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0488 - Plan der Vernichtung

Titel: 0488 - Plan der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Eindringling.
    Er befolgte nicht nur keine Befehle von Guvalasch mehr, sondern betrachtete ihn als feindlichen Eindringling. Der Mann hob den Fuß und berührte dann den Knopf mit der Spitze des schweren Stiefels. Wieder krachte ein Blitz in den Boden. Er hätte jeden Menschen, der nicht durch einen Raumanzug geschützt war, auf der Stelle getötet. Der Knopf rastete ein, ein Kontakt wurde geschlossen, und langsam schob sich die Wand zur Seite.
    Dahinter war Dunkelheit.
    „Und vermutlich eine Strahlenfalle."
    Guvalasch drehte sich um, suchte eine Weile und nahm schließlich eine lange Stange aus einem Kasten. Er wußte nicht, wozu sie diente, aber er streckte sie vorsichtig aus und unterbrach mit ihrem Ende zwei Kontakte. Als die untere Lichtschranke unterbrochen wurde, geschah nichts. Aber zwei Handbreit über dieser unsichtbaren Barriere fauchten plötzlich drei breite Strahlenbündel durch das Dunkel.
    Sie hätten den Mann fast in der Mitte durchgeschnitten.
    Als habe er ein Stück glühendes Metall in der Hand, zuckte Guvalasch zurück und ließ die Stahlstange fallen.
    Dann zielte er auf die drei Stellen der Türverkleidung, -aus der -die Strahlen projiziert worden waren.
    Dreimal schoß er.
    Krachend und mit einem Regen strahlenförmiger Funken explodierten die Projektoren. Guvalasch hob die Stange ein zweites Mal, aber alle drei Projektoren waren zerstört. Der Mann atmete schwer, dann schaltete er die Heimlampe ein, hielt die Stange vor sich schräg und ging langsam weiter.
    Fünf Schritte ...
    Er wagte nicht laut zu atmen, so sehr konzentrierte er sich.
    Zehn Schritte.
    Rechts und links huschte der runde Lichtfleck an den Wänden hinauf und herunter, zitterte über den Boden. Die lange Rampe war zur Hälfte überwunden. Sollte dies die einzige Sperre gewesen sein? Vermutlich waren hier Linsen und Detektoren eingebaut, die jeden Schritt des Mannes innerhalb des technischen Systems genau verzeichneten.
    „Weiter!" sagte er zu sich.
    Er spürte, wie er schwitzte. Der schwere Anzug behinderte seine Bewegungen. Jeder Muskel begann zu schmerzen. Die Automatik spürte die verdunstende Flüssigkeit im Innern des Raumanzuges und schaltete den Durchsatz des Kühlgebläses wieder hinauf. Jetzt kam wieder ein kritischer Punkt =das Ende der Schrägfläche lag dicht vor den Stiefelspitzen des Sextolotsen.
    Wieder bewegte er die Stange. Er hielt sie mit beiden Händen und führte senkrechte und waagrechte Bewegungen durch. Die schwere Stange schlug auf dem Boden auf, gab ein hohles Geräusch von sich, und Guvalasch konnte ungehindert weitergehen.
    Er hielt sich in der Mitte, zwischen den metallenen Wänden, führte eine Drehung um einhundertachtzig Grad durch und hielt die Stange wieder hoch.
    Er wunderte sich fast, daß er nicht wieder in eine Sperre hineingelaufen war.
    Vorwärts!
    Noch etwa dreißig Schritte bis zu der trennenden Anlage des doppelten Schotts. Dort konnte der Ausweg sein.
    Der Sextolotse ging langsam weiter. Ein zu schneller Schritt konnte ihm das Leben kosten. Eine fast unsinnige Wut erfüllte ihn, in den letzten Stunden hatten die Pannen sein gesamtes mühsam aufrechterhaltenes Selbstvertrauen erschüttert.
    Konnte er den VASA erreichen? War es das richtige Fragment, das er hier suchte?
    Er erreichte das erste Schott.
    Diesmal berührte er den Schalter aus zwei Metern Entfernung mit der Spitze des Stabes. Zu seiner grenzenlosen Verwunderung geschah nichts, außer daß der Kontakt aufleuchtete. Das Schott drehte sich auf, ihm entgegen.
    Dahinter lag eine zweite massive Stahltür.
    Während Guvalasch auch den zweiten Kontaktknopf berührte, fühlte er, wie ihm die Zeit auf den Nägeln brannte. Noch ehe er die Rotwolke richtig verlassen hatte, fiel der Sammler aus und gefährdete ihn sogar.
    Das Schott schwang auf.
    Vorsichtig näherte sich der Mann dem VASA, jenem kleinen Spezialrobot, der mit vielen ähnlichen Maschinen, auch von ähnlich skurriler Form, Bestandteil dieses Sammlers war. Die Länge dieses Keiles aus Metall betrug nicht mehr als dreißig Meter. Guvalasch hatte keinen anderen Ausweg gefunden, als dieses Fragment zu besteigen.
    „Der letzte Versuch!" sagte sich Guvalasch.
    Er durchquerte den schweren Rahmen des Schotts, bog um zwei Ecken und schloß hinter sich sämtliche Türen und Durchlässe. Einen Moment lang fühlte er sich unsicher, aber als er einen Raum betrat und dort automatisch die Beleuchtung aufflammte, zuckten seine Hände hinunter zur Impulsschnalle des Gürtels.
    Er

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