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048 - Bestien aus Feuer und Asche

048 - Bestien aus Feuer und Asche

Titel: 048 - Bestien aus Feuer und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Der Schock, die Angst hatten sie verändert. Würde sie nie wieder fröhlich und unbeschwert sein, nie mehr herzlich lachen können?
    Das Haus, in dem Charlie Yates wohnte, war nicht groß, aber es gehörte ihm und war besser als eine Wohnung. Es gab einen kleinen Garten mit Zierhecken, die in der warmen Jahreszeit herrlich blühten. Eine Trauerweide spendete an heißen Tagen kühlen Schatten.
    »Wovor immer du Angst hast, Anne«, sagte Yates lächelnd, »hier bist du sicher. My home is my castle.«
    Das Haus war mit Möbeln der gehobenen Mittelklasse eingerichtet. Yates hatte jedes Stück selbst ausgesucht und bewies damit, daß er einen guten Geschmack hatte.
    Er öffnete die verspiegelte Bar und goß Wermut in zwei Gläser.
    Mit den Drinks begab er sich zu Anne und setzte sich zu ihr.
    »So«, sagte er sanft. »Und nun erzähle. Wir haben jede Menge Zeit.«
    Doch das war ein Irrtum. Im gleichen Augenblick tauchte Frank Meax an einem der Fenster auf, und dann sah Anne einen Lichtpunkt auf der Stirn ihres Freundes!
    ***
    »Neiiin!« kreischte sie entsetzt, denn sie wußte von Tony Ballard, was dadurch ausgelöst wurde.
    Und da passierte es auch schon!
    Charlie Yates, der Mann, bei dem sie Schutz gesucht hatte, verwandelte sich in ein grauenerregendes, gefährliches Monster. Anne hatte nicht gewußt, daß ihrem Mann diese Beziehung bekannt war, sonst hätte sie bei Charlie niemals Zuflucht gesucht.
    Doch nun war es zu spät…
    Zu spät für alles. Zu spät für die Reue, zu spät, den Fehler zu korrigieren… Zu spät! Zu spät! Diese beiden Worte hallten überlaut in Annes Kopf.
    Sie sprang auf, schüttete der schwarzen Bestie den Wermut in die verkohlte Fratze, fuhr herum und wollte fliehen. Ein Fausthieb warf sie über die Rückenlehne eines Sessels. Das Zimmer drehte sich vor ihren entsetzensstarren Augen. Sie rappelte sich hastig wieder hoch.
    Auf einer Kommode stand ein faustgroßer Elefant aus schwarzem Marmor. Anne Meax griff danach und brachte den Mut auf, damit mehrmals auf Charlie Yates einzuschlagen.
    Doch kein einziger Treffer vermochte der Bestie etwas anzuhaben.
    Yates packte Anne und riß sie an sich. Sein schwarzes Maul öffnete sich, und dann spürte sie den schmerzhaften Biß.
    Gequält schrie sie auf. Wie sie es schaffte, freizukommen, wußte sie nicht. Sie bemerkte lediglich, daß Charlie sie nicht mehr festhielt, und sofort ergriff sie die Flucht.
    Zur Haustür war es zu weit; die Kellertür war näher. Anne Meax warf hinter sich alles um und hoffte, daß Charlie darüber stolperte und fiel, wenn er ihr folgte.
    Atemlos erreichte Anne die Kellertür, schlug auf die Klinke, stieß die Tür auf, blieb auf der zweiten Stufe der Treppe stehen, warf die Tür zu und schob den Riegel vor.
    Charlie Yates brüllte und hämmerte wütend mit den Fäusten gegen das Holz. Anne stieg Stufe um Stufe weiter hinunter.
    Die panische Angst drohte ihr die Besinnung zu rauben. Schluchzend grub sie ihre Zähne in die Faust.
    Wie ein Berserker tobte das Ungeheuer. Das Holz der Kellertür knirschte und krachte. Lange würde es den kraftvollen Attacken des schwarzen Monsters nicht mehr standhalten. Was dann?
    Anne Meax erreichte das Ende der Kellertreppe. »Ich… kann … nicht mehr … Ich … kann … nicht mehr!« stieß sie zitternd hervor.
    Langsam sank sie zu Boden. Es war ihr nicht möglich, die Flucht fortzusetzen. Sie gab auf, hatte nicht mehr die Kraft, aufzustehen und zu versuchen, sich in Sicherheit zu bringen.
    Sie hatte mit ihrem Leben abgeschlossen.
    Oben versetzte das schwarze Scheusal der Tür einen neuerlichen Tritt, der Riegel brach, die Tür flog auf, und breitbeinig stand das Höllenwesen im Rahmen.
    Ein dumpfes Knurren ausstoßend, setzte sich der schwarze Killer in Bewegung. Er stampfte die Stufen herunter.
    Anne senkte den Blick. Sie wollte das Scheusal nicht auf sich zukommen sehen.
    Ich habe vieles in meinem Leben falsch gemacht, dachte sie, zitternd vor Todesangst. Aber mein größter Fehler war es, Frank Meax zu heiraten.
    Das Monster erreichte sie, und sie wurde auf einmal ganz ruhig.
    Sie hatte keine Angst mehr, zitterte nicht mehr, fühlte überhaupt nichts mehr. Es gelang ihr sogar, den Kopf zu heben und dem Scheusal in die glühenden Augen zu sehen, und sie nahm den Tod entgegen, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Plötzlich spürte die Bestie, daß noch ein Mensch im Raum war. Yates drehte sich blitzschnell um und entdeckte Frank Meax, der in der Mitte der Kellertreppe stand und

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