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0492 - Das stählerne Gefängnis

Titel: 0492 - Das stählerne Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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System angeflogen hatten, fühlte Vascalo sich verhältnismäßig sicher. Er hatte die Manöver der gegnerischen Schiffe beobachtet. Sie bewiesen einwandfrei, daß die Terraner ihre Flotte in diesem System zusammenzogen.
    Das konnte nur bedeuten, daß das Solsystem nicht weit entfernt war.
    Vascalo war es gleichgültig, wo die Entscheidung fallen würde.
    Er konnte sich sogar erlauben, die vorentscheidende Schlacht zu verlieren, denn fast neunzigtausend Sammler waren noch unterwegs. Wenn sie erst eingetroffen waren, konnten die Terraner nicht mehr mit einem günstigen Ausgang der Auseinandersetzung rechnen.
    Pultor hatte vorgeschlagen, die inzwischen eingetroffenen terranischen Verbände anzugreifen. Der Krumme hatte das abgelehnt. Die Terraner hätten sich angesichts ihrer augenblicklichen Unterlegenheit zurückgezogen. Das hätte zwangsläufig zu einer Dezentralisierung der takerischen Kräfte geführt.
    Vascalo hatte sich darauf beschränkt, rund hunderttausend Vasallen ausschleusen zu lassen. Die gut bewaffneten Roboter drangen in dichten Schwärmen in die Pulks terranischer Schiffe ein und erzielten mit ihren Initial-Dopplerkanonen sogar einzelne Abschüsse. Es ließ den Krüppel kalt, daß bei dieser Gelegenheit Tausende von Vasallen vernichtet wurden.
    Erst die geballte Feuerkraft der Sammler würde den Kampf entscheiden.
    Vascalo betrat den Hangar, in dem der Marsav-Safe lag. Er wollte herausfinden, wo die Sammler herausgekommen waren.
    Außerdem wollte er den terranischen Gefangenen noch einmal über die Strategie der terranischen Raumfahrer befragen.
    Seit einer halben Stunde trafen von den Pedopeilstationen, die die Terraner noch nicht entdeckt und vernichtet hatten, ständig Cappins an Bord der Sammler ein. Sie kamen über einen Pedopeiler, den Vascalo an Bord eines Sammlers hatte installieren lassen.
    In einem kurzen Gespräch mit einem dieser Pedotransferer war Vascalo bestätigt worden, daß alle wichtigen Terraner inzwischen ein Abwehrgerät gegen eine Übernahme durch einen Cappin trugen. Unter diesen Umständen war es sinnlos, die Übernahme terranischer Flottenoffiziere zu versuchen.
    Vascalo hoffte jedoch, daß er die fast zwei Millionen Pedotransferer noch einsetzen konnte. Er hatte bestimmte Pläne, über die er jedoch noch mit niemand gesprochen hatte.
    Auch mit Pultor nicht. Der Kommandant hätte, wäre er mißtrauisch geworden, sofort ein Dakkarkomgespräch mit Ginkorasch geführt.
    Im Grunde genommen kümmerte sich Vascalo um seinen Vetter herzlich wenig. Sie würden sich nicht im Weg sein, wenn jeder von ihnen eine Galaxis beherrschte. Pultor würde jedoch anders darüber denken. Der Kommandant konnte sich nicht vorstellen, daß ein anderer als Ginkorasch die Befehle gab.
    Doch Pultor war ein kleines Problem. Vascalo würde ihn bei Gelegenheit übernehmen und gefügig machen.
    Jetzt galt es zunächst einmal, den Terranern eine Niederlage beizubringen.
    Die Wächter, die den Safe bisher bewacht hatten, waren inzwischen von Pultor abgerufen worden. Vascalo hatte gegen die Maßnahme nicht protestiert, denn der Safe war so sicher, daß eine zusätzliche Bewachung überflüssig war.
    Die vier Männer, die sich im Hangar aufgehalten hatten, wurden jetzt in den zahlreichen Schaltzentralen der Sammler gebraucht.
    Der Marsav-Safe glänzte im Licht der Deckenstrahler. Die beiden Gefangenen lagen unbeweglich in ihrem stählernen Gefängnis.
    Vascalo trat an die Seite des Terraners. Er sah, daß der Mann wach war.
    „Ich hoffe, daß Sie ausgeruht sind", bemerkte der INPETOK spöttisch. „Wie ich sehe, sind Sie wach. Das ist gut so, denn ich habe Ihnen Fragen zu stellen."
    Vascalo kniff die Augen zusammen, denn eine Spiegelung blendete ihn. Bisher war ihm diese Eigenschaft des Safes kaum aufgefallen, und er schrieb sie der Beleuchtung zu. Auf den Gedanken, daß ein Tunnel zwischen den beiden Gefangenen existieren könnte, kam der Krumme nicht.
    Vascalo schilderte das System, in dem sie herausgekommen waren.
    „Das ist das Wega-System", erklärte Danton.
    „Der Name sagt mir nichts", gab Vascalo zurück. „Sie müssen schon ein bißchen gesprächiger sein, wenn Sie nicht wollen, daß ich Sie zum Sprechen zwinge."
    „Es ist siebenundzwanzig Lichtjahre von unserem Heimatsystem entfernt", fügte Danton widerstrebend hinzu.
    Abermals beging Vascalo einen Fehler. Er schrieb die Bereitschaft des Terraners, Informationen zu geben, der psychischen Schwäche des Gefangenen zu.
    „Ich muß gestehen, daß

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