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0492 - Das stählerne Gefängnis

Titel: 0492 - Das stählerne Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einsatz befinden, aber diesmal geht es schließlich um unser aller Leben."
    „Hm!" machte Hulos.
    Er löste den Desintegrator aus dem Gürtel, denn er vermutete, daß es die einzige Waffe war, mit der er Erfolg haben würde.
    In diesem Augenblick begannen die Vibratoren ihre dreißig Sekunden dauernde Tätigkeit. Hulos mußte seine Bemühungen unterbrechen. Als die Erschütterungen aufhörten, trat er wieder an den Schleusenrand.
    „Was tun Sie jetzt, Dart?" wollte Dephin wissen.
    Der Gunner trat einen Schritt zurück, damit er von den Kameras der Schleuse erfaßt werden konnte. Er hob den Desintegrator.
    „Jetzt versuche ich es damit, Sir!"
    Er wußte, daß die anderen ihn über die Bildschirme in der Zentrale beobachteten.
    Hulos hatte den Desintegrator auf feine Bündelung eingestellt.
    Als er schoß, machte er sich nicht besonders große Hoffnungen.
    Er brach den Beschuß nach einminütigem Dauerfeuer ab. Dann zwängte er sich aus der Schleuse, um die Einschußstelle zu untersuchen. Es war ihm gelungen, ein vier Zentimeter tiefes und drei Millimeter durchmessendes Loch in das Material zu brennen.
    Er brummte befriedigt.
    „Wie sieht es aus?" erkundigte sich Dephin.
    „Gut, Sir! Aber ich befürchte, daß wir einen halben Tag arbeiten müssen, um eine Sonde mit Mikrophon und Lautsprecher an Dantons Kopf zu bringen."
    „Das ist gleichgültig", antwortete der General. „Wichtig ist nur, daß wir es überhaupt schaffen. Legen Sie jetzt vor der Schleuse einen Raum frei, wo wir arbeiten können."
    Hulos nickte. Er zog den zweiten Desintegrator aus dem Gürtel und begann zu arbeiten. Die aufsteigenden Dämpfe wurden vom Innern des Paladins aus abgesaugt. Alle drei Minuten unterbrach Hulos seine Arbeit und wartete die Vibratormassage ab.
    Eine Stunde später hatte er vor der Brustschleuse des Roboters eine Höhlung geschaffen, die groß genug war, um zwei oder drei Siganesen aufnehmen zu können. Von hier aus mußten sie versuchen, zu Dantons Kopf vorzudringen.
    Mirus Tyn und Aracan tauchten in der Schleuse auf. Sie waren im mechanischen Lift nach unten gekommen. Innerhalb des Paladins gab es keine Antigravschächte. Bei der Beweglichkeit des großen Roboters wären sie zu vielen störenden Faktoren ausgesetzt gewesen.
    Die mechanischen Lifts dagegen funktionierten immer, auch jetzt, da der Paladin flach auf dem Rücen lag und sie sich horizontal anstatt in gewohnter Weise vertikal bewegen mußten.
    Tyn und Aracan trugen ebenso wie Hulos Schutzanzüge und die dazugehörige Ausrüstung.
    Sie gaben Hulos ein Zeichen.
    Tyn begann sofort die Sonden abzuspulen, die sie zum Kopf Dantons führen wollten.
    Hulos bemerkte diese Voreiligkeit mit Mißfallen, aber er schwieg.
    „Das Loch ist noch so klein, daß immer nur einer von uns arbeiten kann", sagte der Gunner. „Ich habe jetzt genug getan und werde mich ausruhen."
    „Ich übernehme", erbot sich der Kybernetiker.
    Hulos nickte und räumte seinen Platz für Aracan.
    Als hätte er niemals etwas anderes getan, begann Aracan Löcher in die Stahlplastlegierung zu schießen. Tyn und Hulos sahen ihm dabei zu.
    „Man wird uns entdecken", unkte Tyn. „Das kann nicht gutgehen."
    „Kein Cappin denkt daran, daß ein solches Unternehmen im Innern des Safes gestartet werden könnte", gab Hulos zurück.
    „Das ist unser Vorteil. Die Takerer halten den Marsav-Safe für das sicherste Gefängnis ihrer Galaxis. Es ist nur von außen zu zerstören." Er grinste. „Die Cappins konnten wirklich nicht ahnen, daß einer ihrer Gefangenen sechs tapfere Männer beherbergt, die nun den Ausbruch riskieren."
    „Müssen Sie so reden?" erkundigte sich Tyn. „Ihr Pathos geht mir..."
    Er unterbrach sich, denn in diesem Augenblick begann Aracan zu schreien. Der Kybernetiker lag am Boden und zuckte am ganzen Körper.
    Hulos stieß eine Verwünschung aus.
    „Die Vibratoren! Ich hätte daran denken müssen."
    Tyn wollte die Schleuse verlassen und Aracan zu Hilfe kommen, aber Hulos hielt ihn fest.
    „Sind Sie verrückt? Es würde auch Sie erwischen. In wenigen Sekunden ist alles vorbei."
    Sie sahen, daß Aracan noch immer zuckende Bewegungen machte. Die Oberflächenbewegungen des Transparenten Materials waren für den winzigen Körper eines Siganesen zu viel.
    Dann war es vorüber.
    Hulos und Tyn sprangen zu Aracan hinaus und beugten sich über ihn.
    Der Kybernetiker war halb bewußtlos. Gemeinsam trugen sie den Verletzten in die Schleuse.
    „Was ist geschehen?" fragte Dephin besorgt.
    „Es sind

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