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048 - Amöba saugt die Menschen aus

048 - Amöba saugt die Menschen aus

Titel: 048 - Amöba saugt die Menschen aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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anzuziehen, den ihr eine französische
Studentin mitgebracht hatte, die in diesem Sommer einen Studienurlaub in
Moskau, Leningrad und auf Jalta verbrachte. Es war ein ausgefallenes, modisches
und sehr knappes Stück. Er brachte mehr zur Wirkung, als er verdeckten sollte.
    Iwan Kunaritschew,
der nur durch eine dünne Wand von seiner Nachbarin getrennt war, ahnte nichts
von den Gedanken, die in diesen Sekunden durch den Kopf der hübschen,
dunkelblonden Reporterin gingen.
     
    ●
     
    Natascha
drehte das winzige, reizvolle Wäschestück zwischen den Fingern. Mehr als einmal
hatte sie daran denken müssen, wie gut sie diesen Bikini gerade hier auf dieser
Reise hätte benutzen können. Die Fahrt der Dmitri Schostajow in wärmere Gewässer verlangte geradezu nach einem solchen maßgeschneiderten
Stück. Der BH war so knapp, daß er die Brust kaum bedeckte. Schön, wie zwei
gleichmäßige Kugeln, zeigte sich der Busen über den mit dunkelrotem Stoff
gesäumten Rändern. Das dazu passende Höschen war knapp und hoch ausgeschnitten.
    Natascha zog
sich aus und betrachtete ihre vollkommene Figur, an der es kein Gramm Fett
zuviel gab, im Spiegel. Dann zog sie zuerst das Bikinihöschen an, danach den
Büstenhalter.
    Die
Reporterin hielt den Atem an und lauschte.
    Auf dem
Schiff war es ruhig. Sie hatte während der langen Seereise die Erfahrung gemacht, daß die Besatzung und das wissenschaftliche
Team um diese Zeit in ihren Kabinen lagen oder saßen. Das Deck lag dann wie
ausgestorben unter dem Sternenhimmel.
    In diesen
Stunden wanderte Natascha oft allein über Deck, hing ihren Gedanken nach und
atmete die erfrischende, würzige Meeresluft ein. Sie konnte sich das leisten.
    Während
Mannschaft und Wissenschaftler schon wieder früh auf den Beinen sein mußten,
drehte sie sich in ihrer Koje noch einmal auf die andere Seite. Nur an den
wichtigsten Arbeiten der Wissenschaftler nahm sie regen Anteil.
    Die langen,
wohlgeformten Beine wirkten durch das hochgeschnittene Bikinihöschen noch
stärker.
    Natascha
lächelte still vor sich hin. Es gab zwar ein kleines, mit Meerwasser gefülltes
Schwimmbecken auf Deck, aber sie hatte es während der ganzen Reise nicht ein
einziges Mal benutzt.
    Aber das
Verlangen, im warmen, unbewegten Pazifik zu baden, in unmittelbarer Nähe des
Schiffes, wurde immer größer in ihr.
    Sie griff
nach ihrem Frotteebademantel, der ihr bis zu den Knöcheln reichte, schlang den
Gürtel um ihre schlanke Hüfte und öffnete leise die Tür. Zunächst nur
spaltbreit. Lauschend verhielt sie in der Bewegung.
    Die winzigen
Nachtlichter brannten und erhellten den Korridor, der menschenleer vor ihr lag.
    Ein fernes,
gleichmäßiges Summen wies daraufhin, daß der Generator lief. Die Maschinen
standen still, aber Natascha hatte noch immer das Dröhnen und Stampfen der,
Kolben in den Ohren, das die Dmitri Schostajow während der Fahrt hierher Tag und Nacht von sich gegeben hatte.
    Ungesehen
näherte sich die junge Reporterin der schmalen Treppe und stieg nach oben.
    Sternenübersät
lag der dunkle Himmel über ihr. Das Licht ferner Himmelskörper spielte sich auf
dem scheinbar unendlichen Meer.
    Minutenlang
stand Natascha an der Reling, in der Nähe eines der über ihr aufgehängten
Rettungsboote.
    Sie starrte
über das Wasser, und ihr Blick verlor sich wie hypnotisiert in der Weite.
    Natascha war
ein Mädchen spontaner Entschlüsse.
    Für sie stand
fest, daß sich niemand an Deck aufhielt und niemand sie sehen konnte; deshalb
handelte sie. Selbst wenn das Augenpaar eines Matrosen oder eines
Wissenschaftlers jetzt schweigend auf ihr geruht hätte, hätte sie das wenig
gestört. Sie wußte, daß sie gut aussah, und einen attraktiven Körper konnte man
auch zeigen. Natascha brauchte keine Angst davor zu haben, daß ein Mann sich
erschrocken abwenden würde. Blitzschnell öffnete sie den Gürtel. Der Bademantel
glitt wie von selbst von ihren braunen, sanft gewölbten Schultern.
    Natascha
blickte sich ein letztes Mal um, ehe sie die Strickleiter herabließ und über
die Reling stieg.
    Da war ja
niemand... Doch sie irrte sich. Außer ihr hielt sich in der gleichen Minute
noch jemand in ihrer Nähe auf. Jemand, der nicht schlafen konnte, weil es zu
schwül war.
    Ein Mann! Ein
junger Matrose namens Leo. Er stand hinter dem Aufbau zur Kajüte. Er hatte das
Mädchen auf leisen Sohlen kommen hören, sich jedoch nicht gerührt. Im ersten
Augenblick glaubte er zu träumen, als er Zeuge des romantischen Spiels wurde.
    Er wäre am

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