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0488 - Die Mumie und der Totengott

0488 - Die Mumie und der Totengott

Titel: 0488 - Die Mumie und der Totengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Kirche blieb zurück, und Suko rollte weiter durch ein kleines Wäldchen, dessen Bäume sehr dicht standen und so etwas wie ein dunkles Dach über dem Wagen bildeten.
    Suko hatte die Seitenscheibe nach unten gekurbelt und genoß die frische Luft, die in den Wagen strömte. Wäre das Wissen um Johns Verschwinden und das um die ungewöhnliche Gruppe nicht gewesen, hätte er sich richtig wohl fühlen können.
    Ralston House sah er noch nicht, dafür ein weiteres Hinweisschild, das noch wie neu glänzte und auf den Treffpunkt hinwies wie ein breiter Finger.
    Bevor Suko sein Ziel erreichen konnte, meldete sich das Autotelefon. Dicht hinter dem Schild hielt der Inspektor an und meldete sich.
    Sir James wollte ihn sprechen.
    »Haben Sie schon etwas herausgefunden, Suko?«
    »Ich bin dabei.«
    »In High Halden?«
    »So ist es.«
    »Gut, dann waren wir auf der gleichen Spur. Auch mich hat diese Ortschaft nicht ruhen lassen. Ich gab Order, all das herauszusuchen, was mit High Halden zu tun hat und erfuhr, daß sich in diesen Tagen dort eine Gruppe von Leuten aufhält…«
    »Die sich Freunde der altägyptischen Kultur nennt«, beendete Suko den Satz.
    Damit überraschte er Sir James. »So weit sind Sie auch schon?«
    »Ja, Sir.«
    »Gratuliere.«
    »Und jetzt bin ich auf dem Weg zum Ziel. Es heißt Ralston House, liegt etwas versteckt und hat einem ehemaligen Lord gehört, der allerdings in Zahlungsschwierigkeiten geraten ist.«
    »Das wollte ich Ihnen gerade sagen. Sie sind gut, Suko.«
    »Manchmal sind Tratschbasen eben besser als ein Computer.«
    Sir James lachte, was bei ihm selten genug vorkam. »Haben Ihnen diese Klatschbasen auch mehr über den Lord selbst berichtet?«
    »Nein.«
    »Eben, das weiß ich. Er ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten, aber der Lord war schon immer ein etwas seltsamer Vogel. Wie ich erfuhr, soll sein Hobby die Ägyptologie gewesen sein. Er hat sich stets als eine Art Hohepriester gefühlt und wollte immer mit den schrecklichsten Göttern in Kontakt treten, um alte fürchterliche Rituale wieder aufleben zu lassen.«
    »Weshalb?«
    »Das kann ich Ihnen auch nicht sagen. Ich meine aber, daß Lord Ralston diese Leute in sein Haus geholt hat, und ich glaube ferner, daß mit denen nicht zu spaßen ist.«
    »Ich werde achtgeben, Sir.«
    »Das möchte ich Ihnen auch geraten haben.«
    »Sie hören später von mir.«
    Suko fuhr wieder an und dachte dabei über das Gespräch mit seinem Chef nach. So trostlos der Fall am Beginn auch ausgesehen hatte, bisher war alles wunderbar gelaufen, und die Spuren konzentrierten sich auf einen Punkt, eben Ralston House.
    Schon bald sah der Inspektor das Ziel und wunderte sich über die zahlreichen Wagen, die vor dem Haus und unter den fast noch kahlen Zweigen der Laubbäume standen. Jedes Mitglied schien mit dem eigenen Fahrzeug angereist zu sein.
    Das Haus selbst wirkte wie ein kleines verwunschenes Schloß mit seinen Erkern und schmalen Vorbauten, den hohen Fenstern und dem kleinen Turm auf der rechten Seite. Das Mauerwerk verschwand hinter den schlangengleich hochwachsenden Blättern des Efeus. Die Ranken gaben viel Schatten, so daß auch die Scheiben der Fenster dunkel wirkten.
    Heller dagegen war die Eingangstür. Sie bestand aus dickem Holz und besaß im oberen Drittel eine Guckklappe, die von innen geöffnet wurde, kaum daß Suko einen Fuß auf die unterste der dreistufigen Treppe gesetzt hatte.
    Er schaute in ein Auge. »Ja, bitte?« fragte eine weich klingende Frauenstimme.
    »Ich möchte zu der Vereinigung…«
    »Zum Vortrag?«
    »Natürlich.«
    »Sie haben sich verspätet«, lautete die vorwurfsvolle Antwort, als die Tür aufgezogen wurde und Suko über die Schwelle treten konnte. »Seit einer halben Stunde wird bereits referiert.«
    »Entschuldigen Sie, aber ich hatte unterwegs ein kleines Mißgeschick.«
    »Macht nichts, kommen Sie schon.«
    Die Frau trug eine blaue Kleopatra-Perücke und ein seidigblau schimmerndes Gewand, das bis zu den Knöcheln reichte. Ihr Alter war schwer zu schätzen, zudem hatte sie das Gesicht bleich geschminkt, damit die dunklen Haare noch schwärzer wirkten.
    Gar weltlich war die Kasse links von der Tür. Suko mußte ein Pfund Eintritt zahlen, dann deutete die Frau auf eine Tür, die aus zwei Hälften bestand. »Wenn Sie dort durchgehen, erreichen Sie den Vortragsraum.«
    »Ich danke Ihnen.«
    »Aber seien Sie leise!«
    »Natürlich, Madam.«
    Suko war froh, daß ihm dieses Entree gelungen war. Verdacht hatte die Frau

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