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0491 - Ein Toter läuft um sein Leben

0491 - Ein Toter läuft um sein Leben

Titel: 0491 - Ein Toter läuft um sein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wahnsinn wäre, Blight umzubringen.«
    Patrick biß sich auf die Unterlippe. »Ob es eine der üblichen Routinebeobachtungen ist?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, meinte Bradford schulterzuckend. »Jedenfalls müssen wir vorsichtig sein.«
    »Blight muß sofort verschwinden!« entschied Patrick. »Du nimmst ihn mit!«
    »Wie stellst du dir das vor?«
    »Wir müssen uns etwas einfallen lassen! Er darf nicht im Haus bleiben! Wir können Blight durch den Gartenausgang ins Freie bringen.«
    »Wer sagt dir, daß das FBI nicht auch einen Mann im Nachbargrundstück postiert hat, der den Garten im Auge behält?«
    »Unsinn. Du siehst Gespenster.«
    »Ich denke nur an alle Eventualitäten.«
    »Vielleicht sind sie hinter dir her?« fragte Patrick.
    Bradford legte die Stirn in Falten. »Das glaube ich nicht.«
    »Hat dich heute morgen jemand in der Brickstone Road gesehen?«
    »Niemand, der mich kennt, hoffe ich.«
    »Dir ist niemand auf dem Wege nach hier gefolgt?«
    »Nein, der Lieferwagen parkte bereits auf der anderen Straßenseite, als ich hier ankam.«
    Patrick knackte nervös mit den Handgelenken. »Gehen wir in den Keller«, schlug er vor. »Sehen wir uns Blight mal an. Vielleicht fällt uns auf dem Wege nach unten etwas ein.«
    Sie verließen das Zimmer. »Wer ist dieser Blight?« erkundigte sich Bradford, als sie die Treppe hinabstiegen.
    »Ein Bursche, der ein Mädchen aus der Brickstone Road heiraten wollte. Sie muß ihm erzählt haben, was mit Weston los ist.«
    »Weston war ein Narr. Hat man das Material bei ihm gefunden?«
    »In den Zeitungen steht nichts davon. Aber natürlich ist es möglich, daß sie das Zeug entdeckt haben.«
    »Das ist es!« sagte Bradford. »Natürlich haben sie dich damit in Zusammenhang gebracht! Schließlich bist du oft genug bei Weston gesehen worden.«
    »Für die Tatzeit habe ich ein Alibi.«
    »Die Bullen wollen dich unschädlich machen. Denen ist es egal, ob sie das mit einer Mordanklage schaffen oder auf dem Umweg über eine Rauschgiftaffäre.«
    »Sie können mir nicht nach weisen, daß Weston als mein Verteiler arbeitete.«
    »Jedenfalls werden sie sich sehr viel Mühe geben, dieses Ziel zu erreichen!«
    Die beiden Männer hatten den Keller erreicht. Sie durchschritten den weißgetünchten, durch Neonlampen erhellten Korridor und blieben schließlich vor einer schweren, eisernen Tür stehen. Patrick schob den schweren Riegel zurück. Dann öffnete er die Tür. Der Kellerraum lag im hellen Licht der kahlen Glühbirne.
    Unter der Birne stand ein Stuhl. Rings um den Stuhl lagen zerschnittene Stricke.
    Duff Patrick stieß einen Fluch aus.
    Tom Blight war verschwunden.
    ***
    »He, Fulton!« sagte Farris und grinste erstaunt, als er mich sah. »Willst du zu mir?«
    »Sonst hätte ich wohl kaum bei dir geklingelt. Kann ich ’reinkommen?« Farris war in Blue Jeans. Darüber trug er nur ein weißes Baumwollunterhemd. Er war noch nicht rasiert. »Ich bin gerade aufgestanden. Woher hast du meine Adresse?«
    »Von dem Wirt. Was ist, willst du mich hier stehen lassen?«
    Farris machte kehrt und schlurfte durch die schmale, dunkle Diele auf eine offenstehende Zimmertür zu. Ich folgte ihm. Es roch nach Kaffee. Das Wohnzimmer war mittelgroß und enthielt ein Sammelsurium alter und moderner Einrichtungsgegenstände. Farris setzte sich an den Tisch, auf dem alte Zeitungen, Socken und ein paar gebrauchte Wäschestücke herumlagen. Dazwischen war das Tablett mit dem Frühstück. Die Unordnung, die sich auf dem Tisch zeigte, setzte sich auf dem Sofa fort. Man hatte den Eindruck, daß das Zimmer seit Wochen nicht mehr aufgeräumt worden war.
    Farris grinste mich an. »Hier sieht’s ein bißchen unordentlich aus, wie? Seitdem mich meine Kleine im Stich gelassen hat, ist hier nichts mehr getan worden. Setz dich, Fulton. Wo drückt der Schuh?«
    Ich nahm einige Zeitungen von einem Stuhl und ließ mich dann rücklings auf dem Sitzmöbel nieder. Die Arme legte ich auf die Lehne. »Nirgendwo. Ich dachte, du würdest dich über meinen Besuch freuen.«
    Farris lachte. Er bestrich sich eine Scheibe Brot dick mit Butter und Marmelade. »Das war ein tolles Ding gestern, was?«
    »Mir hat es gereicht. Als ich im Knast saß, habe ich mir immer ein paar Aufregungen gewünscht. Abwechslung, weißt du. Spannung. Aber nicht von dieser Art. Und nicht so schnell. Mann, das hätte für mich leicht ins Auge gehen können!«
    »Diese Straße hält zusammen, wenn es darum geht, den Bullen ein Schnippchen zu

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