie wäre es, wenn Sie statt dieses vorletzten Zieles das hier wählen würden?
    Dann wäre der Weg überhaupt nicht mehr zurückzuverfolgen." Der Kommandant sah Cascal schweigend an, dann zog er eine Grimasse und grinste schließlich.
    „Ihr Terraner!" sagte er. „Das ist von zwei guten Lösungen die bessere. Ich werde den Kurs entsprechend ändern lassen." Das Schiff entfernte sich inzwischen mit unterlichtschnellem Flug von der Sonne, die immer mehr ein Stern unter anderen wurde.
    Cascal sagte: „Wir müssen solche Dinge wissen. Wir befinden uns in der Lage des Hasen." Er wählte statt Hase ein entsprechendes jagdbares Tier, das auch die Cappins kannten.
    „Hase?"
    „Ja", sagte Cascal. „Die Takerer sind die Hunde, und viele Hunde sind des Hasen Tod. Das aber möchten wir nicht." Die beiden Männer grinsten sich an und verstanden sich ab diesem Zeitpunkt sehr gut.
    Drei Linearflüge wurden zur Täuschung durchgeführt.
    Der erste erfolgte kurz nach dem Start, der nach terranischer Zeitrechnung am 10. März des Jahres 3438 erfolgt war, kurz nach 20.00 Uhr Bordzeit der MARCO POLO.
    Und als das Schiff in die Nähe des Deep-Purple-Systems einflog, wußten sie, daß sie ihre Mission unter ungünstigen Vorzeichen beginnen mußten: Funksprüche der Takerer wurden aufgefangen.
     
    2.
     
    Zweihundertdreißig Frauen und Männer lebten und arbeiteten in diesem riesigen Schiff. Ihr Beruf, fast schon als Berufung zu bezeichnen, bestand darin, die Galaxis Gruelfin aufzuklären. Geschichte und Geschichten, Planungen und Vorhersagen ffdas brachten sie den Bewohnern der Planeten. Sie waren unabhängig und unparteiisch, die Moritatoren kannten nur eine Maxime für ihr Handeln: Die Suche nach der Wahrheit und nach einer Möglichkeit, die verschiedenen Völker dieses riesigen Sternenreiches in Frieden zu sehen.
    Die Moritatoren waren autark und unterlagen keiner Gesetzgebung außer ihrer eigenen.
    Sie waren auch unverletzlich, niemand wagte es, sie zu belästigen von Ausnahmen abgesehen. Diese Ausnahmen wurden von dem takerischen Volk der Cappins besorgt.
    Sie hatten es geschafft, die Speicher der Moritatoren zu fälschen und mit unwahren Daten zu versehen.
    Und sie hatten nicht gezögert, das Feuer auf Moritatorenschiffe zu eröffnen.
    „Lavascha ffwir haben eine Reihe von ungewöhnlichen Funksprüchen aufgefangen!"
    meldete sich einer der Funker des Schiffes.
    Lavascha wandte sich an den Piloten. Das Schiff tauchte soeben in den Normalraum ein und verlangsamte

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