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0492 - Das stählerne Gefängnis

Titel: 0492 - Das stählerne Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgehört hatten.
    „Dart!" rief Dephin. „Hören Sie mich?"
    Hulos wollte antworten, brachte aber nur ein Krächzen zustande. Er stellte fest, daß er zwei Zähne verloren hatte. Sein Nasenbein war gebrochen. Auch seine Brust schmerzte.
    Wahrscheinlich waren ihm ein paar Rippen eingedrückt worden.
    „Sie können jetzt nicht weitermachen, Dart!" erklärte der General. „Wir holen Sie heraus."
    Hulos wollte protestieren, aber er konnte noch immer nicht sprechen. Vor seinen Augen tanzten dunkle Punkte. Er war nahe daran, endgültig das Bewußtsein zu verlieren.
    Endlich konnte er den Kopf heben. Der Tunnel besaß jetzt wieder die ursprüngliche Breite. Hulos wollte sich rückwärts bewegen, aber die Schmerzen, die er dabei empfand, ließen ihn diesen Versuch schnell wieder aufgeben.
    Nach einiger Zeit merkte er, daß jemand die Sonde bewegte, die er an einem Kabel mit sich gezogen hatte.
    Einer seiner Freunde kletterte offenbar in den Tunnel.
    Hulos wartete geduldig.
    Dann hörten die Bewegungen des Kabels auf. Die Vibratoren begannen wieder zu arbeiten. Diesmal waren sie für Hulos kaum zu spüren. Er atmete auf. Die Verhältnisse innerhalb des Safes hatten sich anscheinend wieder normalisiert. Im Augenblick drohte ihm keine Gefahr. Aber es ging ihm auch so schon schlecht genug.
    „Mirus ist zu Ihnen unterwegs", klang Dephins Stimme auf.
    Hulos war erleichtert, den General wieder sprechen zu hören.
    „Sie brauchen nicht zu antworten", fuhr Dephin fort. „Wir wissen, daß es Ihnen schlecht geht. Tyn wird versuchen, Sie herauszuziehen."
    Hulos verzog sein blutverschmiertes Gesicht. Er konnte sich vorstellen, daß ein solches Rettungsmanöver nicht einfach sein würde. Tyn mußte versuchen, ihn an den Beinen zu packen und langsam rückwärts durch den Tunnel zu ziehen. Bei Hulos’ Verletzungen würde das alles andere als angenehm sein.
    „Ich habe eine bessere Idee, Sir", brachte der Gunner mühsam hervor. „Das Sonderkabel ist an meinem Gürtel befestigt. Tyn und Aracan sollen versuchen, mich damit herauszuziehen."
    Dephin überlegte. Es war für Hulos klar, daß der General sich Sorgen um das Kabel machte. Wenn es der Belastungsprobe nicht standhielt, mußten sie abermals von vorn beginnen.
    „Ich halte Darts Plan für gut, Sir", mischte sich Mirus Tyn ein.
    „Mit den Händen werde ich unseren Freund schlecht herausholen können."
    Dephin gab widerstrebend nach. Es dauerte nicht lange, und Hulos konnte spüren, wie das Kabel sich straffte. Er preßte die Lippen zusammen, schloß die Augen und versuchte, sich gegen die Schmerzen zu wappnen. Es ging besser als erwartet. An den Stellen, wo er mit dem Desintegrator nicht sauber gearbeitet hatte, war es am schlimmsten.
    Ohne das Bewußtsein zu verlieren, kam Hulos schließlich im Hohlraum vor der Schleuse an.
    „Es gibt Neuigkeiten", empfing ihn Tyn, während er ihm auf die Beine half. „Die Sammler sind im Wega Sektor herausgekommen."
    „Was?" fragte Dart verständnslos.
    „Sie haben sich offenbar um siebenundzwanzig Lichtjahre verflogen", sagte Tyn. „Bei der Entfernung ist das nicht unwahrscheinlich. Aber der Bucklige wird schnell merken, was los ist, und die Sammler in Richtung Solsystem weiterfliegen lassen."
    „Es kommt darauf an, ob die Solare Flotte das zuläßt", sagte Cool Aracan.
    Sie führten Hulos gemeinsam in die offene Brustschleuse des Paladins.
    „Der General befürchtet, daß es hier im Wega-Sektor schon zu einer Schlacht zwischen den Sammlern und Flotteneinheiten kommen könnte."
    Hulos fuhr mit der Zungenspitze über seine aufgeplatzten Lippen.
    „;Wenn es zu Kämpfen kommt, können wir unbeobachtet arbeiten", meinte er.
    Dephin empfing die drei im Schaltraum des Wohndecks.
    Er wartete, bis Hulos den Helm abgenommen hatte, dann reichte er ihm einen Becher mit einer bräunlichen Flüssigkeit.
    „Ihre Psychobrühe", erklärte er Hulos.
    Dart schaute in den Becher und grinste.
    „Ein Eimer war ausgemacht, Sir!"
    „Das ist richtig", stimmte Dephin zu. „Jedoch nur für den Fall, daß Sie die Arbeit beenden. Und das haben Sie zweifellos nicht geschafft."
    Hulos fluchte und griff nach dem Becher. Der Alkohol brannte in seinen Wunden.
    „Ich werde Sie jetzt verarzten. Inzwischen machen Cool und Mirus weiter." Dephin führte den Waffeningenieur zu einer Liege.
    „Wenn nichts dazwischen kommt, haben wir in einer halben Stunde den Kopf des Terraners erreicht."
    Hulos wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht.
    „Cool und

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