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048 - Der rote Affe

048 - Der rote Affe

Titel: 048 - Der rote Affe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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Untertreibung“, sagte er grimmig. „Da ist etwas faul. Dieses Haus, die Unfreundlichkeit des Mannes, da stimmt etwas nicht. Und dieser Sache werde ich auf den Grund gehen. Wir müssen schauen, daß wir über Nacht bleiben können. Spielen Sie die Rolle des Schwerverletzten, Carl.“
    Ellison lachte sarkastisch.
    „Diese Rolle brauche ich nicht zu spielen“, sagte er grimmig.
    Carol kam mit einem Tablett herein. Sie stellte zwei Teller auf den Tisch und legte Löffel dazu. Dann setzte sie sich.
    „Die Suppe wird in wenigen Minuten serviert“, sagte sie.
    Jeff holte seine zerdrückte Packung Zigaretten hervor und bot dem Mädchen eine an. Carol lehnte dankend ab. Er zündete sich eine Zigarette an und wandte sich dem Mädchen zu.
    „Seit wann wohnen Sie und Ihr Bruder schon hier?“
    „Mein Bruder ist schon ein Jahr hier“, sagte sie. „Ich kam erst vor etwa drei Monaten.“
    „Und wer baute das Haus?“
    „Mein Bruder.“
    „Das ist eine beachtliche Leistung“, sagte Jeff. „Wo nahm er die Steine her, und wer half ihm dabei?“
    „Das kann ich Ihnen nicht sagen. Mein Bruder erzählte mir nichts davon.“
    „Was macht Ihr Bruder eigentlich hier, Carol?“
    „Er ist ein Menschenfeind“, sagte das Mädchen. „Er hatte von den Menschen genug und zog sich nach hier zurück, um ungestört zu sein.“
    „Und was macht er hier?“
    „Das fragen Sie ihn selbst“, sagte sie abweisend.
    Die Tür wurde geöffnet, und eine junge Indianerin trat ein. Sie konnte kaum älter als sechzehn sein. Auf einem Tablett trug sie einen großen Suppentopf. Jeff sah sie genau an. Das Gesicht des Mädchens war eine rotbraune Maske, die Augen lagen tief in den Höhlen und waren völlig glanzlos. Sie trug Sandalen und einen weißen Lendenschurz. Ihm fiel der merkwürdig steife Gang der Indianerin auf. Sie blieb vor dem Tisch stehen, stellte das Tablett ab und hob den Topf herunter. Sie legte einen Schöpfer daneben, griff nach dem Tablett, drehte sich eckig um und verschwand durch die Tür.
    Carol schob ihren Stuhl zurück, stand auf und füllte die Teller mit Fleischbrühe, in der dicke Nudeln schwammen.
    Einige Minuten lang aßen sie schweigend. Die Suppe schmeckte ausgezeichnet, und beide nahmen sich nach.
    „Weshalb halten Sie sich im Urwald auf?“ erkundigte sich Carol.
    „Entschuldigen Sie“, sagte Jeff, „wir haben uns noch nicht einmal vorgestellt. Carl Ellison.“ Er drehte seinen Kopf Carl zu. „Und mein Name ist Jeff Baker.“
    „Carol Tucker“, sagte das Mädchen. „Und mein Bruder heißt Terry.“
    Jeff senkte den Kopf, dabei ließ er aber das Mädchen nicht aus den Augen. „Haben Sie schon einmal etwas von einem roten Affen gehört?“
    Carol zuckte zusammen.
    „Nein“, sagte sie. „Nie davon gehört.“
    „Er ist mehr als sechs Meter groß“, sagte Carl. „Und er hat meine Freundin Susan Wood geraubt.“
    „Das ist doch nicht möglich“, sagte Carol. „Es gibt keine Affen, die sechs Meter groß werden.“
    „Das glaubten wir auch“, sagte Jeff. „Aber wir sahen das Biest mit eigenen Augen. Wir waren von einem Indianerstamm gefangengenommen worden. Sie waren eben dabei, uns zu Schrumpfköpfen zu verarbeiten, als der Affe auftauchte. Sein Auftauchen rettete unser Leben, aber er nahm Susan mit. Er packte sie, hob sie hoch, beschnüffelte sie und kehrte in den Urwald zurück. Wir folgten seinen Spuren, verloren sie aber, suchten weiter und fanden Ihr Haus.“
    „Da müssen Sie ja Entsetzliches mitgemacht haben“, sagte Carol. Jeff hatte den Eindruck, als wären ihre Gedanken ganz woanders.
    „Seit wann ist die Indianerin bei Ihnen, Carol?“ fragte Jeff.
    Das Mädchen schreckte aus ihren Gedanken hoch.
    „Das Indianermädchen? Seit ein paar Wochen.“
    „Und wie kam sie zu Ihnen?“
    „Das kann ich Ihnen nicht sagen. Das weiß mein Bruder.“
    „Wohnt sonst noch jemand im Haus?“
    „Nein, nur wir drei.“
    „Was war Ihr Bruder von Beruf, bevor er nach Brasilien zog?“
    „Er studierte“, sagte Carol.
    „Was studierte er?“
    „Alles mögliche“, sagte das ‚Mädchen und stand auf. „Ich zeige Ihnen das Badezimmer.“
    Jeff und Carl wechselten einen Blick, standen auf und folgten dem Mädchen. Das Badezimmer war eine Überraschung. Es war gekachelt, und es gab heißes fließendes Wasser.
    „Ich besorge Ihnen frische Wäsche“, sagte Carol. „Vielleicht finde ich auch Hemden und Hosen, die Ihnen passen.“
     

     

Eine Stunde später sahen sie wieder menschlich aus. Ihre

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