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048 - Amöba saugt die Menschen aus

048 - Amöba saugt die Menschen aus

Titel: 048 - Amöba saugt die Menschen aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Sanitätshelfer gewesen und hatte erst danach sein
medizinisches Studium weitergeführt. Gleichzeitig beschäftigte sich der Russe
in seiner Freizeit mit okkulten Schriften und ungewöhnlichen
Veröffentlichungen.
    Er wurde zum
Fachmann auf diesem Gebiet.
    Gleich in den
ersten Tagen nach ihrer Gründung trat die PSA an diesen Mann heran, der durch
sein Verhalten und seine Reaktionen aufgefallen war, als er in einem
ungewöhnlichen Mordfall der Polizei einen Hinweis gab, der tatsächlich zum
Erfolg führte.
    Kunaritschew
betrachtete eine Weile die fernen Gestade. Dann setzte er das Fernrohr ab.
    »Towarischtsch
Pjotr«, begann er leise. »Ich habe eine etwas diffizile Frage an dich .«
    »Nur raus mit
der Sprache!«
    »Seit dem Tag
unserer Abfahrt werde ich einen Gedanken nicht mehr los, Towarischtsch Kapitän.
Es gibt - einschließlich dir - einunddreißig Passagiere an Bord. Ich kenne alle
ihre Namen, ich weiß, woher sie kommen und was sie wollen. Es sind
Besatzungsmitglieder, Wissenschaftler, Beobachter, zwei militärische Berater,
eine Volontärin des ozeanologischen Instituts und eine Journalistin .«
    Pjotr Droganoff lachte.
    »Du kennst
die Besatzung und die Passagiere besser als ich .«
    »Das hat
seine Gründe. Du weißt, daß ich dich gebeten hatte, außer mir auch meinen
Freund mit an Bord zu nehmen, einen Amerikaner .«
    »Larry Brent,
ja. Aber er ist krank geworden. Im letzten Augenblick. Das bedaure ich sehr .«
    »Er ist nicht
krank geworden, Towarischtsch Pjotr .«
    »Aber du hast
doch selbst...«
    »Richtig«,
unterbrach Iwan Kunaritschew den Kapitän. »Das habe ich gesagt. Anfangs. Ich
mußte jeden verdächtigen! Auch dich!«
    »Verdächtigen?
Ich verstehe nicht .«
    Pjotr Droganoff schüttelte den Kopf. Erblickte den PSA-Agenten
seltsam an.
    »Das kann ich
mir denken .« Iwan lächelte bitter. »Ich werde es dir
erklären: Niemand - außer dir - wußte, daß ich mit meinem Freund an Bord kommen
wollte. Und das zeigte sich auch, als du mich der Mannschaft und den
Passagieren vorstelltest. Keiner hatte eine Ahnung. Ich beobachtete jeden
einzelnen genau. Mein Freund wurde in der Nacht vor unserem Auslaufen am
Betreten der Dmitri Schostajow gehindert. Man hat ihn
niedergeschossen !«
    Droganoff war wie vor
den Kopf geschlagen. Er bat Kunaritschew um Einzelheiten, die er erhielt,
soweit Iwan sie vertreten konnte.
    »Und worauf
soll das Ganze hinaus ?« fragte Pjotr Droganoff anschließend.
    »Es gibt
jemanden an Bord der Dmitri Schostajow , dem auch ich
ein Dorn im Auge sein muß. Warum das so ist, weiß der Himmel. Deshalb meine
Frage, die ich so formulieren möchte: Wer außer dir wußte von unserem Vorhaben ?«
    Pjotr sah
bleich aus. »Nur Dommajew . Als Leiter der
wissenschaftlichen Abteilung hatte er ein Recht darauf, zu erfahren, daß zwei
Gäste eingeladen sind, die er nicht kennt. Er hätte als einziger Einwände
erheben können .«
    »Ja, ich
verstehe .« Kunaritschew starrte sekundenlang vor sich
hin.
    »Nur Dommajew also. Aber es ist absurd! Was für einen Grund
sollte ausgerechnet dieser Mann haben ... Unsinn !« Er
verwarf den Gedanken genauso schnell, wie er ihm gekommen war.
    »Dann heißt
es also weiterhin, die Augen und Ohren aufzusperren und dem gewissen Burschen
die Gelegenheit zu geben, sich an mich heranzupirschen .« Kunaritschew preßte die Lippen zusammen.
    So sehr er
sich auch bemühte, einen roten Faden zu erkennen, es gelang ihm nicht.
    Am späten
Nachmittag - die Sonne stand wie ein flammender Ball am Horizont und schien
dann langsam im Meer zu verschwinden - hatte die Dmitri Schostajow ihr Endziel erreicht.
    Alle
Maschinen standen still, und der Anker wurde in die Tiefe gesenkt.
    Echolot und
Radar teilten mit, daß genau in einer Tiefe von nur hundertzehn Metern das
abgeflachte Plateau des Pik Dommajewa lag.
    Der Anker
verfing sich in den gewaltigen Korallenbauten, dann schlug er dumpf auf die
Felsplatte vulkanischen Ursprungs.
    Ruhig und
friedlich lag die im Verhältnis zum endlosen Ozean harmlos wirkende Dmitri Schostajow auf dem weiten, blauen Meer. Eine Welt für sich!
    Eine Welt,
die jedoch durch die Ruhe und den angeblichen Frieden um sie herum betrogen
wurde.
    Der Anker
schien, als er auf dem Felsgestein aufgeschlagen war, an die Pforte zur Hölle
geklopft zu haben.
    In der Tiefe
des gewaltigen, unterseeischen Bergmassivs wurde das Grauen geweckt. Und es
stieg in die Höhe, langsam und unaufhaltsam. Die Verbindung zur Oberwelt
stellte die Ankerkette selbst

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