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0487 - Ich, der Ganjo

Titel: 0487 - Ich, der Ganjo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Torbogen, aber das half uns wenig. Er war ebenfalls durch eine Tür versperrt wie der erste.
    „Und was ist jetzt?" erkundigte Rhodan sich mit ruhiger Stimme.
    „Vielleicht entdecken Sie unten einen Ritz, durch den wir kriechen können."
    Obwohl es mir schwerfiel, ignorierte ich seinen Spott. Ich untersuchte auch diese Tür gründlich. Diesmal half mir Rhodan.
    „Ich habe eine Idee", sagte er plötzlich.
    Ich sah, wie er sich in den Nacken griff. Er zog Whisper unter der Jacke hervor. Der Symbiont rollte sich in Rhodans Hand schnell zu einem Ball zusammen.
    „Was haben Sie vor?" fragte ich mißtrauisch.
    Er legte den Symbionten auf den Vorsprung des Schlosses.
    Whisper begann sich auszudehen. Er wurde zu einem dünnen Fladen, der mühelos in die Öffnungen des Verschlusses eindrang. Innerhalb weniger Sekunden war das seltsame Wesen vollkommen verschwunden.
    Wir warteten.
    Nach einer Weile kam ein winziges Pseudoglied aus einer Öffnung. Whisper schien Rhodan zu winken. Rhodan nahm den kleinen Tentakel zwischen die Fingerspitzen.
    Ich blieb stumm, obwohl es mich interessiert hätte, ob er jetzt mit dem Symbionten in telepathischer Verbindung stand.
    Plötzlich glitt die Tür auf. Ich atmete erleichtert auf. Rhodan wartete, bis Whisper zurück war. Er setzte ihn in den Nacken, wo Whisper sofort verschwand.
    „Bedanken Sie sich bei meinem kleinen Freund!" sagte Rhodan.
    Ich nickte.
    Wir gelangten in einen Tunnel, der unmittelbar vor uns eine Kurve beschrieb, so daß wir nicht weit in ihn einsehen konnten.
    Genau in der Mitte wies der rostbraune Boden eine kaum sichtbare Rille auf. Die Decke war halbrund und mit kuppelförmigen Erhebungen bedeckt. In den Wänden waren Nischen eingelassen. Dort standen Roboter. Es schienen Arbeitsmaschinen zu sein, denn ich konnte ausschließlich Werkzeugarme an ihnen erkennen. Sie schienen nicht aktiviert zu sein.
    Meine Stimmung hatte sich weiter gebessert, und ich führte Rhodan tiefer in den Tunnel.
    Unmittelbar hinter der Kurve stand eine Art Fahrzeug. Es war halbkugelförmig und ruhte mit der glatten Fläche nach unten auf dem Boden. Die Kuppel war durchsichtig. Außer einem Einstieg waren keine Einzelheiten zu erkennen. Es schien weder Instrumente noch einen Antrieb zu geben.
    Ich näherte mich dem Fahrzeug voller Mißtrauen. Gerade die Tatsache, daß es so einladend hier stand, machte es verdächtig.
    Rhodan schien keine derartigen Bedenken zu kennen. Er kletterte ins Innere und winkte mir, daß ich folgen sollte.
    Ich überwand meine Abneigung und stieg ein.
    Das Ding fuhr sofort los. Es erreichte in wenigen Sekunden eine unglaubliche Geschwindigkeit. Die Wände glitten wie Schemen vorbei. Die Beschleunigung war nicht zu spüren. Ich fühlte auch keine Fliehkraft, wenn unser Transporter in scharfe Kurven raste.
    Der Tunnel führte jetzt weiter nach unten. Ich vermutete, daß wir in der kurzen Zeit, die wir durch das Gebiet der Urmutter rasten, mehrere Dutzend Kilometer zurücklegten.
    Unerwartet schnell hielt das Fahrzeug wieder an. Die Umgebung hatte sich nicht verändert. Wir stiegen aus. Der Tunnel schien noch nicht zu Ende zu sein.
    Ich glaubte jedoch nicht, daß der kuppelförmige Wagen ohne Grund angehalten hatte. Wir begannen die Wände abzusuchen und entfernten uns auf diese Weise immer weiter vom Tunnelgleiter.
    Rhodan schlug vor, einen Roboter aus seiner Nische zu holen, um herauszufinden, ob es dort vielleicht einen Durchgang gab.
    Ich willigte ein.
    Der Automat war so schwer, daß wir ihn nicht heben konnten.
    Wir hatten keine andere Wahl, als ihn umzustürzen. Er fiel auf den Boden und verursachte dabei einen derartigen Lärm, daß ich unwillkürlich nach allen Seiten blickte. Aber hier unten gab es außer Rhodan und mir keine lebenden Wesen, wenn man von Terton einmal absah, den man bei großzügiger Auslegung des Begriffs auch unter die Lebewesen einordnen konnte.
    Die Nische ließ sich tatsächlich nach der dem Tunnel abgewandten Seite hin öffnen.
    Durch eine schmale Öffnung zwängten wir uns in einen halbdunklen Raum, in dem riesige Energiespeicher standen, die bis unter die Decke reichten.
    Ich kam mir neben den mächtigen Anlagen winzig vor.
    „Nichts", sagte Rhodan enttäuscht. „Ich hatte gehofft, endlich den Programmierungsraum zu finden."
    Zwei röhrenförmige Dinger senkten sich von der Decke auf uns herab Ich wollte ausweichen, konnte mich jedoch nicht bewegen.
    Irgend etwas paralysierte mich.
    Die Röhre wurde über mich gestülpt. Es wurde

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