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0486 - Die Voodoo-Hexe

0486 - Die Voodoo-Hexe

Titel: 0486 - Die Voodoo-Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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diesem Augenblick?
    Auf der anderen Seite schwang sich Nicole aus der Limousine.
    In diesem Moment hatte Zamorra das Gefühl, daß ein fremder Gedankenfinger seinen Geist berührte!
    ***
    »Herrin«, keuchte Thoronar, und Stygia konnte ihm ansehen, daß er nur noch ein Schatten seiner selbst war. »Herrin, es frißt mich auf. Ich war Euch stets ein treuer Diener - helft mir, dies zu überstehen!«
    Die dunkelhaarige Dämonin preßte die Lippen zusammen. Thoronar hatte soeben den dritten Angriff überstanden. Damit war sicher, daß die Attacke nicht ihr, der ungeliebten Fürstin, galt. In diesem Fall hätte schon der zweite Anschlag mit Sicherheit ihr selbst gegolten. Also ging es um Thoronar.
    »Hast du mächtige Feinde, die fähig sind, dir dies anzutun?« erkundigte sie sich.
    Thoronar lachte gequält. »Herrin, jeder Dämon hat Feinde. Werden wir nicht alle bedroht durch die Machenschaften von Dämonenmördern wie jenem Professor Zamorra und seinen Helfern? Werdèn wir nicht bedroht durch die MÄCHTIGEN vom Ende des Universums? Lauern nicht immer noch die Großen Alten auf ihre Chance und hoffen, daß Amun-Re aus seiner Gruft in der Antarktis befreit wird? Setzt nicht auch die DYNASTIE DER EWIGEN alles daran, selbst uns zu unterwerfen?«
    Schwafelst du nicht etwas zuviel? fügte Stygia lautlos hinzu, die ja schon mit Astaroth über eben jene Dinge gesprochen hatte. Aber solche Mächte vergriffen sich nicht an einzelnen, schwachen und viel zu unwichtigen Dämonen. Sie griffen die Herrschenden an, um sie auszuschalten oder wenigstens zu verunsichern. Davon konnte jetzt aber keine Rede mehr sein.
    »Forsche in deinen Erinnerungen«, verlangte Stygia. »Überdenke, ob du dir nicht einen Feind geschaffen hast, der nicht zu den von dir genannten Gruppen gehört. Wer mag einen Grund haben, sich an dir persönlich zu rächen? Dann kannst du dir womöglich schon selbst helfen.«
    »Herrin, jede dieser Attacken schwächt mich weiter. Ich werde auf Hilfe anderer angewiesen sein.«
    »Und deshalb fällst du vor mir auf die Knie. Hast du schon einmal daran gedacht, deine Anhänger zu einem zusätzlichen Blutopfer zu bewegen? Es würde dich wieder stärken. Du verfügst doch über Zirkel von Sterblichen, welche dich verehren und in deinem Namen ihre Blutrituale vollziehen, oder etwa nicht?«
    Thoronar wand sich, und für einen Augenblick glaubte Stygia, er erlitte soeben den vierten Angriff, Aber es war nur Verlegenheit. »Herrin, ich…«
    »Du stehst allein. Man hat dich vergessen«, vermutete sie kalt.
    »Oh, erhabene Herrin, so ist es nicht«, keuchte er. »Der Kult, welcher mich verehrte, wurde vor einiger Zeit aufgerieben. Ein gewisser Ted Ewigk sorgte dafür. Es gelang mir bisher nicht, wieder neue Anhänger zu gewinnen. Es war mir wichtiger, Euch ein getreuer Vasall zu sein, Herrin!«
    Sie lauschte ob in seinem Tonfall ein versteckter Vorwurf zu erkennen war. Aber anscheinend war dem nicht so, wenngleich er natürlich versuchte, sich einzuschmeicheln. Unterwürfigkeit hatte ihr schon immer gefallen. Natürlich durchschaute sie die Beweggründe Thoronars für sein Einschmeicheln, aber er gewann trotzdem wieder ein paar Punkte.
    »Ted Ewigk«, widerholte sie den Namen ihres großen Feindes, den sie einmal unter ihrer völligen Kontrolle gehabt hatte und der sich ihr auf für sie recht schmerzhafte Weise wieder entzogen hatte. »Ted Ewigk… nun, ich denke, daß er uns nicht mehr belästigen kann. Wenn ich richtig informiert bin, ist er seit kurzem tot.« Sie dachte an ihr Mordpendel. Damit hatte sie Ted Ewigk getötet - davon war sie überzeugt. Daß dieses Mordpendel andererseits von Professor Zamorra zerstört worden war, ärgerte sie, aber zumindest für Ewigk mußt die Zerstörung zu spät gekommen sein.
    Woher sollte sie ahnen, daß die Kraft des Pendels sich auf Ewigk und seinen Doppelgänger verteilt hatte, und daß Ewigk durch seinen Dhyarra-Kristall soweit geschützt war, daß er nur eine Zeitlang scheintot gewesen war? Stygia ahnte nichts davon! [1]
    »Du bleibst in meiner Nähe«, befahl sie jetzt. »Ich werde Vorbereitungen treffen. Falls du ein weiteres Mal angegriffen wirst, werde ich herauszufinden versuchen, wo der Angriff seinen Ausgangspunkt hat. Treue«, und ihr Tonfall wurde äußerst salbungsvoll, »pflege ich stets zu belohnen. Du kannst dich also auf mich verlassen.«
    Abermals verneigte sich der Dämon voller Dankbarkeit. Er war sicher, seinerzeit die richtige Entscheidung getroffen zu haben, als

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