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0476 - Kalis tödlicher Spiegel

0476 - Kalis tödlicher Spiegel

Titel: 0476 - Kalis tödlicher Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über eine glatte Fläche und stoppten sehr bald. Für meine drei Begleiter war es das Zeichen, sich zu erheben. Sie hielten die Plane hoch, so daß ich aussteigen konnte.
    Bevor ich zu Boden sprang, schaute ich auf Eisfallen. Die waren nicht da. Ich sprang wieder in die Kälte und stellte den Kragen meiner dreiviertellangen, schwarzblauen, gefütterten Winterlederjacke in die Höhe, denn der Wind war trotz des Nebels scharf und beißend.
    Da ich in die falsche Richtung schaute, drehte man mich herum. Ob wir wieder auf einem Parkplatz gehalten hatten, war nicht zu erkennen. Jedenfalls befanden sich Bäume in der Nähe. Die Natur war tot, sie lebte äußerlich nicht mehr, und die Nebelschleier umwallten die Bäume wie dunstige Leichenhemden.
    Ein Weg war erst nach einigen Schritten zu erkennen. Er führte direkt auf einen hohen, breiten Schatten zu, der sich immer weiter aus der Suppe hervorzuschieben schien und den ich schließlich als Haus identifizierte.
    Es stand allein in einem Park. Beim Näherkommen stellte ich fest, daß es sich um eine alte Villa handelte, die verschiedene Baustile miteinander vereinigte. Sogar Säulen waren vorhanden. Sie stützen das über und vor der Tür liegende Dach.
    Die Tür war verschlossen. Eine Klingel sah ich zwar, doch einer meiner Begleiter holte einen Schlüssel hervor und drehte ihn zweimal im Schloß. Danach konnte er die Tür nach innen aufstoßen.
    Gemeinsam betraten wir das Haus.
    Ich war gespannt, was mich erwarten würde. Zunächst eine leere Diele, in der über Eck ein Kamin stand. Es brannte kein Feuer. Daß es trotzdem warm war, dafür sorgten hohe Heizrippen. Ich sah die Treppe und die beiden Glühbirnen, die, an bunten Drähten hängend, von der Decke baumelten und ihr Licht abgaben. Es fiel auch auf die einzige Tür. Sie lag dem Kamin gegenüber und war auch unser Ziel.
    Wieder wurde mir höflich die Tür geöffnet. Dahinter lag ein abgedunkelter Raum.
    »Tritt ein!« flüsterte man mir ins Ohr. »Man erwartet dich bereits.«
    Ich war kaum über die Schwelle getreten, als jemand die Tür hinter meinem Rücken schloß.
    War ich allein?
    Eigentlich nicht, schließlich hatte man mir etwas anderes mitgeteilt. Im Zimmer brannte kein Licht.
    Ich sah die Umrisse zweier Fenster. Die Scheiben waren durch Vorhänge verdeckt.
    Meine Augen gewöhnten sich nur schwerlich an die Düsternis, ich konnte immerhin die Gestalt erkennen, die vor mir saß. Wahrscheinlich hockte sie an einem Tisch.
    Noch gab sie sich nicht zu erkennen. Sie bewegte sich nur, zog an irgendwelchen Bändern, so daß die beiden Vorhänge gleichzeitig zur Seite glitten.
    Licht fiel in das Zimmer und traf auch die Gestalt.
    Der Mann sagte nichts, ich auch nicht, weil ich einfach zu überrascht war.
    Vor mir saß ein alter Freund - Mandra Korab!
    ***
    In seinem Stammlokal in der Fleet Street, der Zeitungsstraße Londons, war die Heizung ausgefallen, und die Kälte zog allmählich durch Bill Conollys Schuhe hoch in die Beine, wo sie bereits die Waden erreicht hatte.
    Der Wirt war natürlich todunglücklich darüber, andererseits freute er sich, daß die Stammgäste trotzdem gekommen waren und die dicke Winterbekleidung anbehielten.
    Jeder, der etwas trinken wollte, bekam vom Wirt einen Gin gratis. Die Theke war umlagert, die beiden Fernseher liefen, in den Ständern standen die druckfrischen Erzeugnisse der Londoner Presse, und von den drei Telefonen war eines immer umlagert.
    Bill hatte einen Tisch für sich. Er wartete bereits über eine halbe Stunde auf seinen Gast, der aber war noch nicht erschienen. Allmählich wurde Bill sauer. Eine halbe Stunde Verspätung konnte man zwar auf den Nebel schieben, dennoch hätte der Mann auch anrufen können.
    »Möchtest du noch etwas Hartes, Bill?« rief der Wirt über die Köpfe der Gäste hinweg.
    »Nein, einen Tee.«
    »Mit oder ohne Stoff?«
    »Laß den Rum weg.«
    »Selbst schuld.«
    »Weiß ich, aber ich muß noch fahren.«
    »Kommt sofort.«
    Bill Conolly, der freischaffende Reporter und Journalist, drehte sich auf seinem Stuhl und streckte die Beine aus. Er saß jetzt so, daß er die Tür im Auge behalten konnte.
    Der Mann, mit dem er verabredet war, hieß Singal. Er kam aus Indien, und Bill wäre von allein nicht auf die Idee gekommen, ihn anzurufen, wenn es da nicht das Telefonat mit Mandra Korab gegeben hätte, der ihm geraten hatte, sich mit Singal zu treffen, ohne John Sinclair davon zu unterrichten.
    Bill hatte nach anfänglichem Zögern zugestimmt, wußte

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