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0488 - Plan der Vernichtung

Titel: 0488 - Plan der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herum, hob eine Schale vom Tisch und roch daran. Dann stellte er sie wieder langsam ab und fragte ausdruckslos: „Wie funktioniert dieser Plan?"
    Guvalasch wollte seine Position nicht dadurch schwächen, daß er alles jetzt verriet. Er rechnete damit, daß der Taschkar alles das, was er sagte, für sich selbst verwenden konnte. Und das war keineswegs sein Bestreben.
    „Sie mit Ihrer Macht und Ihren Flotten und ich durch gewisse technische Tricks müssen dafür sorgen, daß die Kleingalaxis Morschaztas aus dem Hyperraum hinausgleitet und in den Normalraum zurückkommt. Dort können wir sie überfallen und die alte Ordnung herstellen oder eine neue Ordnung in unserem Sinn."
    Der Taschkar lehnte sich weit in seinem Sessel zurück und begann zu schaukeln.
    „Was verlangen Sie eigentlich für Ihre Hinweise, Schilderungen, Pläne und Ausführungsbestimmungen?"
    Guvalasch sagte es ihm.
    „Annahmbare Bedingungen?" erkundigte er sich.
    Wieder nickte der Mächtigste der Takerer. Er schien konzentriert nachzudenken. Dann sagte er: „Mit welchem Plan ist diese Galaxis in den Normalraum zurückzuführen?"
    Die beiden Männer erläuterten und berechneten in den nächsten Stunden die technischen und naturwissenschaftlichen Möglichkeiten, über die sie direkt verfügten. Sie rechneten und überlegten, fragten und schilderten, verwarfen und dachten nach ... und kurze Zeit später drückte der Taschkar auf einen Schalter neben seinem Handgelenk.
    „Ich gebe Vollalarm an die takerische Flotte", sagte er und lächelte. Es war ein sehr gefährliches Lächeln.
    Dann sagte er einige Sätze in das Kommandogerät auf der Schreibtischplatte, und das Raubtier gähnte wieder und sah den Sextolotsen in einer Weise an, als überlege es sich, ob er das Entsprechende für das Abendessen sei.
    Seit vielen Jahrtausenden war die Galaxis Gruelfin ein einziger Kreigsschauplatz.
    An allen Teilen dieses Milchstraßensystems brannte es in gewissen Abständen. Nicht überall zur gleichen Zeit, sondern einmal hier, ein anderes Mal dort. Der Taschkar erteilte seinen Untergebenen den direkten Befehl, sämtliche Flotten und sämtliche in kleineren Verbänden operierenden Schiffe und auch sämtliche Einheiten anzurufen, die binnen kurzer Zeit starten konnten.
    „Vollalarm", sagte er.
    „Vollalarm?" fragte der Sextolotse vorsichtig und beugte sich zur Seite, um von dem Tablett eines vergoldeten Roboters, der aus einer Geheimtür heraus in den Raum geschwebt war, ein Glas zu nehmen und an die Lippen zu setzen.
    „Ja. Die Kommandanten aller Schiffe haben den Auftrag, sich mit der Flotte in der Nähe der Terrosch-Rotwolke zu treffen."
    „Also mit der Flotte, die ich vor kurzer Zeit verlassen habe?"
    fragte der Sextolotse und trank einen Schluck. Das Getränk schmeckte angenehm bitter und war kalt auf der Zunge.
    „Richtig."
    Guvalasch stellte sich vor, wie jetzt aus allen Teilen der Galaxis Gruelfin die Schiffe der Takerer starten und ein gemeinsames Ziel ansteuerten, nämlich die nähere Umgebung der Terrosch-Rotwolke, durch die er noch vor kurzer Zeit mit einem zunächst willigen, dann aber bockenden Sammler geflogen war.
    „Wie lange brauchen die Schiffe, um dort einzutreffen?" fragte er nachdenklich.
    „Nicht länger als zehn Tage", sagte der Taschkar. „Schließlich sind sie über ganz Gruelfin verteilt."
    „Ich verstehe!"
    Der Taschkar gab präzise Befehle. Aus seinen Worten entnahm der Sextolotse, daß sich mehr als achtzigtausend moderne Kampfschiffe in Bewegung zu setzen begannen. Sie würden in unterschiedlichen Zeitabständen im Aktionsgebiet eintreffen. Und da es sinnlos sein würde, nur mit einem Teil dieser Schlachtschiffkonzentrationen zu operieren, würde der Taschkar mit einem der zuletzt eintreffenden Schiffe fliegen.
    Das wiederum bedeutete, daß auch er, Guvalasch, etwa acht bis zehn Tage die Gastfreundschaft des Taschkars genießen mußte. Er verzog unwillig das Gesicht, als er in die wachsamen Augen des Raubtiers blickte, das daraufhin sofort giftig zu fauchen begann.
    „Stören Sie sich nicht an meinem kleinen Liebling", sagte der Taschkar. „Er ist krank. Er sieht nicht mehr genau, wen er anfällt."
    Guvalasch versicherte nach einem hastigen Seitenblick: „Das zu hören ist mir eine Beruhigung. Sind Sie sicher, daß er versehentlich nicht mich in Fetzen reißt?"
    „Nein", sagte der Taschkar freundlich. „Ich bin nicht sicher."
    Er mußte einen Knopf gedrückt haben, denn plötzlich stand ein Cappin hinter dem Sextolotsen

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