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0480 - Der Doppel-Zombie

0480 - Der Doppel-Zombie

Titel: 0480 - Der Doppel-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor mir abspielte.
    Und die Erde fraß die Gestalt…
    Der Vorgang war schaurig. Der Boden - dunkel und graslos - schien plötzlich Hände zu besitzen, die sich der Gestalt des Doppel-Zombies annahmen. Sie waren da, sie griffen überall hin, sie packten ihn, sie zerrten und zogen.
    Seine Haut bekam einen welken Farbschatten. Die Haare fielen ihm büschelweise aus, während sein Gesicht zuerst von der verbrannten Erde »überspült« wurde.
    In dieser Haltung kippte er weg, tauchte unter, und auch seine Schultern verschwanden. Dann die Arme, die Hände. Die Erde war wie ein Moor, das alles in sich einsaugte.
    Obwohl ich dicht davor stand, blieb ich von dem Vorgang verschont. Er konzentrierte sich einzig und allein auf Jilette, der seinen Auftrag nicht hatte erfüllen können und nun dafür bezahlen mußte.
    Zuletzt ragte noch sein linker Schuh aus dem Boden. Ein völlig normaler, verdreckter Turnschuh, bei dem nichts darauf hinwies, daß er am Fuß eines Zombies steckte.
    Sekunden später war auch er verschwunden. Von Jilette blieb nichts zurück als eine böse Erinnerung.
    Ich stand allein vor dem Grab und starrte auf die Erde, die aussah, als wäre ein Feuer über sie hinweggeflutet. Erst jetzt spürte ich, wie kaputt ich eigentlich war. Die Stellen an meinem Körper zu zählen, die etwas abbekommen hatten, war müßig. Ich würde eine große Anzahl von blauen Flecken davontragen.
    Auch mein Kopf war nicht so klar. Die Treffer hatten mich schwer erschüttert, aber es gab kein Ausruhen. Jilette war nicht allein gewesen. Er hatte Helfer gehabt. Vier weitere Rocker, wenn ich mich richtig erinnerte. Und sie waren eigentlich nur gekommen, um Abbé Bloch zu töten, wie mir van Akkeren per Tonband übermittelt hatte.
    Ich mußte wieder in die Klinik.
    Die Frage war nur, wie ich dorthin finden sollte. Ich versuchte mich zu erinnern, wie lange mich Jilette geschleppt hatte und wo wir hergegangen waren.
    Einige Male hatten wir Straßen überquert, doch an markanten Punkten waren wir nicht vorbeigekommen. Wäre die Klinik höher gebaut worden, hätte ich die Lichter in der Dunkelheit schimmern sehen können. So aber gab es kaum Orientierungspunkte.
    Noch einen letzten Blick warf ich auf das Grab mit der verbrannten Erde. Einige letzte Rauchschwaden stiegen hervor. Dünn wie Zigarrenqualm, und ebenso zitternd quollen sie in die Höhe.
    Da geschah es.
    Ohne Vorwarnung und urplötzlich, so daß der Vorgang auch mich völlig überraschte und den zweiten Teil des Falls einläutete…
    ***
    Die Graberde brach auf. Sie schoß in die Höhe, klatschte gegen mich, so daß ich unwillkürlich zurücklief und die Hände vor mein Gesicht riß.
    Deshalb bekam ich das weitere nicht mit. Aus dem offenen Grab jagte eine fürchterliche Gestalt.
    Schwarz verbrannt, ein Mensch, der sich einmal mit Benzin übergossen hatte, weil er seinen Tod nicht mehr erwarten konnte.
    Der erste Körper!
    Ich sah ihn erst, als ich mein Gesicht gesäubert hatte, da hatte er das Grab bereits verlassen und war zur Seite gehuscht. Mit gewaltigen Schritten jagte er auf das Gitter zu. Bevor ich noch meine Waffe hervorbekam, kletterte er geschmeidig an den Stangen hoch, schwang sich darüber hinweg und sprang an der anderen Seite zu Boden.
    Ich ließ mich auf die Knie fallen, streckte beide Arme vor und zielte auf das flüchtende Monstrum.
    Zu einem Schuß kam ich nicht mehr. Der Unheimliche war einfach zu schnell. Zudem schützte ihn das bewachsene Gelände und auch die Finsternis, so daß ich mir die Kugel sparen konnte.
    Ich stand auf.
    Das Grab war aufgewühlt. Die Erde hatte sich in einem bestimmten Umkreis verteilt. Ich konnte sogar in die Tiefe schauen und sah dort den bleichen, allmählich verwesenden Körper des Monstrums namens Jilette.
    Ihm brauchte ich keine Beachtung mehr zu schenken. Viel wichtiger war der verbrannte, aber noch lebende Körper, der Jilettes Auftrag sicherlich zu Ende führen wollte.
    Also würde sich das Finale in oder an der Klinik abspielen.
    Und dort mußte ich hin!
    ***
    Der Inspektor schoß nicht, er stieß seinen linken Arm hoch und wuchtete die Faust unter Bronsons Kinn, der den Schlag voll nehmen mußte, weil er völlig überrascht worden war. Bronson flog nach hinten, riß noch einen Stuhl um und wälzte sich keuchend über den Boden.
    Da war Suko bereits aus dem Bett!
    Auch Ricky konnte blitzschnell reagieren. Zudem befand sich eine Unschuldige in der Nähe. Die Krankenschwester stand noch auf der Schwelle, als hätte man sie

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