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0480 - Der Dieb von Gruelfin

Titel: 0480 - Der Dieb von Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an: Schlangenhaut. Danton tastete den Bauch des Riesen ab. Er glaubte, ein paar Verdickungen zu spüren.
    „Also, was ist?" erkundigte sich Rhodans Sohn.
    „Wollen wir jetzt endlich verhandeln?"
    Kase rief ihm zu: „Darauf reagiert er nicht, Roi!"
    Danton zog sich an einem Hautlappen bis zu Florymonths Brust hinauf. Dabei stellte er fest, daß der Riese keinen Geruch ausströmte. Florymonth schien tatsächlich ein Homunkulus zu sein. Warum hatten seine Schöpfer ihm ausgerechnet einen so häßlichen Körper gegeben? fragte sich Danton.
    Welches lebende Wesen hatte dabei als Modell gedient? Ovaron wußte angeblich nichts von solchen Intelligenzen. Wenn Florymonth jedoch ein Bote der Ganjasen war, hätten Ovaron und er sich verständigen müssen.
    Die Haut des Riesen fühlte sich fest und lederartig an. Danton konnte sich nicht vorstellen, auf welche Weise sie alle gestohlenen Gegenstände durchgelassen hatte.
    Der Terraner befand sich jetzt nur noch einen halben Meter unter dem breiten Fischmaul Florymonths. Das Maul war spaltbreit geöffnet.
    Danton konnte jedoch keine Zähne sehen.
    „Frieden!" schrillte der Riese. „Du darfst mir nichts tun."
    „Hör auf zu schreien!" rief Danton. „Du könntest mich mit einem Schlag töten. Warum hast du Angst vor mir?"
    „Ich bin ein friedlicher Sumpfarzt."
    Danton argwöhnte, daß der Aggregateklau ihn überhaupt nicht verstand. Die Antworten des Giganten beinhalteten jedesmal Friedenswillen und Harmlosigkeitsbeteuerungen. Vielleicht war Florymonth dafür programmiert worden.
    Danton ließ sich am Körper des Riesen hinabgleiten und kehrte zu Kase zurück.
    „Nun?" erkundigte sich der Ertruser. „Was haben Sie herausgefunden?"
    „Nichts!" gestand Danton. „Aber ich werde den Eindruck nicht los, daß unser Freund überhaupt nicht versteht, wenn wir mit ihm sprechen. Sobald er einer Fremden sieht, stößt er seine Beteuerungen aus. Das klingt alles ein bißchen stereotyp. Man könnte fast glauben, im Innern des Riesen befände sich eine Tonspule."
    „Das ist durchaus möglich", meinte Kase. Er blinzelte gegen das helle Deckenlicht. „Ich bin allmählich bereit, alles zu glauben."
    Sie wurden unterbrochen, als Toronar Kasom und Professor Paczek in den Mannschaftsraum kamen.
    Paczek machte einen geschäftigen Eindruck.
    Nachdem er Kase und Danton zugenickt hatte, begab er sich sofort zu Florymonth.
    „Sehen Sie sich das an!" forderte Kase Danton angewidert auf. „Er umkreist ihn wie ein Jagdhund."
    Danton wußte, daß Kase Paczek nicht leiden konnte, und so antwortete er nicht.
    „Paczek soll Sie ablösen, Kase", sagte Kasom.
    „Ich werde jetzt Dantons Stelle einnehmen."
    „Der Teufel soll mich holen, wenn ich jetzt aufgebe", erwiderte Kase aufgebracht. Er ging zum Interkomanschluß und stellte eine Verbindung zur Zentrale her. Ahrat meldete sich. Kase verlangte Rhodan zu sprechen.
    „Ich behalte den Fall", sagte Kase, als Rhodans Gesicht auf dem Bildschirm erschien.
    „Sie sind übermüdet", gab Rhodan zurück. „Sie können sich jetzt ausruhen."
    Kase stützte beide Arme in die Hüften.
    „Ich habe stundenlang ein paar Tonnen Kabel hinter dem Riesen hergeschleppt und alle nur denkbaren Messungen vorgenommen." Er zog ein Notizblatt aus seiner Jacke. „Das ist der Erfolg.
    Deshalb werde ich jetzt nicht aufgeben, Sir."
    Rhodan zögerte einen Augenblick.
    „Wie Sie wollen. Paczek wird auf jeden Fall bei Ihnen bleiben, damit er Sie jederzeit ablösen kann."
    Kase sah ein, daß dies der Preis war, den er zahlen mußte. Er nickte widerwillig.
    „Ich mache ebenfalls weiter!" rief Danton von seinem Platz aus. „Ich habe mich so an den Dicken gewöhnt, daß ich ihn jetzt nicht allein lassen will.
    Kasom kann meinetwegen bei uns bleiben."
    Rhodan war einverstanden.
    „Offenbar sind Sie zu spät gekommen", bemerkte Kase. Der Seitenhieb galt eindeutig Paczek.
    „Florymonth hat eine Pause eingelegt. Vielleicht bleibt er jetzt auch hier."
    Paczek nahm die Herausforderung an.
    „Sie hatten schließlich genügend Zeit, um ihn zu untersuchen, Kase."
    Die Stimmung, dachte Danton besorgt, verschlechterte sich zusehends. Er beobachtete, wie zwei Männer hereinkamen, um etwas zu essen. Als sie den Fremden und seine Begleiter sahen, gingen sie demonstrativ wieder hinaus.
    Nach einer Weile begann Danton zu wünschen, daß Florymonth seinen Marsch durch die MARCO POLO fortsetzen würde. Das angespannte Warten war schlimmer als alles andere.
    Immerhin waren seit Florymonths

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