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0480 - Der Doppel-Zombie

0480 - Der Doppel-Zombie

Titel: 0480 - Der Doppel-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu fest, und das wußte der Doppel-Zombie auch. Er stemmte den schweren Grabstein so hoch, daß er über seinem Kopf schwebte. Rechts und links wurde er von seinen mächtigen Pranken gehalten. Noch immer lag der diabolische Ausdruck in seinem Gesicht wie festgemeißelt. Mir kam es vor, als suchte er sich sein Ziel genau aus.
    Nein, ich kam nicht weg.
    Wir starrten uns an. Jilette reckte sich noch höher und stellte sich dabei auf die Zehenspitzen. Es störte ihn auch nicht mehr, daß ich versuchte, meine Schulter und auch die Arme zu bewegen. Meine Beine waren frei. Nur stand Jilette zu weit weg, als daß ich ihn hätte mit einem Tritt erwischen können.
    Er wollte es beenden.
    Und er ließ den schweren Grabstein fallen, damit er mich zerschmettern konnte…
    ***
    »Ich an deiner Stelle hätte den Bullen umgelegt«, sagte Bronson leise.
    Ricky blieb stehen. Er legte seine Hand auf Bronsons Schulter und hielt ihn zurück. »Wenn du nicht dein Maul hältst, lege ich dich um. So einen stumpfsinnigen Idioten wie dich finde ich alle Tage wieder.«
    »Ist ja schon gut.«
    Die beiden hatten Bill Conolly im Treppenhaus liegenlassen. Ricky kannte die Wucht seiner Treffer.
    Der Bulle würde die nächsten drei bis vier Stunden bewußtlos sein.
    Manchmal ist das Schicksal mit dem Bösen. So war es auch hier, denn niemand hielt sich um diese Zeit auf dem langen Klinikflur aus. Die beiden Rocker hatten freie Bahn, um ihren mörderischen Plan ausführen zu können. Dennoch sicherten sie.
    Bronson ging stets einen halben Schritt hinter seinem Chef her. Auch er hatte eine Waffe gezogen.
    Einen stupsnasigen Revolver, den er sonst in der rechten Außentasche trug.
    Ricky hielt seine Schrotflinte wie die alten Western-Helden. Um zu schießen, brauchte er sie nur zu, kippen, dann war die Sache erledigt. Vor der Tür blieben sie stehen. Ricky warf noch einen Blick auf den leeren Stuhl und grinste kalt.
    Bronson wollte öffnen, aber Ricky schob ihn zurück. »Das mache ich«, hauchte er.
    Normalerweise klopft man an, wenn man ein Krankenzimmer betritt. Das hatten weder Ricky noch Bronson nötig. Der Rockerchef legte seine Hand auf die Klinke, drückte sie blitzschnell nach unten und stieß die Tür hart auf.
    Mit einem Satz sprang er über die Schwelle, gefolgt von Bronson, der die Tür wieder zuschlug.
    Eine Lampe brannte im Raum. Ricky übersah mit einem Blick, daß ihnen keine Gefahr drohte.
    Schlafend lag der Verletzte im Bett. Er drehte ihnen sogar den Rücken zu, und Ricky ließ die schußbereite Schrotflinte sinken. Die Läufe zeigten schräg zu Boden.
    Er drehte den Kopf.
    Bronson schlich näher. Trotz seiner Körperstärke konnte er sich lautlos bewegen. Er sah aus, als würde er auf den anderen zurollen. Ricky legte einen Finger gegen seine Lippen, grinste dann und deutete auf das Bett.
    Bronson schaute, öffnete den Mund und stieß ein leises Lachen aus. »Der hat nichts gehört?«
    »Nein.«
    Bronson rieb seine Hände. »Dann werden wir ihm zum ewigen Schlaf verhelfen, ohne daß er etwas merkt.«
    Nach dieser Bemerkung war es still. Die Rocker hörten nur die ruhigen Atemzüge- des Schlafenden, und Bronson holte wieder sein Messer hervor. Diesmal hatte Ricky nichts dagegen.
    Sie schlichen auf das Bett zu.
    Bronson war nicht ganz zufrieden. »Bevor ich ihn über die Kippe schicke, möchte ich ja noch sein Gesicht sehen. Ich lasse ihn auch nicht zum Schreien kommen. Ricky.«
    »Okay.«
    Bronson blieb neben dem Bett stehen. Mit der freien Hand berührte er die Schulter des Schlafenden, der sich noch immer nicht rührte. Der Rocker verstärkte den Druck, drehte den Körper herum und beschwerte sich über dessen Gewicht.
    Der Verletzte rollte auf den Rücken. Sein Gesicht geriet dabei in den Schein der Lampe.
    Es war das eines Chinesen!
    ***
    Auch Rocker können, mögen sie noch so brutal sein, geschockt werden. Mit dieser Überraschung hatten weder Ricky noch Bronson gerechnet. Die beiden gingen zurück, sie wurden blaß, und Bronson flüsterte: »Verdammt, das ist der Falsche!«
    Suko spielte seine Sache ausgezeichnet. Er blinzelte und tat so, als wäre er gerade aus dem tiefen Schlaf erwacht. Das Laken rutschte von seiner Schulter, und ein Teil der gestreiften Schlafanzugjacke wurde sichtbar.
    »Was… was ist denn los?« fragte er.
    Ricky fing sich als erster. Bronson blieb etwas zurück, steckte das Messer aber nicht weg. »Wer bist du?«
    »Verdammt, ich kenne euch nicht. Was wollt ihr hier mitten in der Nacht?« Suko

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