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0480 - Der Dieb von Gruelfin

Titel: 0480 - Der Dieb von Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unheimliches.
    Florymonth blähte sich auf, bis er doppelt so breit war wie das Schott. Er schien keine Mühe zu haben, diese Größe zu erreichen. Sein Kopf wurde breiter und berührte die Decke. Florymonth war nun ein Koloß von sechs Metern Höhe und acht Metern Breite. Seine Beine und Arme verschwanden fast unter den Hautlappen.
    Rhodan wich unwillkürlich zurück.
    „Wie macht er das?" fragte Danton flüsternd.
    „Fragen Sie mich nicht!" wehrte Kase ab und warf mit müden Bewegungen ein paar Kabel auf den Boden. „Ich bin jedoch sicher, daß das Ding sich noch mehr vergrößern kann."
    Schockiert sahen die Männer zu, wie die Ynkeloniumplatte sich aus der Vertiefung des Schotts löste und im Bauch des seltsamen Wesens verschwand.
    „Die Platte!" schrie Paczek Seine Stimme überschlug sich fast. „Er hat die große Platte verschwinden lassen."
    Rhodan deutete auf die Meßgeräte.
    „Können Sie feststellen, ob sich die Platte noch im Innern von Florymonths Körper befindet?"
    „Ich würde sagen, daß sie vollkommen verschwunden ist", antwortete Kase. „Aber das ist nur eine Vermutung. Die Geräte helfen uns nicht weiter. Florymonths Haut ist so undurchlässig wie eine Energiebarriere."
    Durch das offene Schott konnten Rhodan und sein Sohn Cavaldi und zwei Frauen sehen, die in der Halle standen und Florymonth mit aufgerissenen Augen beobachteten. Sie konnten es nicht fassen, was mit der Sperre geschehen war.
    Noch hatte Florymonth die Energiesperre nicht durchdrungen. Aber er ließ sich jetzt wieder zusammenfallen und zwängte sich durch das Schott.
    „Was jetzt?" fragte Kasom dröhnend. „Wenn er an den Schwarzschild-Reaktoren herumspielt, kann es zu Explosionen mit verheerenden Folgen kommen."
    Der Aggregateklau schlüpfte durch die Energiesperre. Sein Körper schien aufzuglühen, gelangte aber unbeschadet auf die andere Seite.
    Cavaldi schaltete die Generatoren ab.
    „Ich bin euer Freund!" schrie Florymonth und watschelte auf den mächtigen Meiler zu. „Ihr dürft mir nichts tun. Freundschaft, Freundschaft!"
    Die Frauen ergriffen die Flucht.
    Rhodan folgte Florymonth in ein paar Metern Abstand. Er wußte, daß er eine Beschädigung des Meilers nicht zulassen durfte. Er dachte angestrengt nach, aber es wollte ihm keine Lösung des Problems einfallen.
    Wenn er Florymonth aufhielt, konnte er eine Beschädigung des Meilers verhindern, aber der Fremde würde keine Gelegenheit bekommen, seinen Auftrag zu vollenden. Allein die Vollendung des Auftrags konnte Florymonth jedoch in die Lage versetzen die Terraner und ihre beiden cappinschen Partner zum Versteck der Ganjasen zu führen. Das glaubte jedenfalls Ovaron, der Florymonths Auftauchen für einen abschließenden Test hielt.
    Florymonth kletterte mühelos auf den Steg, der rund um den Sockel des Meilers führte. Er konnte sich trotz seines unförmigen Körpers mit großer Geschicklichkeit bewegen.
    Florymonth umrundete den Meiler ohne anzuhalten. Rhodan atmete auf, als der Fremde den Steg wieder verließ.
    „Wir hatten Glück", sagte Rhodan zu Cavaldi.
    Der Ingenieur nickte angespannt. Er glaubte offensichtlich noch nicht, daß der Meiler unbeschädigt bleiben würde.
    Inzwischen entfernte sich der Riese weiter vom Meiler. Sein Ziel war der Durchgang zum großen Vorrats- und Ersatzteillager. Auf dem Weg dorthin Öffnete er auf geheimnisvolle Weise einen Generator und zog zwei Kaimin-Widerstände heraus. Als er weiterging, waren bereits zwei Techniker zur Stelle, um den Schaden zu beheben.
    Florymonth drehte sich noch einmal zu ihnen um.
    „Freundschaft! Ich bin euer Freund."
    „Du bist ein verdammter Dieb!" schrie einer der Männer.
    Trotz dieses relativ harmlosen Diebstahls hatte sich die Stimmung unter der Besatzung des Kraftwerkes nicht gebessert. Cavaldi und seine Mitarbeiter schienen mit einer Rückkehr Florymonths zu rechnen.
    Die Wissenschaftler folgten Florymonth und brachten ihre Meßgeräte in den Lagerraum. Kase und Paczek starrten sich wütend an. Sie hatten einen heftigen Wortwechsel hinter sich, denn Paczek verlangte den Aufbau weiterer Instrumente, während Kase ihre Ausrüstung für ausreichend hielt.
    Der unerwartete Überfluß an Gegenständen aller Art, den er im Lagerraum antraf, schien den Aggregateklau zunächst zu verwirren. Er ließ sich unmittelbar hinter dem Durchgang nieder, wobei er in sich zusammensank und fast sechs Meter breit wurde.
    „Er strahlt Impulse aus!" rief Kase. „Sie sind mit den Impulsen zu vergleichen, die

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