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0477 - Das Schwert des Träumers

0477 - Das Schwert des Träumers

Titel: 0477 - Das Schwert des Träumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Alpha ihn.
    Zamorra maß ihn mit einem verächtlichen Blick. »Merlin« sagte er langsam, laut und bedeutungsvoll, »ist mein Freund und Mentor. Ich werde ihn nicht einem Ihrer Cyborgs überlassen. Ich kümmere mich persönlich um ihn. Sie dagegen, Kanzler, übernehmen in der Zwischenzeit die Führung des Jagdbootes, versuchen dieses Dutzend feindlicher Flugobjekte entweder zu zerstören oder ihm erfolgreich auszuweichen. Danach reden wir über den neuen Kurs, und über ein paar Dinge, die Sie mir befremdlicherweise verschwiegen haben. Haben wir uns verstanden, Alpha?«
    Der Ewige nickte.
    »Ich übernehme, Commander.«
    Langsam schritt er zum Kommandopult hinüber und ließ sich in dem großen Drehsessel nieder. »Jagdboot klar zum Alarmstart. Schutzfelder errichten. Waffensteuerung klar zum Gefecht. Maschinenraum: Notenergie bereitstellen. Vorbereiten auf Wechsel zu überlichtschnellem Flug noch innerhalb der Erdatmosphäre.«
    »Das ist nicht gut«, murmelte Merlin neben Zamorra. »Das ist gar nicht gut.«
    »Warum?« fragte Zamorra überrascht.
    »Zu starke Kräfte werden dabei frei. Die Atmosphäre wird aufgewühlt und elektrisch überladen. Tornados sind die Folge, und nicht nur die. Der Sternenantrieb der Ewigen ist unsauber.«
    »Was heißt das, Merlin? Was weißt du davon?« drängte Zamorra den alten Zauberer erregt. Merlin war ein Magier, wieso kannte er sich mit dieser Technik aus? Das war doch gar nicht sein Metier!
    »Ich weiß es eben«, sagte Merlin. »Hältst du mich für dumm, Zamorra? Sie haben Caermardhin damals fast völlig zerstört. Aber eines haben sie nicht zerstören können, weil es sich nicht in dieser Dimension befindet, sondern in der gleichen, in welcher auch der Silbermond kreist: Den Saal des Wissens. Und aus seinen im Laufe von Jahrhunderttausenden gesammelten Daten habe ich die Informationen darüber.«
    Zamorra hob die Hand. »Kanzler?«
    Der Ewige sah herüber.
    »Denken Sie sich etwas anderes aus«, sagte Zamorra. »Ich verbiete den Einsatz des Sternenantriebs innerhalb der Atmosphäre.«
    »Commander…«, keuchte Alpha entsetzt auf. »Wir müssen jede Chance nutzen!«
    »Aber nicht um jeden Preis. Nicht um den Preis der Zerstörung eines großen Teils der Oberfläche meiner Heimatwelt!« sagte Zamorra scharf. Dann faßte er Merlins Arm. »Komm, mein alter Freund. Ich zeige dir erst einmal dein neues Quartier, und dann überlegen wir uns, wie wir Sid Amos finden, ja?«
    »Ich sagte dir doch schon, daß du den Fürsten der Finsternis in der Hölle findest«, sagte Merlin. »Warum willst du mir nicht glauben?«
    Ein kaum merkliches Vibrieren ging durch das Jagdboot. Der riesige, metallischblaue Ring sprang den Himmel über Wales an.
    ***
    Der Fluchtversuch war gescheitert. Nicole Duval, Ted Ewigk und die beiden Silbermond-Druidinnen Teri Rheken und Sara Moon befanden sich wieder in Gefangenschaft. Während ihrer Bewußtlosigkeit hatte man sie in den gleichen Raum zurückgebracht, aus dem sie ausgebrochen waren, und sie wieder auf ihre Pritschen gelegt, aber diesmal war der Gegner auf Nummer sicher gegangen und versuchte einen weiteren Fluchtversuch seiner Gefangenen zu unterbinden.
    Man hatte sie nicht an die Liegen gefesselt. Man hatte auch nicht die siebeneckige Tür verschlossen. Sie stand sogar weit offen. Dennoch war keiner von ihnen mehr in der Lage, diesen Raum zu verlassen. Über jeder Liege spannte sich ein unsichtbares Kraftfeld, das nicht zu durchdringen war. Selbst wenn die beiden Druidinnen versucht hätten, per zeitlosem Sprung zu entkommen, wäre es ihnen unmöglich gewesen, denn sie besaßen nicht genug Bewegungsspielraum unter ihren Fesselfeldern, um die entscheidende Bewegung durchzuführen, die den Sprung, auf den sie sich geistig-magisch konzentrierten, erst auslöste.
    Ein paarmal hatte Nicole nach ihrem Aufwachen versucht, das Amulett wieder zu sich zu rufen. Aber es war ihr nicht gelungen. Dafür gab es nur zwei Möglichkeiten: entweder war das Amulett zerstört, oder die Abschirmung ließ den gedanklichen Ruf nicht durch. Nicole nahm die zweite Möglichkeit als gegeben an. So einfach war Merlins Stern auch von den Meeghs nicht zu zerstören.
    Aber eine andere Möglichkeit, sich zu befreien oder gegen die Meeghs zu wehren, besaßen sie nicht. Man hatte ihnen schon bei ihrer ersten Gefangennahme alles abgenommen, was sie bei sich trugen - den Dhyarra-Kristall 3. Ordnung, den Nicole bei sich trug, die Strahlwaffe aus dem Arsenal der Ewigen, Ted Ewigks

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