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048 - Amöba saugt die Menschen aus

048 - Amöba saugt die Menschen aus

Titel: 048 - Amöba saugt die Menschen aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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streckte beide Arme aus, um sich mit den Händen an der
glitschigen Innenmauer abzustützen.
    Serje näherte sich
mit dem Kopf immer mehr der Wasseroberfläche.
    »Na, wie
ist’s ?« fragte Kunaritschew dröhnend. »Überlegt ?«
    Serjes nach unten
fallende Haare berührten mit den Spitzen die Wasseroberfläche und tauchten ein.
Eine Gänsehaut bildete sich auf dem Kopf des Verbrechers.
    »Aufhören !« brüllte er. »Ich sag Ihnen, was Sie wissen wollen !«
    »Na also«,
grunzte Kunaritschew zufrieden. Die Muskeln des Russen spannten sich unter der
Jacke, als er aus freiem Stand den Körper seines Gegners aus der Tiefe zog. Wie
Stahlklammem lagen die kräftigen Finger von X-RAY-7 um Serjes Fußgelenke.
    Prustend und
schnaufend kam der Schütze neben Kunaritschew auf die Füße. Mit zitternder Hand
strich er sich über das feuchte Haar.
    »Sie
hätten... es tatsächlich... wahrgemacht ?« fragte Serje vor Kälte zitternd.
    »Ich hätte
dich tauchen lassen, ja. Aber dir wäre nichts passiert. Ich denke in einer
anderen Richtung als du. Mir ist das Leben eines Menschen noch etwas wert. Und
nun raus mit der Sprache! Warum wolltest du mich abknallen ?«
    »Ich hatte
den Auftrag .«
    »Von wem?«
    »Das weiß ich
nicht .«
    »Hm.«
    Kunaritschew
packte ihn wieder am Kragen
    »Ich weiß es
wirklich nicht !«
    »Und wie war
das mit meinem Freund Larry? Warum auch ihn?«
    »Das gleiche
wie bei Ihnen. Auftrag! Beide oder keinen.«
    »Dann wird
dein Auftraggeber heute eine schlaflose Nacht haben. Du kennst natürlich auch
den Grund nicht, weshalb dein Auftraggeber auf die Idee kam, uns aus dem Weg zu
räumen, nicht wahr ?«
    »Natürlich
nicht!« Das Lispeln des Mordschützen verstärkte sich. Vom Kinn bis zur Nase war
alles geschwollen. Serje wischte sich über den Mund.
    »Das hab ich
mir gedacht. Aber du kannst dir sicher vorstellen, daß ich dir nicht glaube .«
    »Warum?« Serje guckte ein bißchen naiv.
    »Weißt du -
ich hab’s nicht nur hier«, mit diesen Worten tippte Kunaritschew sich auf seine
muskelbepackten Oberarme, »sondern auch hier !« Er
deutete auf seinen Kopf. »Außerdem gibt es da alte Sprichwörter: Wer schießt,
der lügt! Und: Wer einmal schießt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die
Wahrheit spricht !« Hart riß der Russe den Hageren mit
den kalten Augen herum und packte ihn am Ärmel. Serje machte nicht ein einziges Mal den Versuch, zu entkommen.
    Nachdenklich
warf er einen Blick auf den Lauf der blinkenden Waffe, die Kunaritschew auf ihn
gerichtet hielt. Nur der Tatsache, daß die Smith & Wesson Laser einen
solchen Eindruck auf Seije gemacht hatte, war es zu
verdanken, daß er es auf keinen Ausfall ankommen ließ.
    Iwan trieb
ihn bis zur nächsten Telefonzelle. Von dort aus rief er Wassily Marow an und schilderte ihm in knappen Sätzen die
Situation.
    Marow versprach,
sofort mit dem Wagen in die Petrow-Straße zu kommen.
    Schon zehn
Minuten später fuhr eine frisch lackierte Tschaika -Limousine
vor. Marow wurde von zwei Beamten begleitet.
    Serje wurden
Handschellen angelegt, und man stieß ihn wortlos in den Fond des Wagens.
    Man nahm Serje in die Mangel.
    Aber es kam
nicht viel dabei heraus. Er verweigerte die Aussage.
    Der Name des
Burschen blieb ebenso ein Geheimnis wie seine Auftraggeber. Kunaritschew kam
nicht von dem Gedanken los, daß der Mordschütze zumindest einen Hintermann
hatte.
    Die Waffe,
die Kunaritschew sichergestellt hatte, war mit Gewißheit die Tatwaffe, mit der
auf Larry Brent geschossen worden war.
    Experten
waren bereits damit beschäftigt, den Nachweis hieb- und stichfest zu erbringen,
denn Serje , der an Selbstbewußtsein wiedergewonnen
hatte, versuchte mit allen möglichen Tricks, sich aus dieser Sache
herauszuwinden.
    Er hätte den
Agenten im Moskwa angerufen. Das entspräche der Wahrheit. Es sei auch richtig,
daß er Kunaritschew den Vorschlag unterbreitet habe, gegen harte Rubel einen
entsprechenden Fingerzeig zu geben.
    Um sich zu
vergewissern, daß Kunaritschew sich auch an die Abmachungen halte, habe er sich
hinter dem kleinen Schuppen versteckt. Kunaritschew sei offenbar mißtrauisch
gewesen.
    »Ich habe
geschossen, weil ich erschrocken bin«, lautete die banale Entschuldigung des
Mordschützen.
    Doch er
konnte nicht damit rechnen, daß man ihm die neue Version abnahm.
    »Und die
große Kanone tragen Sie nur zum Spaß mit sich herum ?« fragte Marow ernst. Bei der Maschinenpistole handelte
es sich um ein chinesisches Modell.
    Serje verwickelte
sich bald in

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