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0487 - Im Tempel des Drachen

0487 - Im Tempel des Drachen

Titel: 0487 - Im Tempel des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erwartet. Es geht um eine Waffe, die einst der Drachengott angefertigt hat. Es sind die beiden Handschuhe mit den roten Zeichen des Drachen darauf. Wer sie besitzt, dessen Kraft wird verdoppelt. Und nicht allein das. Er ist auch in der Lage, Menschen zu helfen. Das heißt, er kann Wunden heilen. Und diese uralten Handschuhe, die der Drachengott einst dem Mönch Lin Cho überlassen hat, sind so wichtig für Shimada, daß er sie unbedingt an sich reißen muß.«
    »Weshalb?« fragte ich.
    »Das kann ich euch genau sagen.« Shao lächelte. »Der Drachengott steht nicht unbedingt auf seiner Seite. Er ist auch kein Anhänger des großen Buddha. Er steht dazwischen. Wenn es Shimada jedoch gelingt, ihn zu kontrollieren, hat er schon wieder einen Sieg errungen. Versteht ihr das, Freunde?«
    Wir blickten uns gegenseitig an. Suko übernahm als erster das Wort. »Ehrlich gesagt, ich verstehe es nicht ganz, Shao. Das ist mir alles ein wenig zu hoch. Aber du hast den besseren Durchblick gewonnen und wirst recht haben.«
    »Ja, ich habe recht!« bestätigte sie. »Ich habe wirklich recht. Es geht allein um die Handschuhe mit dem Zeichen des Drachen. Sie leuchten blutrot auf schwarzem Untergrund. Sie sind ein uraltes Erbe, das der Drachengott hinterlassen und dem Mönch Lin Cho gab, als dieser darum bat, weil er das Kloster befreien wollte. Nehmt es so hin, wie ich es euch gesagt habe. In früheren Zeiten sind die Handschuhe des Drachen benutzt worden. Jetzt liegen sie versteckt im Tempel. Der Weg dorthin führt nur über den Plan, dessen vier Teile ihr so sehr gesucht habt. Ich aber kann ihn euch auch so verraten, denn ich will nicht, daß Shimada die Handschuhe bekommt. Es wäre schlimm.«
    »Dann müssen wir natürlich fahren!« rief Suko.
    »Natürlich.«
    »Und wer soll sie bekommen?« fragte ich.
    Shao lächelte schmal und hob ihre Schultern. »Das müßt ihr unter euch selbst ausmachen. Jeder von euch kann sie gebrauchen. Wer sie überstreift, dessen Kräfte verdoppeln sich, und er wird auch gegen Shimada antreten können…«
    Während ihrer Worte hatte sich Shao so gedreht, daß sie Yakup ansehen konnte.
    Dessen Gesicht blieb unbewegt. Als sie geendet hatte, richtete er sich so auf, daß er kerzengerade stand. In seinen Augen lag ein Funkeln. »Ich weiß, daß du an mich gedacht hast. Dafür danke ich dir, Shao. Aber ich werde nicht so vermessen sein und Ansprüche stellen. Die Entscheidung soll fallen, wenn wir das Kloster und auch die Handschuhe gefunden haben.« Der Türke schaute uns an, und wir nickten. Ja, sein Vorschlag war gut.
    »Und wann sollen wir fahren?« fragte ich.
    Shao hob die Schultern. »Wir haben Zeit«, erklärte sie. »Auch Shimada wird das Kloster und die Waffen noch nicht gefunden haben. Er muß den Plan zusammensetzen, und ich werde euch führen.«
    »In einem Flugzeug?« fragte ich bewußt spöttisch.
    Shao schaute mich aus ihren dunklen Augen an. »Vergiß nie, John, daß ich die Aufgaben der Sonnengöttin Amaterasu übernommen habe. Ich konnte den Tod auf eine gewisse Art und Weise besiegen, auch wenn ich einen Preis dafür zahlen mußte. Aber dieser Preis hat auch seine Vorteile. So wie es Myxin und Kara gelingt, Entfernungen zu überwinden, so schaffe ich dies ebenfalls.« Sie deutete auf die rote Sonne. »Diese Armbrust besitzt eine bestimmte Kraft…«
    Mehr sagte sie nicht dazu, wandte sich an Suko und streckte ihm ihre Hand entgegen. »Wartet nicht unsere kleine Wohnung auf uns?«
    Suko konnte es nicht fassen. »Du willst wieder zurück, Shao?«
    »Natürlich. Wir gehören doch zusammen, auch wenn ich die meiste Zeit von dir getrennt bin.«
    Der Inspektor nickte. Er faßte Shaos Hand und ließ sich in die Höhe ziehen.
    Ein wenig unsicher nickte er uns dabei zu. »Wir…wir gehen dann«, flüsterte er.
    Shao nahm die Armbrust und ihre Halbmaske mit. »Viel Spaß«, wünschte ich den beiden noch und lächelte wissend.
    Sie gaben keine Antwort. Suko hielt Shao umklammert, als wollte er sie nie mehr loslassen. Dann hörten Yakup und ich, wie die Tür ins Schloß fiel.
    »So ist das«, sagte Yakup nach einer Weile des Schweigens. »Zwei haben sich wiedergefunden. Ich gönne es ihnen.«
    »Und du bist nach wie vor allein?«
    »Ja.«
    »Denkst du oft an Jane?«
    »Manchmal noch. Sie hat sich entschieden, und das muß ich akzeptieren, John.«
    »Ich freue mich, daß du so denkst.«
    »Als Mensch muß man eben seine Grenzen kennen.«
    Yakup war sehr beherrscht. Ich wußte, daß es ihn tief

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