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048 - Amöba saugt die Menschen aus

048 - Amöba saugt die Menschen aus

Titel: 048 - Amöba saugt die Menschen aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Tierchen, die man normalerweise nur in
mikroskopischer Größe kannte.
    »Urformen,
zweifelsohne«, bemerkte der falsche Dommajew leise.
Die Zwischenwand zum anschließenden Behälter war zur halben Höhe hochgeglitten.
    Zwei, drei
Fische fanden den Eingang zu dem Abschnitt, in dem sich die Amöben aufhielten.
Der Begleiter Lungs, Pua , kam einen Schritt weiter
nach vom. Ohne es zu wollen, stieß er dabei mit dem Ellbogen gegen das
Aquarium. Die Erschütterung ließ die winzigen Fische durcheinanderwirbeln.
Dabei stießen einige gegen die am Boden liegenden Muscheln, die durch das
heftig in Bewegung geratene Wasser zum Teil für mehrere Zentimeter in die Höhe
getrieben wurden und dann langsam wieder herabschwebten.
    Eine der
größten Muscheln geriet mit ihrer Spitze unter die sich langsam wieder
herabsenkende Trennscheibe.
    Drei Finger
hoch war die Öffnung, die zwischen den beiden Aquariumteilen bestehen blieb . Doch niemand achtete darauf.
    Die drei
großen, formlosen Plasmaklumpen umschlossen die eingedrungenen Fische mit
fließenden Bewegungen. In den durchsichtigen Körpern war der Verdauungsvorgang
des pulsierenden Plasmas zu beobachten. Die Plasmawesen spien das Unverdauliche
wieder aus und glitten weiter lautlos durch das dunkle, leicht bewegte Wasser.
    »Ein bißchen
unheimlich, nicht wahr ?« bemerkte der falsche Nicolaj.
»Wenn es eine seltene, bisher nicht bekannte Amöbenart ist, dann zeichnet sie
sich nicht nur durch ihre Größe aus, sondern auch dadurch, daß sie außer von
Algen und Bakterien auch von Fischen lebt. Eine seltsame Art.«
    Die beiden
Männer gingen um den Tisch herum.
    »Professor Dommajew wird dir gern mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Übermäßiges Füttern führt zu übermäßigem Wachstum. Aber sie können nur so groß
werden, wie der Lebensraum es ihnen ermöglicht .« Dr.
Fan Lung sinnierte und sprach halblaut vor sich hin, während sie sich der Labortür näherten. »Das Phänomen ihrer Zellteilung
interessiert mich. Schließlich komme ich vom gleichen Fach wie Dommajew . Es wäre interessant zu erfahren, ob sie sich
durch Zweiteilung oder Vierfachteilung vermehren. Beobachte die Vorgänge genau
und notiere dir das eine oder andere! Nach meiner Rückkehr werde ich möglicherweise
Zeit und Muße haben, um die wissenschaftlichen Beobachtungen zu intensivieren .«
    Die Tür
schlug zu.
    Der echte Dommajew und sein getreuer Diener Nicolaj blieben in der
blauen Dämmerung zurück.
    »Es kann
furchtbar werden«, murmelte Dommajew bedrückt. »Wenn
sich meine Theorie bestätigt, dann wird die Fahrt zum Pik Dommajewa für die Besatzung der Dmitri Schostajow zu einer
Reise ins Grauen. Ich bin der einzige, der weiß, was sich dort befindet. Ich
wollte mir Gewißheit holen, um dann darüber sprechen zu können. Meine Vermutung
kennt nur der Leiter der Forschungsabteilung in Moskau. Ihm habe ich meine
Theorie vorgetragen, und er hat es durchgesetzt, daß die Dmitri in diesem Jahr nochmals ausläuft. Ich hoffe nur, daß er Verdacht
schöpft. Sonst - bei dem kleinsten Fehler, den der falsche Dommajew machen sollte - ist das Leben der Besatzung keine Kopeke mehr wert .«
     
    ●
     
    X-RAY-7
konnte sich mit der Geschichte, die sein Gesprächspartner erzählt hatte, nicht
ganz anfreunden. Er war es gewohnt, vorsichtig und überlegt vorzugehen. Die
Augen des Agenten befanden sich in ständiger Bewegung. Er konnte nichts
Verdächtiges wahrnehmen. Dennoch ließ er in seiner Aufmerksamkeit nicht nach. Und
wie sich zeigte, lohnte sich diese Vorsichtsmaßnahme.
    Hinter der
zweiten Hütte sah er eine Gestalt kauern, die angestrengt den Platz überwachte,
den er normalerweise hätte passieren müssen. Etwas in der Hand des Unbekannten
blinkte matt. Eine Waffe!
    Auf dem
rauhen Schotter verursachten Kunaritschews Füße ein knirschendes Geräusch.
    Wie von einer
Tarantel gestochen sprang der Fremde aus der Hockstellung auf. Er ließ sich
nicht eine einzige Sekunde lang beirren. Ein Feuerstrahl zuckte auf, und drei,
vier Schüsse, die kaum wahrnehmbar waren, fetzten durch die Nacht.
    Für
Kunaritschew zahlte sich die Aufmerksamkeit aus.
    Die Kugeln
pfiffen über ihn hinweg. Im Fallen riß X-RAY-7 die Smith & Wesson Laser aus
dem Halfter. Nadelfein war der Strahl, der sich seinen Weg durch das Dunkel
bahnte. Kunaritschew schoß gefühlsmäßig; dennoch fand der Laserstrahl mit
geradezu traumwandlerischer Sicherheit sein Ziel.
    Er bohrte
sich genau in den Abzugsfinger des Schützen. Ein gellender

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