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0482 - Die mörderischen City-Gnome

0482 - Die mörderischen City-Gnome

Titel: 0482 - Die mörderischen City-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorhanden, sie drückt auf meine Seele. Da muß etwas geschehen sein!«
    »Deutlicher kannst du dich nicht ausdrücken?«
    Der Franzose atmete schwer. Seine Hände lagen mit den Flächen auf der Decke. Sie rutschten unruhig auf und nieder. »Es belastet mich«, flüsterte er. »Es belastet mich sogar stark. Ich kann nichts dagegen tun, wir alle haben nichts dagegen tun können. Jetzt ist es da.«
    Obwohl der Abbé nichts Genaues wußte, wollte Suko das Thema einkreisen. »Hängt dies auch mit Jilette zusammen?«
    »Vielleicht indirekt.«
    »Und direkt.«
    Die Lippen zuckten. Vermehrt hatten sich auch die Schweißperlen um seine Mundpartie. »Ich kann es noch nicht genau sagen. Ich forsche, ich lausche in mich hinein. Nur so kann ich feststellen, ob ich recht habe, aber es bedrückt mich stark, das kann ich dir versichern.«
    Der Inspektor wartete ab. Er glaubte dem Abbé, der schon einmal eine Gefahr erkannt hatte, und tatsächlich brachte der Blinde einige neue Erkenntnisse zustande. »Eine andere Welt, Suko. Ich glaube, es ist eine andere Welt. Ein Unglück, vielleicht ein Versehen oder ein hinterlistiges und heimtückisches Spiel Baphomets. Du… ihr müßt auf der Hut sein, weil sich etwas zusammenbraut. Versprecht ihr mir das? Ihr müßt achtgeben, und dein Platz soll auch nicht mehr an meinem Bett sein. Verlasse dieses Krankenhaus und mache dich auf die Suche.«
    »Wo soll ich suchen?«
    »In London.«
    »Die Stadt ist verdammt groß.«
    Der Abbé deutete so etwas wie ein Nicken an. »Das weiß ich genau, mein Freund. Sie ist sogar gewaltig, aber auch das Ereignis ist prägnant. Man hat es einfach registrieren müssen.«
    Der Inspektor erhob sich von der Bettkante. »Ich werde ins Büro fahren und Nachforschungen anstellen. Kannst du mir noch sagen, ob es ein reinmagisches Phänomen ist?«
    »Das schon.«
    »Gut, ich stelle dir einen Schutz vor die Tür. Zwei Beamte sollen…«
    »Ich brauche keinen Schutz mehr, Suko. Wenn die Gegenseite mich vernichten will, dann schafft sie es. Auch wenn du Wachtposten vor meiner Zimmertür aufstellst.«
    »Wie du willst.«
    Der Abbé schob seinen Arm zur Seite und streckte ihn über, die Bettkante. Er bewegte seine Finger, als wollte er Suko zuwinken. Der Inspector verstand und drückte die Hand des Mannes. »Ich werde dich informieren, wenn ich herausgefunden habe, was Schlimmes geschehen ist.«
    »Darum bitte ich dich.«
    Suko zog seine Hand zurück und ging zur Tür. Als er sie geöffnet hatte, rief er dem Blinden noch einen Abschiedsgruß zu und eilte danach den Gang hinab.
    Die Erklärungen des Abbés hatten ihn beunruhigt. Dieser Mann war trotz seiner Verletzung in den letzten beiden Tagen über sich hinausgewachsen. Er zeigte eine innere Größe, vor der gesunde Menschen den Hut ziehen konnten.
    Suko hatte seinen Leihwagen dort abgestellt, wo John Sinclair vor kurzer Zeit mit einem Grabstein beworfen worden war, als er den Todesengel von London zum erstenmal gesehen hatte. Dieser Jilette war ein Monstrum gewesen, ein von Baphomet und Vincent van Akkeren gemieteter Doppel-Zombie mit ungeheuren Kräften, dabei ohne Gefühl, aber mit vier Helfern versehen, die Suko aufsuchen wollte.
    Wie immer mußte er sich mit seinem Dienstwagen durch den Verkehr quälen. Fast wäre er noch in einen Unfall hineingeraten, weil ein Lkw-Fahrer fast einen Radfahrer unter die Reifen genommen hätte, und erreichte schließlich sein Ziel; wo er sofort mit dem Lift hoch zu seinem Büro fuhr.
    Glenda war noch da. »Oh, da hast du Glück gehabt«, sagte sie.. »Ich wollte gerade Mittagspause machen.«
    »Wieso habe ich Glück gehabt?«
    »Weil dich jemand sprechen wollte. Erst John, dann dich. Es ist Inspektor Leroy…«
    »Der unten Dienst hat.«
    »Ja, der Oberaufseher.«
    Suko dachte an die Worte des Abbés und bekam leichtes Magendrücken. »Was wollte er denn?«
    »Ich weiß es nicht genau. Es kann sich aber um die vier Rocker handeln. Einen anderen Grund…«
    »Schon gut, Glenda, ich fahre nach unten.«
    »Gibt es denn Schwierigkeiten?«
    »Das weiß ich noch nicht.«
    »Und was ist mit dem Abbé?«
    Suko, der die Türklinke schon gedrückt hatte, blieb noch einmal stehen und drehte den Kopf. »Er hat sein Augenlicht verloren, Glenda. Das ist sicher.«
    Die dunkelhaarige Frau hob einen Arm und preßte die Hand gegen ihren Mund. Ihr Gesicht wurde von den großen, erschreckt aufgerissenen Augen beherrscht. »Und das ist ganz sicher?« hauchte sie.
    »Ja.«
    »Wie hat er es denn

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