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0480 - Der Doppel-Zombie

0480 - Der Doppel-Zombie

Titel: 0480 - Der Doppel-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entschlossen. »Anders komme ich hier nicht raus.« Er setzte sich in Bewegung und ging rückwärts auf die Tür zu.
    Bronson begann zu bibbern. »Mensch, mach keinen Unsinn, Ricky! Du kannst mich nicht opfern, verdammt! Das sah der Job nicht vor. Ich bin doch nicht verrückt, wegen solch einer Sache ins Gras zu beißen!«
    Rickys Antwort klang zynisch. »Erinnre dich dran, was du am Grab versprochen hast.«
    »Das war für mich Spaß.«
    »Für uns nicht, Bronson.«
    Auch Suko befand sich in einer Zwickmühle. Bisher hatte er nur gedroht. Zudem gehörte er nicht zu diesen eiskalten Killertypen, die einen anderen Menschen tatsächlich erschossen, auch wenn es dabei hart auf hart ging. Er suchte deshalb fieberhaft nach einer Möglichkeit, aus diesem Dilemma zu entkommen.
    Ricky stand bereits an der Tür. Der Lichtschein reichte auch bis dorthin, so daß Suko ihn erkennen konnte. Er hatte die Schrotflinte mit den gekürzten Läufen so angehoben, daß er sie mit einem Schuß beide treffen konnte.
    Und er spielte seine Nervenstärke kalt aus.
    »Willst du nicht schießen Bulle? Du hast es doch angedroht. Oder hast du kalte Füße bekommen, du Hundesohn?« Er lachte. »Aber so seid ihr Bullen. Erst ein großes Maul und dann…«
    Auf einmal änderte sich die Lage.
    Hinter Ricky stieß jemand die Tür auf. »So, hier bringe ich Ihnen frischen Tee…«
    Die weibliche Frauenstimme füllte plötzlich das Zimmer aus. Dann verstummte sie, denn die Schwester hörte Rickys Fluch, der die Türklinke in den Rücken bekommen hatte und nach vorn taumelte.
    Auf der Schwelle blieb die Schwester stehen.
    Ricky wirbelte zu ihr herum, aber auch Suko blieb nicht faul und explodierte förmlich…
    ***
    Jilette warf den Stein. Er schleuderte ihn nicht, sondern ließ ihn einfach fallen. Auch so hätte er mich immer getroffen, und ich tat etwas, was mir mein Instinkt befahl.
    Ich rollte mich zur Seite.
    Das hört sich einfach an, genau das Gegenteil davon war es. Immer wieder wirbelte ich um die eigene Achse, bekam Dreck und Gras zwischen meine Lippen und war froh, daß das Seil soviel Spiel besaß, damit ich mich bewegen konnte.
    Hinter mir hämmerte etwas in den Boden. Ich hörte den dumpfen, fast unheimlich klingenden Schlag, und mir fiel ein, daß ich nicht getroffen worden war.
    Dann hörte ich den Schrei.
    Der Doppel-Zombie hatte ihn ausgestoßen. Ich sah ihn nicht, weil ich auf dem Bauch lag, wälzte mich jetzt auf den Rücken und konnte ihn sowie den Grabstein erkennen.
    Das schwere Wurfgeschoß hätte mich getötet. Es schlug dort auf, wo ich noch vor wenigen Sekunden gelegen hatte. Jetzt befand es sich in einer Schräglage und sah aus, als würde es jeden Moment zur Seite kippen.
    Jilette konnte es nicht fassen. Er hatte die Haltung eines Gorillas eingenommen, nur konnte man ihn nicht als Sieger bezeichnen, denn er hatte verloren.
    Seinen Kopf bewegte er von einer Seite auf die andere, aus dem offenen Maul drang kein Schrei mehr, nur ein dumpf klingendes Röcheln. Er konnte nicht begreifen, daß ich noch lebte und nicht zerschmettert vor ihm lag. Vielleicht gelang es mir, diese Zeit zu nutzen. Aber wie, zum Henker, kam ich frei?
    Noch hing ich fest. Diese verfluchte Lassoschlinge hatte sich einfach zu fest um meinen Körper gewickelt und mir dabei noch die Arme eingeklemmt.
    Durch meine heftigen Bewegungen hatte ich fast das Gitter erreicht. Noch eine Drehung, dann berührte ich die Stangen. Rechts neben mir spürte ich ihren Druck.
    Die Hände konnte ich nach außen wegdrehen. Mit der rechten Hand umklammerte ich den Gitterstab, hielt mich fest, zog die Beine an, gab mir einen Ruck und kam schwungvoll auf die Füße.
    Im ersten Augenblick befürchtete ich, nach vorn zu kippen, konnte mich aber noch halten, auch wenn ich dabei schwankte wie ein Rohr im Wind. Ganz in der Nähe tappte Jilette vorbei. Er wollte mich mit seinem verdammten Grabstein zerschmettern. Deshalb wankte er wieder auf ihn zu und nahm ihn hoch.
    Anstrengungen merkte man ihm dabei nicht an. Er hielt ihn fast lässig in seinen mächtigen Pranken und drehte sich langsam.
    Für mich wurde es höchste Eisenbahn. Durch meine Bewegungen hatte sich die Schlinge tatsächlich gelockert. Ich kämpfte jetzt um Sekunden, während mich Jilette schon fixierte.
    Heftig bewegte ich die Schultern, auch den gesamten Körper, drückte noch einmal die Arme auseinander - und hatte die Schlinge so weit gelockert, daß ich sie abstreifen konnte.
    Ich war frei! Endlich!
    Blitzschnell

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