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048 - Amöba saugt die Menschen aus

048 - Amöba saugt die Menschen aus

Titel: 048 - Amöba saugt die Menschen aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wissen. Und das ist mein Plus !«
    Fan Lung
seufzte. »Fangen Sie schon wieder davon an? Mit diesem Trick haben Sie schon
vor acht Wochen, unmittelbar nach der Rückkehr auf der Dmitri Schostajow , versucht, mich aus meinem seelischen
Gleichgewicht zu bringen. Aber es ist Ihnen nicht gelungen, wie Sie sehen. Bis
jetzt habe ich mich bestens durchgeschlagen. Ich habe mich nicht mal anstrengen
müssen. Und wenn es ein Geheimnis gibt, dann wird es eines sein, das zu klären
Sie sich entschlossen haben. Innerhalb von acht Wochen ein zweiter Auslauf der
Dmitri Schostajow ? Das ist unter normalen
Verhältnissen ein bißchen viel. Es ist doch kaum anzunehmen, daß alle
Forschungsergebnisse der letzten Reise schon ausgewertet sind. Ich habe Ihnen
sogar drei Tage lang Zeit gegeben, das Wichtigste abzulegen und zu ordnen. Aber
ich habe inzwischen nichts gefunden, das mich davon abhalten könnte, Ihre Rolle
auf der Dmitri zu übernehmen.
    Wir möchten
gern wissen, warum ausgerechnet auf Ihren Reisen stets militärische Beobachter
an Bord sind. Das ist uns aufgefallen. Und deshalb erfolgte Ihre Nachbildung
und die Nicolajs. Ich konnte mir schließlich nicht erlauben, ohne Ihr Faktotum
hier aufzutreten. Das wäre aufgefallen. Und den wahren Nicolaj gefügig zu
machen, wäre wohl ein bißchen zuviel verlangt gewesen. Unsaubere Arbeiten
lieben wir nicht. Wir sind dafür, klare Verhältnisse zu schaffen. Wenn es
wirklich ein Geheimnis gibt - dann wäre es gut, davon zu sprechen. Ich sage
dies in Ihrem eigenen Interesse, Professor.
    Es kann
nämlich sein, daß bei einer Panne - gesetzt den Fall, sie käme vor - Ihr Leben
mit dem meinen auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden ist. Man wird
höheren Orts genauestens über jeden Schritt von mir auf der Dmitri Schostajow unterrichtet sein, man wird von den Männern
wissen, mit denen ich spreche, und alle wissenschaftlichen Ergebnisse, die ich
mit dem Bathyskaphen aus der Tiefe hole und dem Pik Dommajewa entreiße, erreichen zuerst wichtige Stellen in China. Sagen Sie selbst: Ist der
Pik Dommajewa wirklich so interessant, daß man ihn
als Unterseestützpunkt für atomare Trägerraketen ausbauen kann? Bietet er in
der Tat so viele natürliche Möglichkeiten, daß dies mit einem Minimum an Geldaufwand
möglich ist ?«
    »Sie sehen
durch die falsche Brille«, antwortete der wahre Professor Dommajew .
    Der falsche Dommajew lachte. »Die Rolle des Geheimnisvollen steht Ihnen
schlecht. Sie möchten gern, daß ich Ihnen Ihre mysteriöse Geschichte abnehme, aber
ich kann es nicht, so leid es mir tut .«
    Mit
triumphierendem Blick sah sich der falsche Dommajew in der Dämmerung um und sagte: »Tja, meine Herren, dann will ich Ihre Zeit
nicht über Gebühr in Anspruch nehmen. Auch meine Zeit drängt. Ich muß auf die
Dmitri Schostajow , sonst wird man noch mißtrauisch. Dommajew ist für äußerste Pünktlichkeit bekannt. Ich
wünsche Ihnen weiterhin einen guten Aufenthalt hier unten. Es wird Ihnen an
nichts mangeln. Wenn Sie irgendwelche Wünsche haben, dann richten Sie sich bitte
vertrauensvoll an Nicolaj .«
    Die Blicke
der beiden gleich aussehenden Männer trafen sich. Ohne ein weiteres Wort zu
verlieren, wandte Dommajew alias Lung sich
ab und näherte sich mit seinem Begleiter dem breiten und langen Tisch, auf dem
die Aquarien standen. Erst beim Näherkommen war zu erkennen, daß es sich in
Wirklichkeit nicht um mehrere, sondern nur um einen Behälter handelte, der
durch versenkbare Zwischenwände aufgeteilt werden konnte.
    An der
Breitseite des Tisches, genau in der Mitte, befand sich ein schmaler
Metallstreifen, auf dem mehrere verschiedenfarbige Knöpfe angebracht waren, die
aus sich selbst heraus leuchteten.
    Lung drückte
den weißen Knopf. Die erste Zwischenscheibe hob sich langsam und lautlos.
    Im äußersten
linken Teil des Aquariums schwamm eine große amöbenähnliche Masse. Der echte Dommajew hatte sie bei seiner letzten Expedition zum Pik Dommajewa in einer Tiefe von dreihundert Metern gefunden.
    »Sie sind
größer geworden«, bemerkte der falsche Nicolaj.
    »Unsinn!«
Lung schüttelte den Kopf. Er starrte auf die sich bewegende, formlose
Plasmamasse, die in diesem Augenblick aussah wie eine etwas verschobene Kugel,
an die man mehrere bizarre Glieder angesetzt hatte; doch im nächsten Augenblick
bekam sie Ähnlichkeit mit dem Geäst eines Baumes.
    Amöbenformen
in dieser Größe hatte Lung noch nie zuvor gesehen. Sie waren etwa faustgroß.
Insgesamt gab es drei von diesen

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