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0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dann kletterten auch sie durch die Luke in das Innere der Space-Jet. In der nicht sehr geräumigen Kommandozentrale trafen sie sich, nachdem Mentor den Einstieg verriegelt hatte.
    Rechts neben dem Piloten hatte Gucky Platz genommen. Ras saß auf dem linken der drei Kommandosessel. Die transparente Kuppel über ihnen gestattete einen freien Rundblick nach allen Seiten.
    „Und wir dürfen stehen?" erkundigte sich Merkosh vorsichtig.
    Kosum drehte sich um.
    „Verzeiht, das hatte ich fast vergessen. Unten sind Sessel bereitgestellt. Holt sie euch hoch, dann können wir hier zusammenbleiben."
    Es waren leichte Sessel mit Magnetfußplatten die überall auf dem Metallboden hafteten. Die drei Mutanten machten es sich ebenfalls bequem.
    Der Bildschirm war eingeschaltet. Mit der Kommandozentrale der MARCO POLO bestand eine direkte Funkverbindung.
    Noch eine Minute bis zur letzten Etappe ...
    Niemand sprach, und selbst Gucky hielt den Mund - dabei hätte er gerade jetzt noch viel zu sagen gehabt.
     
    *
     
    Rhodan und Atlan saßen gespannt vor dem Panoramaschirm.
    Die Feuerleitstelle war bereit.
    Längst schon standen die fünfzig Leichten Kreuzer und ebenso viele Korvetten in gestaffelter Formation um ihr Mutterschiff, bereit, es durch den Linearraum zu begleiten.
    Auch in ihnen waren sämtliche Geschütze feuerbereit.
    Zuvor hatte es eine heftige Debatte zwischen Atlan und Rhodan gegeben. Letzterer vertrat überraschenderweise die Meinung, daß man diesmal keinerlei Rücksicht nehmen dürfe, um den Überraschungseffekt nicht zu verderben. Er war dafür, ohne Warnung ein gezieltes Feuer auf die Übermacht zu eröffnen. Die Vergangenheit hatte bewiesen, wie sinnlos jeder Verhandlungsversuch sein mußte, insbesondere jetzt, wo die Takerer nach der geglückten Vernichtung der Trafidimstationen wieder am Zuge waren. Atlan hingegen war dafür, ein ungezieltes Feuer auf die eiförmigen Kampfschiffe des Gegners zu eröffnen, nur um Verwirrung zu stiften. Rhodan lehnte das strikt ab. Die Takerer, so führte er an, würden die Rücksichtnahme sofort bemerken und falsch auslegen. Die Antwort würde ein vernichtender Gegenschlag sein.
    Schließlich hatte sich Atlan Rhodans Wünschen gefügt. Er sah ein, daß Rücksicht diesmal nur den Tod bedeuten konnte.
    Zehn Sekunden noch...
    Linearflug!
    Eintauchmanöver!
    Die Welt um die MARCO POLO veränderte sich von einer Sekunde zur anderen. Wo vorher noch der Leerraum gewesen war, standen nun die Schiffe der Takerer. In totaler Unordnung zwar, wie bereits die Fernortung ergeben hatte, aber es wimmelte förmlich von ihnen. Es wäre, wollte man vom militärischen ‘Standpunkt aus urteilen, unmöglich gewesen, unter den planlos umherfliegenden Einheiten das Flaggschiff herausfinden. Und das war schließlich der Sinn des ganzen Unternehmens. Auf dem Flaggschiff befanden sich Guvalasch, der Kommandogürtel und vielleicht sogar der Taschkar.
    Jener Taschkar, der die Tradition seiner Vorgänger fortsetzte, mit Gewalt und Brutalität zu regieren, um die Völker einer ganzen Galaxis zu unterjochen.
    Ein Taschkar, der die Milchstraße erobern wollte!
    Der Feind der Ganjasen, aber auch der Terraner!
    Der Abstand zwischen den einzelnen Schiffen war naturgemäß verhältnismäßig groß. Wenn das Auftauchen der MARCO POLO und ihrer hundert Begleitschiffe überhaupt auffiel, dann nur ihrer äußeren Form wegen. Die Einheiten der Takerer ähnelten riesigen Eiern, während die Schiffe der Terraner ausnahmslos Kugelform besaßen.
    Rhodan sah in das erwartungsvolle Gesicht Mentro Kosums, das ihm vom Bildschirm her entgegenblickte.
    „Es ist soweit, Major. Warten Sie, bis wir das Feuer eröffnet haben, in dreißig Sekunden etwa. Und denken Sie daran, daß wir, wenn es notwendig sein sollte, kürzere Linearsprünge ausführen, aber immer wieder zurückkehren, um Sie später aufnehmen zu können. Treffpunkt ist ein Lichtjahr vor der Arrivazone, falls wir uns verlieren." Er zögerte eine Sekunde, dann fügte er hinzu: „Viel Glück!"
    „Danke, Sir."
    In diesem Moment eröffnete die MARCO POLO ihr Wirkungsfeuer auf das nächststehende Schiff der Takerer. Die Leichten Kreuzer und Korvetten handelten gleichzeitig, während sie die Formation auflösten und nach allen Richtungen auseinanderstrebten.
    Die Takerer waren viel zu überrascht, um an sofortige Gegenwehr zu denken. Hinzu kam, daß sie im Augenblick so gut wie führungslos zu sein schienen. Ihr Funkverkehr wurde in der Zentrale der MARCO POLO laufend

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