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0488 - Plan der Vernichtung

Titel: 0488 - Plan der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Taschkar an Ort und Stelle sein, und er mußte auf alle Fälle den Sextolotsen mitbringen. Der Funkspruch, der ihn kurz nach dem Abflug des Kurierschiffes nach hierher erreicht hatte, schilderte die Notlage des jungen Marsav-Mannes.
    Außerdem schien der Gürtel, den Raekolond jetzt trug, der Schlüssel zum Erfolg zu sein. Der Taschkar widmete sich wieder seiner Arbeit. Für die Zeit, in der er abwesend war, mußte ein genauer Plan für alle Eventualitäten entworfen, mußten Verantwortlichkeiten delegiert und das Netz der Nachrichtenverbindungen sehr genau geknüpft werden. Überall und zu jeder Zeit mußte er zu erreichen sein, und ebenso perfekt mußte er alle Stellen seines Machtbezirkes kontrollieren können.
    „Hoffentlich haben wir mit dem Plan des Sextolotsen Erfolg", sagte er leise vor sich hin.
    Am Ende der Entwicklung sollte die Vernichtung des Ganjasischen Reiches liegen.
     
    5.
     
    Das letzte Schiff kam genau elf Tage nach dem Zeitpunkt, an dem Guvalasch dem Marsav-Offizier den Komudakgürtel umgelegt hatte.
    In den Luxuskabinen dieses Schiffes - es war eines von rund fünfundachtzigtausend hochmodernen Kampfschiffen der Takerer - befanden sich der Taschkar und der Sextolotse.
    In der Terrosch-Rotwolke wimmelte es von Schiffsgeschwadern.
    Und in dem roten, fahlen Glühen der aufgeheizten Wolke flogen mehr als einhundertzwanzigtausend Sammler umher.
    Sie gehorchten den Befehlsimpulsen der Urmutter nicht mehr.
    Ein Chaos bahnte sich an.
    Als das schnelle, kleine Kurierschiff sich in der Nähe des Flaggschiffes jenes Suchgeschwaders befand, löste sich ein Beiboot aus einer Hangarluke und raste hinüber zum Flaggschiff.
    Wenige Minuten später trafen sich die Verantwortlichen in der Zentrale des Flaggschiffes.
    Als sich der Taschkar näherte, rief der Kommandant: „Achtung!"
    Die Männer in der Zentrale sprangen auf und salutierten. Der Taschkar und vier Mann seiner schwerbewaffneten Leibwache kamen herein. Der Taschkar, hinter dem der Sextolotse in seiner charakteristisch vorgebeugten Haltung ging, nickte kurz nach allen Seiten und blieb vor Raekolond stehen.
    „Hier ist der Gürtel!" sagte Guvalasch mit Nachdruck.
    „Ich werde ihn benützen", meinte der Taschkar.
    Schlagartig war innerhalb der Schiffszentrale eine gespannte Stimmung entstanden. Die Männer ahnten vage, was jetzt kommen konnte.
    Guvalasch blieb neben Raekolond stehen. Sein Blick wurde fest, und die Männer sahen gebannt zu, wie sich der alte Mann mit den tiefen Kerben im Gesicht aufrichtete.
    Guvalasch sagte sehr ruhig und mit dem Tonfall eines Mannes, der genau wußte, daß niemand ihm widersprechen konnte: „Sie können diesen Gürtel nicht benützen, Taschkar!"
    Ginkorasch drehte sich schnell herum, musterte den regungslos dastehenden Raekolond und sah, wie die geschickten Finger des Alten die Impulsschnalle öffneten. Dann hing der über ein Meter lange Gürtel locker und hin und her schwankend wie eine Schlange in den Händen des Sextolotsen.
    „Wie?" fragte der Taschkar mit eisiger Schärfe.
    Guvalasch nickte und befestigte in aller Ruhe den Gürtel um seinen Körper.
    „Ich habe eine Sicherheitsschaltung aktiviert", sagte er ruhig.
    „Nur ich kann diesen Gürtel bedienen. Er sichert uns", er betonte das letzte Wort sehr deutlich, „die Herrschaft über die Sammler. Wie viele, Kommandant, haben Sie inzwischen feststellen können."
    Der Kommandant bekannte wiederwillig: „Mehr als einhundertzwanzigtausend, Sextolotse."
    Der Taschkar und der Gast aus dem Weltraum sahen sich lange an. Einige der Männer setzten sich wieder an die Schaltpulte, von denen das durchdringende rote Leuchten ausging und den Raum erfüllte.
    „Es bleibt mir also keine andere Wahl, wie?" fragte der Taschkar laut und legte seine Hand auf die Waffe an seiner Seite. Er zögerte offensichtlich: sollte er den Sextolotsen niederschießen oder ihn schalten lassen. Schließlich siegte die pragmatische Vernunft, und er sagte in das lähmende Schweigen hinein: „In Ordnung. Übernehmen Sie die Schaltungen."
    „Nichts anderes hatte ich vor", erwiderte Guvalasch höflich.
    Sein Oberkörper neigte sich wieder nach vorn, und zuerst desaktivierte Guvalasch die Zeituhr und die darauf eingestellte Vernichtungsschaltung.
    Raekolond hob die Hand, schaute den Taschkar an und erklärte: „Ich bin überfordert, Taschkar. Wie geht es weiter? Niemand hier weiß, was er zu tun hat."
    „Dies ist genau das, was ich beabsichtigt habe", sagte der Taschkar und betrachtete

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