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0482 - Die mörderischen City-Gnome

0482 - Die mörderischen City-Gnome

Titel: 0482 - Die mörderischen City-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durch die Luft, überschlug sich einmal und nahm Kurs auf mich.
    Blitzschnell griff ich zu, und so zielsicher wie eine zuschnappende Schlange bekam ich den Stab zwischen die Finger der rechten Hand.
    »Und jetzt los!« brüllte der Chinese.
    Ich wußte nicht genau, was er vorhatte, aber er wollte Baphomet vernichten. Mit gewaltigen Schritten rannte er in dessen Richtung, während ich mich Guywano zuwandte.
    Der Druide wich zurück. Nicht aus Angst, nein, dazu beherrschte er die Welt zu sehr. Er wollte allein sehen, was mit seinem mächtigen Helfer geschah.
    Den attackierte Suko mit seiner Beutewaffe und der ausgefahrenen Dämonenpeitsche.
    Aibon gegen die Hölle.
    Wer würde den Kampf für sich entscheiden?
    Es war nur Baphomets Geist, das stand fest, aber auch er lebte auf eine gewisse Art und Weise. Und Suko ließ sich durch nichts stoppen. Er sprang über die Hindernisse hinweg, war blitzschnell da und jagte den grün leuchtenden Stab mit aller ihm zur Verfügung stehenden Macht in die rote Gestalt mit den gelben Augen hinein, wobei er gleichzeitig mit der Dämonenpeitsche zuschlug.
    Zwei Treffer von verschiedenen Waffen!
    Ein Schrei.
    Schrill, furchtbar, sich anhörend wie- der eines Jugendlichen, der im Stimmbruch ist.
    Keim, Mensch war getroffen worden. Kein Dämon - nur eine geisterhafte Gestalt, die sich zweidimensional zeigte, ein Gespenst, flach, aber dennoch mit einem teuflischen Geist erfüllt, der jetzt zerrissen wurde wie ein alter Lappen.
    Ein gewaltiges Brausen fegte über das Grundstück hinweg, als wären sämtliche Eingänge der Hölle geöffnet worden. In das Brausen hinein erklang ein hohles Pfeifen, das die einzelnen Fetzen der ehemaligen Gestalt Baphomets in alle Richtungen verstreute.
    Zuletzt taumelte nur mehr ein geisterhaftes Gebilde in einer gewissen Höhe zwischen den Mauern, es war der schattenhafte, dreieckig anmutende Kopf Baphomets mit den grausamgierigen Augen, die brachen, als wäre jemand mit einem Pinselstrich darüber hinweggefahren.
    Es gab seinen Geist nicht mehr.
    Das hatte auch Guywano gesehen.
    Ich konzentrierte mich auf ihn, war aber zuvor in den Bann der Attacke meines Freundes geraten.
    Erst als Baphomets Geist zerfetzte, wandte ich mich Guywano zu.
    Und er sich mir!
    Es war mein Fehler, daß ich die grüne Waffe noch festhielt. Ich hätte damit rechnen müssen, daß sie seiner Welt und durch seine Kraft entstanden war und er sie auch beherrschte.
    Auf einmal hörte ich mich schreien. Ein furchtbarer Schmerz durchtobte meinen rechten Arm bis hoch zur Schulter, und die magische Stärke des Druiden brachte den Arm dazu, daß er sich in einem Halbkreis und ungefähr in Brusthöhe in meine Richtung drehte.
    Das Ende des Druidenstabs zeigte plötzlich auf meine Brust.
    »Jetzt wirst du dich selbst killen!«
    Ich hielt nicht mehr dagegen, denn Guywanos Macht über die Waffe war extrem.
    Immer mehr näherte sich der glühende Stab genau der Stelle meiner Brust, wo das Herz schlug.
    Ich keuchte, ich wehrte mich, hatte das Gefühl, mein rechter Arm würde allmählich zerrissen.
    Aber Guywano kannte kein Pardon.
    Bis ich den Schrei hörte. Suko hatte ihn ausgestoßen. »Dein Kreuz, John! Nimm es!«
    Ja, es war die Rettung.
    Bevor ich mich selbst aufschweißen konnte, wie es beim Metall des Taxis geschehen war, brachte ich die linke Hand so hoch, daß sich das Kreuz zwischen meiner Brust und dem Stab befand, dessen Zielrichtung Guywano nicht mehr änderte.
    Beide trafen zusammen - und wurden zu einer silbriggrünen Flamme, die nur eine Waffe überstehen konnte.
    Das Kreuz blieb!
    Schlagartig fiel alles zusammen. Meine Schmerzen waren verschwunden, das grüne Licht ebenfalls und Guywano auch. Er hatte sich in sein Reich zurückgezogen und die Erfolglosigkeit der Allianz mit Baphomet einsehen müssen.
    Ich stand zwar noch, wäre aber fast gefallen, wenn mich Suko nicht gestützt hätte.
    »Okay, John, okay!« hörte ich seine hastig ausgestoßenen Worte. »Es ist fast vorbei.«
    »Wieso fast?«
    »Die Zwerge?«
    Genau diese Antwort riß mich wieder auf die Beine. Die Gnome hatten existieren können, weil die Kraft des Landes Aibon dafür gesorgt hatte. Jetzt war diese Magie verschwunden. Wir standen auf einem Trümmerfeld und sahen zwei regungslose Rocker auf dem Boden liegen.
    Sie waren keine Gnome mehr.
    Suko, noch besser auf den Füßen als ich, ging hin. Er untersuchte sie kurz. Ich sah sein Kopfschütteln. Für mich stand fest, daß Ricky und Bronson niemand mehr helfen konnte.

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