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0476 - Die Hölle auf Erden

0476 - Die Hölle auf Erden

Titel: 0476 - Die Hölle auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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    Zamorra erhob keinen Protest. Wozu auch? Wenn er allein in dieser Unterkunft blieb, war er seinen Sorgen und Befürchtungen ausgeliefert, und das war gerade jetzt gar nicht gut für ihn. Die neue Anordnung des ERHABENEN versprach immerhin Abwechslung.
    »Ihr Wunsch ist mir Befehl«, sagte er spöttisch.
    Er war gespannt darauf, wie seine Hilfe aussehen sollte.
    ***
    Gryf ap Llandrysgryf lebte noch!
    Er war Zamorra dankbar dafür, daß der Freund ihn mit der umschaltbaren Strahlwaffe paralysiert hatte. Dadurch konnte Gryf nicht mehr von dem Kontrollzentrum beeinflußt werden, welches die MÄCHTIGEN auf dem Silbermond eingerichtet hatten, um die Druidenseelen zu versklaven, und erst recht konnte er hier im Innern des Spiders nicht mehr manipuliert werden. Allerdings bekam er nach wie vor mit, was sich um ihn herum abspielte.
    Er konnte damit gut leben, zumal Zamorra so schlau war, ihm das aktivierte Amulett auf die Brust zu legen. Das erwies sich schon wenige Augenblicke, nachdem Zamorra Gryf zurückgelassen hatte, um den Spider unter seine Kontrolle zu bringen, als lebensrettend, weil zwei Meeghs in diesem Raum auftauchten und versuchten, Gryf zu töten. Als es ihnen nicht gelang, disponierten sie um. Zur gleichen Zeit verschwand zu Gryfs Entsetzen das Amulett - entweder Zamorra oder die auf dem Silbermond zurückgebliebene Nicole mußten es zu sich gerufen haben, weil sie seine Hilfe oder seinen Schutz benötigten. Für Gryf war das natürlich höchst fatal. Allerdings verzichteten die Meeghs diesmal darauf, ihn zu töten, sondern einer von ihnen packte ihn und schleppte ihn mit sich, einem ungewissen Ziel entgegen.
    Immerhin spürte Gryf, daß die Paralyse viel schneller nachließ, als er gedacht hatte. Vermutlich hatte auch Zamorra nicht damit gerechnet. Jedenfalls war die Dosis zu gering gewesen, mit der Zamorra den Freund bestrahlt hatte. Gryf wußte nicht, ob er darüber froh oder bestürzt sein sollte. Einerseits gewann er seine Handlungsfähigkeit zurück, andererseits lief er damit wieder Gefahr, auf mentaler Ebene von der ungeheuerlichen fremden Kraft angegriffen und bezwungen zu werden.
    Und dann brach die Hölle los.
    Daß der Spider angegriffen wurde, konnte Gryf nicht ahnen. Aber ein heftiger Ruck ging durch das Dimensionsraumschiff. Der Meegh, der Gryf trug, stürzte und mußte seinen Gefangenen loslassen. Gryf wurde durch die Luft geschleudert. Im nächsten Moment flammte alles um ihn herum unheimlich grell auf, und eine Hitzewelle schlug ihm entgegen.
    Sein einziger Gedanke war: Ich muß hier ’raus, oder ich werde bei lebendigem Leib geröstet!
    Er schaffte es.
    Ohne sich darüber klar zu werden, was er tat, leitete er einen zeitlosen Sprung ein. Einen Not sprung ohne konkretes Ziel. Aber er war schon wieder in der Lage, seine Para-Kräfte entsprechend zu steuern, und er befand sich durch das Fortgeschleudertwerden in Bewegung - die wesentliche Voraussetzung dafür, daß der Sprung stattfinden konnte.
    Gryf verschwand innerhalb eines Sekundenbruchteils aus dem explodierenden Spider.
    Und befand sich in einer Stadt.
    Es war keine Stadt des Silbermondes.
    Es mußte eine Stadt auf der Erde sein.
    Wie er dorthin gekommen war, darüber konnte sich Gryf keine Gedanken machen. Denn obgleich er noch nicht wieder richtig in der Lage war, sich zu bewegen, befand er sich unvermittelt in einer Situation, die den schnellen Einsatz all seiner Kräfte erforderte!
    ***
    Jetzt ist es soweit , dachte Zamorra. Jetzt kommt die Katze aus dem Sack.
    Das Licht in der riesigen Zentrale hatte sich verändert; es schimmerte jetzt in einem leiçhten Blauton. Kalt und aggressiv. Die Besatzung war verstärkt worden; die doppelte Anzahl der Männer in Schwarz machte jetzt an den Kontrollen Dienst. Sämtliche Bildschirme waren eingeschaltet; sie zeigten die Sternenpracht des Weltraums und dazwischen, von taktischen Symbolen und Hilfslinien überschnitten, düstere Objekte. Zamorra erinnerte sich an damals, als er das Sternenschiff der Ewigen unter ihrem ERHABENEN Erik Skribent zerstörte. Seit damals konnte er die Zeichen lesen und deuten. Er begriff, daß das Sternenschiff, in welchem er sich befand, Ziel eines Angriffs war.
    Eysenbeiß-Salem trug wieder seinen Helm und die Gesichtsmaske. »Wir wollen nicht lange um den heißen Brei reden, Zamorra«, sagte er. »Wir werden uns vorübergehend zurückziehen müssen. Es ist derzeit politisch unklug, sich auf eine

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