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0492 - Das stählerne Gefängnis

Titel: 0492 - Das stählerne Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war der Tunnel wesentlich breiter als an anderen Stellen. Doch das war jetzt von untergeordneter Bedeutung.
    Tyn schob sich bis dicht vor sein Ziel. Er war noch einen Zentimeter von Dantons Ohr entfernt. Da er schräg von hinten und oben kam, konnte Danton ihn nicht sehen. Tyn war jedoch sicher, daß der Terraner ihn hörte.
    Der Siganese wurde immer aufgeregter, aber er achtete darauf, daß sich diese Erregung nicht auf seine Bewegungen übertrug.
    Er brauchte jetzt eine sehr ruhige Hand.
    Er ließ sich Zeit und untersuchte nach jedem Schuß die Zielstelle.
    Schließlich entstand ein stecknadelkopfgroßes Loch, um das herum die Wand sich nach außen hin verstärkte. Tyn trug weiteres Material ab.
    Endlich war das Loch so groß, daß Tyn die Sonde mit dem Lautsprecher an Dantons Ohr schieben konnte. Danton mußte die Berührung spüren. Er konnte den Kopf jedoch nicht zur Seite drehen und feststellen, welche Ursache sie hatte.
    Tyn packte das zweite Ende der Sonde, an der das Mikrophon befestigt war. Dank des biegsamen Kabels konnte Tyn das Mikrophon durch die Öffnung bis in die Nähe von Dantons Lippen führen.
    Seine Spannung löste sich. Er begann heftig zu zittern.
    Gleichzeitig fühlte er einen ungeheuren Triumph.
    „Sie können jetzt mit ihm sprechen, Sir", sagte er so ruhig wie möglich. „Es ist alles vorbereitet."
    Er wunderte sich, daß er keine Antwort erhielt.
    Dann fiel ein Schatten über den Safe.
    „Bewegen Sie sich nicht", flüsterte Dephins Stimme. „Da steht jemand neben dem Säfe."
    Tyn erstarrte. Er fühlte grenzenlose Enttäuschung.
    Jetzt ist alles aus! dachte er. Man hat uns entdeckt.
     
    *
     
    Etwa zur gleichen Zeit trafen im Wega-System die ersten Einheiten der Solaren Flotte ein. Es waren fast ausschließlich Ultraschlachtschiffe. Die Kommandanten hatten klare Anweisungen. Sie warteten. Sie wußten, daß ihre augenblickliche Kampfkraft nicht ausreichte, den Sammlern ernsthaften Widerstand entgegenzusetzen.
    Erst, wenn die von Bull an den Wega-Sektor beorderten Verbände vollzählig sein würden, konnte man daran denken, die Sammler aufzuhalten.
    Inzwischen waren auch Vascalo und seine takerischen Spezialisten nicht untätig geblieben. Die Sammler hatten Hunderttausende von bewaffneten Vasallen ausgeschleust, die dem Pulk vorausflogen. Es kam zu vereinzelten Zusammenstößen.
    Die Kommandanten der terranischen Schiffe erinnerten sich an die Geschichte des Solaren Imperiums. Schon einmal hatte im Wega-Sektor eine schicksalhafte Raumschlacht stattgefunden.
    Doch der Gegner von damals, die echsenähnlichen Topsider, war im Vergleich mit den Sammlern aus Gruelfin geradezu harmlos gewesen.
    Inzwischen begannen weitere Vorbereitungen zur Verteidigung des Solaren Imperiums. Die Verantwortlichen gingen davon aus, daß die Takerer früher oder später das Solsystem finden und angreifen würden. Die Keimzelle menschlichen Vorwärtsstrebens mußte unter allen Umständen geschützt werden. Trotzdem wurde auch wieder an Evakuierung gedacht.
    Reginald Bull, der sich an Bord des Flaggschiffs INTERSOLAR aufhielt, fand kaum einmal Gelegenheit, auf die Bildschirme in der Zentrale zu blicken. Er führte pausenlos Gespräche und gab Befehle. Auch Julian Tifflor war über Transmitter an Bord gekommen.
    Galbraith Deighton dagegen hielt sich im Solsystem auf. Er leitete dort alle Vorbereitungen.
    Auf den bewohnten Welten des Wega-Systems war es still geworden. Die Eingeborenen und Kolonisten waren in Bunker geflüchtet oder noch rechtzeitig mit Raumschiffen entkommen.
    Ein Frachter, der die Funkwarnungen mißachtet und Kurs auf das Wega-System genommen hatte, war von einem Vasallenschwarm überfallen und vernichtet worden.
    Die Sammler hatten offenbar noch keine klaren Befehle erhalten. Sie drangen nicht weiter in das Wega-System ein. Die Kommandanten der terranischen Verbände wurden den Eindruck nicht los, daß die Takerer warteten, bis sich die Anzahl der terranischen Schiffe erhöht hatte. Die jetzt im Wega-System stehenden Schiffe bedeuteten für die Sammler keine Bedrohung.
    Die Cappins schienen bereits jetzt eine Entscheidung herbeiführen zu wollen.
    Die strategischen Überlegungen der Cappins waren klar: Wenn sie der Solaren Flotte im Wega-Sektor eine entscheidende Niederlage beibrachten, würde sie nichts mehr aufhalten können.
    Sie würden mehr oder weniger unbehelligt bis zum Solsystem vorstoßen und dort mit der Vernichtung der Planeten beginnen.
     
    *
     
    Obwohl die Sammler ein falsches

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