Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daß wir ihren Funkverkehr abhören. Sie wollen seinen Aufenthaltsort nicht preisgeben."
    „Ich habe ihn schon!" warf Gucky triumphierend ein.
    „Wenigstens so ungefähr. Die Frage ist nur, wie wir vorgehen, wenn ich das Schiff identifiziert habe. Ich schlage vor, ich teleportiere allein."
    „Das kommt überhaupt nicht in Frage!" protestierte Ras.
    Gucky sah ihn an, wie man vielleicht eine Ente ansieht, die ganz unvermittelt „Guten Tag" zu einem sagt.
    „Wer ist hier der Boß?" erkundigte er sich mit einem drohenden Unterton in der Stimme. „Du oder ich?"
    Ras ließ sich nicht einschüchtern.
    „Du natürlich, aber das heißt nicht, daß du allein bestimmst, was zu tun ist. Und schon gar nicht hast du zu bestimmen, wer in der Space-Jet bleibt und wer nicht! Wir werden dich begleiten!"
    Gucky seufzte.
    „Es ist verteufelt schwer, mit meuternden Untergebenen zusammenzuarbeiten. Also gut, dann verrate mir, wie du dir das Unternehmen vorstellst."
    „Das ist schnell geschehen. Denke daran, was Rhodan empfohlen hat. Du und ich sind die Teleporter, und jeder von uns wird einen anderen mit sich nehmen. Merkosh und Cershamon aus sehr offensichtlichen Gründen. Cershamon kann im Notfall die Energieversorgung des Schiffes, in dem wir uns aufhalten werden, lahmlegen. Und Merkosh braucht nur einmal den Rüssel richtig aufzureißen, und schon fällt die halbe Besatzung um. Er muß nur darauf achten, daß wir nicht mit umfallen."
    „Wir vier also?" Gucky sah sich im Kreise um. „Und Arhaeger?"
    „Wird bei Kosum bleiben, um ihm zu helfen. Die Space-Jet muß in der Nähe bleiben, sonst können wir wieder quer durch das All teleportieren, und dazu verspüre ich keine Lust.
    Arhaeger wird in Funkkontakt mit uns bleiben, damit wir jederzeit zurückfinden."
    „Also ist auch unser Dichter, von denn wir heute noch nichts Umwerfendes zu hören bekommen haben, nicht direkt mit von der Partie?"
    Kosum hat hier genug zu tun." Ras sah Gucky an. „Damit alles klar? Dann sage uns, wo der Kerl steckt."
    Gucky konzentrierte sich wieder.
    Kosum steuerte die Space-Jet immer weiter in die Flotte hinein, und ganz selten nur mußte er einen anderen Kurs wählen, um einem Angriff auszuweichen. Im allgemeinen jedoch blieben sie unbelästigt. Vielleicht unterschätzte man das winzige Schiff und hielt es für ungefährlich, oder man entdeckte es einfach nicht.
    Die MARCO POLO meldete weitere Vernichtungsaktionen, wodurch nicht nur die Kampfkraft der Takerer, sondern auch ihre Moral geschwächt wurde.
    „Richtung beibehalten", empfahl Gucky mit einer Lässigkeit, die Ras fast zur Raserei gebracht hätte. „Kann nicht mehr weit sein. Die Impulse sind ziemlich intensiv."
    „Du hast keine Ahnung, wie weit Guvalasch entfernt ist?"
    erkundigte sich Kosum.
    „Kann ich nicht, Großer. Fliege nur so weiter ..."
    Kosum „flog nur so weiter".
    Es blieb naturgemäß nicht aus, daß er immer wieder gezwungen wurde, die Richtung zu ändern, was wiederum zur Folge hatte, daß Gucky ihn erneut einweisen mußte - eine Prozedur, die aller Nerven belastete.
    Noch immer war in den Formationen der Takerer keine rechte Ordnung festzustellen. Zwar behauptete Arhaeger, daß inzwischen die Kommandeure einzelner Geschwader einigermaßen sinnvolle Anweisungen verbreiten ließen, aber vorerst zeigte sich noch kein Erfolg. Überall schien man den unheimlichen Gegner zu vermuten. der wie ein Wolf in ihre „Herde" eingebrochen war.
    Mentro Kosum nahm Kontakt mit der MARCO POLO auf und gab bekannt, daß man den Auftrag noch nicht durchgeführt habe. Rhodan zeigte sich über diese Nachricht besorgt.
    „Wir werden nicht mehr lange aushalten können, Major. Die Gegenangriffe der Takerer erfolgen nun etwas planmäßiger, wenn auch immer noch zögernd. Unsere Kreuzer und Korvetten befinden sich ständig auf der Flucht vor ganzen Rudeln von Verfolgern. Ich habe den Kommandanten die Erlaubnis erteilt, sich notfalls in den Leerraum zurückzuziehen, um später erneut vorzustoßen. Aber ewig geht das Versteckspiel nicht weiter."
    „Gucky hat die Impulse Guvalaschs geortet, Sir. Lediglich die dauernden Kursänderungen verlangsamen den Prozeß der Anpeilung. Wir melden uns wieder."
    „Wir bleiben auf Empfang."
    Mit einiger Überraschung mußten sie feststellen, daß die Abstände zwischen den Takererschiffen größer wurden, je mehr sie sich der von Gucky angegebenen Position des Flaggschiffs näherten - oder jenes Schiffes, auf dem sich Guvalasch aufhielt. Das erschien

Weitere Kostenlose Bücher