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0488 - Plan der Vernichtung

Titel: 0488 - Plan der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Sammlern angegriffen. Es war ein regelrechter Feuerüberfall.
    Der Befehl, den Guvalasch geschaltet und modifiziert hatte, lautete übersetzt: Alle Trafidimstationen sind zu vernichten.
    Mehr und mehr Sammler strebten aus dem Zentrum, von der zentralen Schaltstation weg. Sie rasten ihren weit auseinanderliegenden Zielen entgegen. Sie waren nicht als Schlachtschiffe eingerichtet, und ihre Geschütze besaßen nicht die schwerste Feuerkraft, aber die ungeheure Menge war es, von der die akute Bedrohung ausging.
    Die ersten Sammler erreichten die erste Trafidimstaion.
    Das Feuer begann.
    In der Rotwolke zuckten die weißen Strahlen hin und her, prallten von den Schutzschirmen ab, wurden in den Hyperraum abgeleitet und riefen vielfarbige Lichterscheinungen hervor. Die Stationen waren gefährdet, aber noch waren die Sammler unterwegs - sie mußten teilweise riesige Strecken zurücklegen, um ihre Ziele erreichen zu können, und das bedeutete einen zeitlichen Aufschub.
    Für wen?
    Als die ersten Schüsse abgegeben wurden, leuchtete nach einem weiteren Knopfdruck der kleine Bildschirm im Zentrum des Gürtels auf, den Guvalasch trug. Er selbst sah das Bild richtig, aber die Männer, die es betrachteten, stellten fest, daß es für sie auf dem Kopf stand.
    Raekolond betrachtete das winzige Bild, dann fragte er leise: „Was hat dieser Angriff zur Folge, Guvalasch?"
    Der Sextolotse erklärte „Diese Stationen, insgesamt sechsundachtzig an der Zahl, sind für den energetisch stabilen Zustand der TerroschRotwolke verantwortlich,"
    „Was bedeutet das?"
    Atemloses Schweigen herrschte in der Zentrale des Flaggschiffes, als der Sextolotse mit klarer Stimme erklärte: „Wenn die Stationen zerstört werden, bedeutet das, daß die energetisch längst übersättigte Rotwolke in überraschend kurzer Zeit zu einer echten Nova wird. Das kann aber erst geschehen, wenn auch die letzte Station vollkommen vernichtet ist, und bis dahin sind unsere Schiffe längst in Sicherheit."
    „Ich verstehe."
    Der Angriff ging weiter.
    Mehr und mehr formierten sich die Sammler zu Gruppen und jagten ihren Zielen entgegen. Es sah aus, als ob der Untergang der Terrosch-Rotwolke besiegelt sei, Und mit ihr würde die zentrale Schaltstation explodieren, und die mehr als hundertzwanzigtausend Sammler würden in der vernichtenden Glut schmelzen.
    Wieder betätigte Guvalasch eine Schaltung.
    Jetzt spürte er den Haß auf Ovaron und die Ganjasen nicht mehr, jetzt konnte er handeln und war in seinem Element.
    Jetzt besaß er wieder, was ihm lange gefehlt hatte: Macht!
     
    *
     
    Die Terraner und ihr Riesenschiff MARCO POLO waren durch die Intervention der Urmutter aus der Arrivazone entlassen worden.
    Das Schiff war auf dem Planeten Erysgan gelandet und mit Jubel empfangen worden.
    Ovarons Heimkehr wurde gefeiert.
    „Den Ganjo ist gekommen!" Das war in diesen Tagen der Satz, den unzählige Ganjasen ständig wiederholten, als könnten sie es noch nicht glauben, Ovaron hatte sein Amt wieder übernommen.
    Die Kleingalaxis Morschaztas, der Fluchtpunkt der ganjasischen Rasse, war befriedigt. Die Sorgen, die Ovaron im Augenblick plagten, waren gering - sie erstreckten sich auf administrative Dinge.
    Ovaron war glücklich.
    Nur seine besten Freunde, die Terraner, waren und blieben mißtrauisch. Auf dem langen Flug der MARCO POLO hatten sie genügend Grund gehabt, gegenüber allen Dingen skeptisch zu sein, und diese Einstellung hatte jedem von ihnen bisher mehrmals das Leben gerettet. Es waren und blieben harte Zeiten. Immerhin beruhigten sich die Besatzungsmitglieder, schliefen und ruhten sich aus - nur kurze Zeit, wie sich schnell zeigte: Das Mißtrauen war also wieder gerechtfertigt gewesen.
    Es war nur ein Zufall, aber er blieb entscheidend.
    Fast alle Verantwortlichen der langen abenteuerlichen Expedition befanden sich in dieser Stunde an Bord der MARCO POLO. Sämtliche Luken des Schiffes waren weit geöffnet, und man atmete überall die köstliche Luft des Planeten Erysgan.
    Ovaron, Roi Danton und Rhodan saßen auf dem Boden einer Hangarschleuse und blickten auf die Oberfläche des Planeten.
    Sie saßen in leichten Sesseln, zwischen ihnen befand sich eine Platte, die ruhig auf ihren Antigravpolstern schwebte. Auf der Platte standen Gläser und Becher und Krüge. Die drei Männer unterhielten sich leise.
    Sie spannten einige Stunden aus und berieten, welche Probleme noch nicht gelöst waren.
    „Jedenfalls", sagte Roi Danton alias Michael Rhodan, „ist im

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