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0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geworden, ehe wir es geistig verarbeiten konnten."
    Ovaron nickte ihm zu.
    „Danke, Atlan, Sie haben mir aus der Seele gesprochen.
    Wenn Gruelfin und Milchstraße, mehr als zweiunddreißig Millionen Lichtjahre voneinander getrennt, einen Bund schließen, würde selbst ein ganzes Universum voller Widrigkeiten nichts mehr ausrichten können." Er seufzte. „Aber bevor wir darüber diskutieren, sollten wir erst einmal den Taschkar nach seiner Meinung fragen. Und damit wären wir abermals beim Ausgangspunkt unseres Gespräches..."
    Rhodan klopfte mit den Fingern beider Hände sachte auf den Tisch, was soviel bedeutete wie: Schluß mit dem Gerede, jetzt werden wir handeln.
    Sie sahen ihn erwartungsvoll an.
    „Die MARCO POLO wird in einer Stunde starten. Vorläufige Generalrichtung: Gruelfin! Gucky und sein Team hält sich zum Einsatz bereit. Ovaron kehrt nach Syveron zurück und beruhigt sein Volk. Vorgeschobene Raumschiffseinheiten halten ständig Verbindung mit uns, greifen aber nicht in die Geschehnisse ein.
    Ich denke, das wäre es ..."
    Gucke stand auf und stolzierte mit geschwellter Brust aus der Kommandozentrale. Man sah ihm förmlich an, wie auf seinen Schultern die Verantwortung für das Schicksal zweier Galaxien ruhte.
    Rhodan sah Gucky nach, dann hob er die Besprechung auf.
    Er nahm Ovaron beim Arm, um ihn zum Transmitter zu bringen.
    Bis sie sich wiedersahen, würde die Entscheidung gefallen sein ...
     
    4.
     
    Das zermürbende Warten ging sogar dem Mausbiber, der ein dickes Fell besaß, auf die Nerven. Zusammen mit Merkosh und Ras Tschubai saß er in der Kabine des Teleporters. Nebenan hatten es sich Cershamon und Arhaeger bequem gemacht. Die beiden Farrogs schliefen.
    „Die zweite Linearetappe", murmelte Ras und sah auf den Bildschirm des Interkoms, der von der Kommandozentrale aus mit dem großen Panoramaschirm gekoppelt worden war. „Noch immer nichts."
    „Kannst du es auch nicht erwarten". flüsterte Merkosh behutsam. Mit seiner „Donnerstimme" mußte er stets vorsichtig sein. „Ich weiß zwar nicht, wieviel Lichtjahre wir jedesmal zurücklegen, aber vergiß nicht, daß es insgesamt fünfundachtzigtausend sein können."
    „Die berühmte Stecknadel im Heuhaufen ist ein Dreck dagegen", stellte Gucky sachlich fest. „Immerhin haben wir ausgezeichnete Orteranlagen. Damit sollten wir eine Ansammlung von Schiffen schon finden. Ich rechne mit fünfzigtausend Einheiten, wenn nicht mehr."
    Eine metallische Stimme kündigte die dritte Linearetappe an.
    „Wenn das wieder nichts ist", versprach Ras, „werde ich den Kampfanzug ablegen. Hat ja keinen Sinn, damit tagelang hier herumzusitzen."
    „Das wirst du nicht!" Gucky sah richtig böse aus. „Die kleine Unbequemlichkeit mußt du schon in Kauf nehmen. wenn du zu meinem Sonderkommando gehörst. Wir müssen’ jederzeit einsatzbereit sein."
    „Du bist ganz schön scharf darauf, von den Takerern abgeschossen zu werden, was?" erkundigte sich Ras verärgert.
    „Dritte Linearetappe - jetzt!" sagte die metallische Stimme des Navigationsroboters vom Bildschirm her.
    Die Sterne verschwanden für einige Minuten.
    Als die MARCO POLO wieder in den Normalraum zurücktauchte, begannen ihre Ortergeräte sofort zu arbeiten.
    Das Schiff war jetzt fünfundzwanzigtausend Lichtjahre vom südlichen Rand der Kleingalaxis Morschaztas entfernt.
    Schon Sekunden später wurde eine größere Materieansammlung festgestellt, und zwar in einem Sektor, in dem es nichts Derartiges geben durfte. Es konnte sich daher nur um Raumschiffe handeln, falls nicht im leeren Raum die Bildung eines neuen Planeten oder einer Dunkelsonne stattgefunden hatte, was kaum anzunehmen war.
    Nüchtern und exakt folgten dann die näheren Daten der Auswertung: „Hunderttausend Einheiten in ungeordneter Formation!
    Entfernung exakt siebenhundert Lichtjahre.
    Fortbewegungsgeschwindigkeit Unterlicht Richtung Morschaztas. Ende."
    „Ende!" sagte Gucky trocken. Aber dann fügte er begeistert hinzu: „Ende mit der Warterei!"
    Von der Kommandozentrale aus informierte Rhodan die Mannschaft und ordnete zugleich höchste Alarmstufe an.
    Siebenhundert Lichtjahre waren für die MARCO POLO keine Entfernung. Mit einer einzigen kurzen Linearetappe ließ sich die Strecke zurücklegen, und dann würden auch die Ortergeräte der Takerer ansprechen. Es war ein Wunder, daß sie es bisher noch nicht getan hatten.
    Immerhin gab diese Tatsache Anlaß zu gewissen Vermutungen, Atlan, der alte Taktiker, sprach sie aus: „Sieht

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