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0480 - Der Dieb von Gruelfin

Titel: 0480 - Der Dieb von Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie ein riesiger Mückenschwarm aus.
    „Sie verändert sich!" stellte Professur Kase fest.
    Der Ertruser hatte zusammen mit zwei anderen Wissenschaftlern tragbare Meßgeräte herangeschleppt, um die Wolke untersuchen zu können.
    „Gehen Sie nicht zu nahe heran!" warnte ihn Rhodan. „Wir müssen erst einmal sicher sein, daß das Ding ungefährlich ist."
    Die Gefahr einer fremdartigen Waffe im Innern der MARCO POLO lag als unsichtbare Drohung in der Luft. Rhodan wagte nicht daran zu denken, daß das Ding plötzlich explodieren könnte.
    Die Wolke sank in sich zusammen, verlor dadurch an Höhe und dehnte sich in der Mitte weiter aus. An einigen Stellen entstanden seltsame Einschnürungen.
    „Das Ding strahlt Impulse auf Sextadimebene ab", berichtete Waringer. „Ich bin der Ansicht, daß es sich um etwas Unfertiges handelt, das auf seiner Reise in die MARCO POLO seine ursprüngliche Körperform aufgeben mußte und nun Schwierigkeiten hat, wieder zu ihr zurückzufinden."
    Das war eine kühne Theorie, aber Rhodan kannte Waringer gut genug, um zu wissen, daß der Wissenschaftler nichts Unüberlegtes zu sagen pflegte.
    „Ich vermute, daß dieses Ding die Reaktion von Unbekannten auf Ovarons Funkspruch darstellt", fuhr Waringer fort.
    „Ich habe so etwas noch nie gesehen!" behauptete der Ganjo schroff. „Damit habe ich nichts zu tun."
    Rhodan beobachtete, wie sich im Innern der Wolke dicke Klumpen bildeten, die schwerfällig den Rotationsbewegungen folgten. Die größeren sanken nach unten ab, so daß kleinere Gebilde nach oben gedrückt wurden. An verschiedenen Stellen der Wolke, die immer mehr stabilisierte, leuchtete es auf.
    Die Einschnürungen vertieften sich. Eine Zeitlang erinnerte das Ding Rhodan an den völlig deformierten Körper eines Riesen, doch dann dehnte es sich wieder nach oben aus und wurde zu einer großen Spindel.
    Gucky watschelte auf Rhodan zu.
    „Die Wolke ist parapsychisch tot", teilte er Rhodan mit. „Lloyd und ich empfangen keine Impulse."
    Rhodan nickte lächelnd. Er hatte auch nicht damit gerechnet, daß die Mutanten mit dem Ding telepathischen Kontakt aufnehmen könnten.
    Im Innern des rätselhaften Körpers befanden sich jetzt so viele Klumpen, daß Rhodan die Männer, die auf der anderen Seite der Zentrale standen, nicht mehr sehen konnte. Er hatte den Eindruck, daß das Gebilde sich wesentlich langsamer als unmittelbar nach seinem Auftauchen bewegte.
    Erstaunlich war, daß die Wolke oder was immer es war - ihren Platz noch nicht verlassen hatte. Sie rotierte zwischen dem großen Kartentisch und den Zusatzspeichern der Hauptpositronik. Rhodan fiel auf, daß sie sich ziemlich exakt in der Mitte zwischen beiden Anlagen hielt. Das konnte natürlich Zufall sein.
    Seine Furcht, daß es sich bei dem Ding um eine Waffe handeln könnte, ließ allmählich nach. Ein Angriff auf die MARCO POLO hätte sich wahrscheinlich schneller abgespielt.
    Erst jetzt dachte der Terraner wieder an die Sammler, und er blickte zum Panoramabildschirm hinüber. Die Riesenvasallen hatten ihren Platz auf der „Lichtung" nicht verlassen. Abwartend schwebten sie im Innern der Terrosch-Rotwolke.
    Aus dem mysteriösen Körper in der Zentrale begannen sich fünf Auswüchse herauszuschälen.
    Abermals wurde Rhodan an einen Riesen erinnert, obwohl das, was man als Gliedmaßen und Kopf hätte ansprechen können, noch völlig unausgebildet war.
    „Es könnte etwas Lebendiges sein", bemerkte Waringer in diesem Augenblick.
    Rhodan fühlte, daß er erschauerte. Er hörte, wie neben ihm etwas über den Boden rollte und sah, daß Atlan eine transportable Impulskanone in Stellung hatte bringen lassen.
    Der Arkonide fing Rhodans Blick auf und grinste.
    Er war sich ebenso wie Rhodan darüber im klaren, daß ein einziger Schuß aus dieser Waffe eine Zentralewand zertrümmert und einen Großteil aller Anlagen funktionsunfähig gemacht hätte. Der Arkonide schien jedoch gewillt zu sein, dieses Risiko einzugehen. Er schien damit zu rechnen, daß eine verzweifelte Gegenwehr nötig werden könnte.
    An den Kontrollen hatte Oberst Korom-Khan seinen Stellvertreter Ahrat wieder abgelöst.
    Ahrat gesellte sich zu den Männern, die das fremdartige Gebilde umringt hatten. Auf seiner Stirn sah man noch die Abdrücke der schweren SERT-Haube.
    Oberst Manis sah Ahrat an.
    „Sie sollten sich jetzt in Ihrer Kabine ausruhen, Oberstleutnant."
    Ahrat lächelte.
    „Ich warte, was hier geschehen wird", gab er zurück. „In meiner Kabine würde ich

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