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0480 - Champagner-Party bei Capone

0480 - Champagner-Party bei Capone

Titel: 0480 - Champagner-Party bei Capone Kostenlos Bücher Online Lesen
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Treppenhaus, das hinab in den Keller führte.
    Wir brauchten höchstens zwei Minuten, um die übrigen Cops an sämtliche Ausgänge des gewaltigen Baues zu verteilen. Dann standen Winter, der Captain, Phil und ich wieder einmal zusammen und dachten nach.
    »Die vier Schnellaufzüge«, brummte ich vage.
    Sie sahen mich verständnislos an.
    »Sprich dich aus«, forderte Phil mich auf.
    »Bevor das Licht ausging, blieben die vier Schniellaufzüge an Stellen hängen, wo sie normalerweise nicht halten«, sagte ich. »Das muß doch etwas zu bedeuten haben! Wenn es bei einem einzigen Lift passiert wäre, hätte es ein Zufall sein können. Aber bei allen vieren?«
    »Stimmt«, knurrte Winter. »Es hat etwas zu bedeuten. Aber was, G-man?«
    »Angenommen«, sagte ich, »angenommen, jemand will schnell aus dem Gebäude heraus. Am schnellsten geht es doch mit einem der Schnellaufzüge!«
    »Du meinst, die Burschen machen irgendwo einen Überfall und sichern sich für die Flucht die Schnellaufzüge? So daß jeder, der ihnen vielleicht folgen wollte, auf die viel langsameren, gewöhnlichen Lifts angewisen wäre?« meinte Phil schleppend.
    Ich nickte.
    »Das wäre doch eine Erklärung! Und wir sollten uns darauf einstellen, daß wir die vier Schnellaufzüge hier unten in Empfang nehmen können, wann immer sie auch ankommen.«
    Captain Morris sah sich in der Halle um.
    »Das wird ein verflucht windiges Geschäft, Cotton«, gab er zu bedenken. »In der Halle sind unsere Leute ohne jede Deckung. Und wenn die Kerle gar ein paar Maschinenpistolen bei sich haben, können sie unter meinen Cops ein Blutbad anrichten.«
    »Soweit werden wir es nicht kommen lassen«, sagte ich, und in diesem Augenblick hatte ich die Idee! »Wofür haben wir eigentlich Schwingtüren, die breit genug sind, um ein Auto durchzulassen?«
    Sie sahen mich verdattert an.
    »Wir ziehen die Türen auf und lassen einfach die Streifenwagen in die Halle herein! Die zwei flachen Stufen draußen vor den Eingängen müßten die Schlitten doch überwinden können! Geht das, Winter?«
    Der zuckte die Schultern.
    »Los, Captain«, sagte ich. »Herein in Ihren Wagen! Dort sind die vier Schnellaufzüge! Die mit den EXPRESS-Aufschriften an den Türen. Wir stellen zwei Wagen quer, in einem Abstand von sechs bis acht Yard. Und rechts und links davon je einen Wagen so, daß die Scheinwerfer auf die Lifttüren gerichtet sind. Damit können wir sie blenden, während unsere Leute im Schatten sind und hervorragend beleuchtete Ziele haben.« '
    Captain Morris schmunzelte.
    »Mir soll es recht sein«, meinte er.
    »Aber wenn sich herausstellt, daß hier überhaupt nichts passiert ist, dann, Cotton, lachen hundertachtzig Millionen Amerikaner über diesen Großeinsatz. Und Sie werden zum Mann des Jahres gewählt. Zum Komiker des Jahres!«
    Er hatte recht. Völlig recht. Aber was, zum Teufel, sollten wir machen? Herumstehen und warten, ob sich unser Verdacht bestätigt oder nicht? Wenn wirklich etwas im Hause vor sich ging, würden uns die Zeitungen zerreißen, wenn wir keine Maßnahmen ergriffen. Wenn aber nichts passierte, würden sie uns ebenso in der Luft zerreißen, weil wir einen Riesenaufwand für nichts und wieder nichts betrieben hatten.
    Ich sah im Geiste schon einige Schlagzeilen vor mir.
    Jemand zupfte mich am Ärmel. Ich sah nach links. Phil war dicht an mich herangetreten und räumte mir ins Ohr:
    »Sollten wir nicht wenigstens Mr. High verständigen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »No, Phil. Wenn das hier alles für die Katz ist, kann ich sagen, daß es allein meine Schuld ist. Es ist besser, wenn wir uns blamieren, als wenn es der Chef des FBI-Distriktes New York tun müßte.«
    »Hm«, brummte Phil und nickte. »Aber ich fühle mich gar nicht wohl bei diesem Riesenzauber. Stell dir die Schlagzeilen vor: Überängstliche G-men sperren zwanzigtausend Bürger von der Außenwelt ab! Größenwahnsinnige Bundespolizisten terrorisieren Gebäude mit der Einwohnerzahl einer Kleinstadt!«
    »Hör zu, alter Junge«, knurrte ich gereizt, »kannst du nicht warten, bis wir solche Schlagzeilen lesen müssen?«
    Die chromblinkende Kühlerhaube des ersten Streifenwagens schob sich gerade langsam zwischen zwei weitgeöffneten Türflügeln herein, die Winter und Captain Morris aufgezogen hatten. Alles in allem wirkte das Ganze allmählich wie ein pompöser Film. Jetzt fehlte nur noch George Nader, der mich im Film darstellt, Von dem westlichen Eingang her kam bereits der zweite Streifenwagen in

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