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0492 - Die Wölfin von Rom

0492 - Die Wölfin von Rom

Titel: 0492 - Die Wölfin von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wesentlich größeren Wölfin zu, hielt selbst ihr Maul weit offen, um so tief beißen zu können wie möglich.
    Das wußte auch Morgana Layton.
    Sie mußte etwas tun, sich verteidigen und brauchte ein freies Maul. Sie riß es so weit auf, daß Johnny herausfiel. Bill hielt seinen Sohn noch fest, der durch sein Gewicht auch den Vater mit zu Boden riß, was dem Reporter überhaupt nichts ausmachte.
    Sheila warf sich über beide. Sie weinte, lachte und sprach in einem. Keiner hatte mehr einen Blick für Nadine übrig. Sie wollte zubeißen, rutschte aber ab, als Morgana Layton ihren mächtigen Kopf zurückwarf. So geriet sie unter den Körper der Riesenwölfin, die Nadine dank ihrer dämonischen Kraft erdrücken konnte.
    Das war der Moment, als die Formel gerufen wurde und auch Suko aus der Dunkelheit nahe der Riesen-Wölfin erschien.
    Plötzlich war alles anders!
    ***
    Der Petersplatz schien in Flammen zu stehen. Kein zuckendes Feuer, keine tanzenden, heißen Zungen, die verbrennen wollten, mehr ein kaltes, bläulichweißes Silberlicht, das auch einen immens großen Umriß nachzeichnete, den wir Stunden zuvor hinterlassen hatten.
    Es war ein gewaltiges Kreuz!
    Nachgezeichnet durch das magische Feuer bildete es auf dem Petersplatz das Zentrum einer Weißen Magie. Die Kräfte des Lichts hatten es geschaffen.
    Es erhellte mit seinem fahlen Glanz die Umgebung und riß auch die Personen aus der Finsternis hervor.
    Ich sah die drei Conollys! Bill und Sheila hatten sich schützend über ihren Sohn geworfen und deckten ihn mit ihrem Körper.
    Suko stand noch vor der Wölfin. Das Licht hatte ihn geblendet.
    Die ausgefahrene Dämonenpeitsche hielt er in der rechten Hand.
    Nur war er nicht dazu gekommen, sie einzusetzen.
    Nadine befand sich fast im Hautkontakt mit Morgana Layton. Die Riesenwölfin stand über ihr wie eine gewaltige Brücke.
    Sie tat niemandem etwas!
    Das Licht, die Weiße Magie, die Gegenkraft – sie waren einfach zu stark.
    Im Zentrum stand die Riesenwölfin!
    Auf mich wirkte sie wie eine helle Projektion, ein bleicher Schatten aus einer anderen Welt, der sich mit immenser Kraft gegen das Schicksal stemmte.
    Man kann in Ehrfurcht erstarren, ich aber erstarrte in Spannung.
    Ich wollte nicht dagegen angehen und blieb deshalb auch außerhalb des gewaltigen Kreuzes stehen.
    Was tat die Wölfin?
    Sie bewegte sich plötzlich. Es war das Zittern ihrer Läufe, das sich über den Körper bis hin zum Kopf fortsetzte. Ich rechnete mit einem plötzlichen Zusammenbruch, doch den Gefallen tat sie mir leider nicht, dafür veränderte sie sich.
    Morgana Layton war eine Mensch-Wölfin. Sie hatte mir dies bereits einige Male bewiesen. Vom Schicksal her war sie dazu verflucht worden, mal als Mensch, dann wieder als Wölfin zu leben. Als Wölfin hatte sie die Gegenmagie erwischt. Wie würde sie als Mensch reagieren?
    Ihre Schnauze stand weit offen. Wie aus einer gewaltigen Röhre oder aus einem Trichter drangen die heulenden Laute hervor. Ein wahnsinniger, unheimlicher Schrei, der über den Platz hallte und auch am Petersdom gehört werden mußte.
    Die Wölfin schüttelte dabei den Kopf. Ihr gewaltiger Körper zuckte auf und nieder, als wäre er mit harten Peitschenschlägen traktiert worden. Das Fell nahm eine andere Farbe an. Es verlor seine frische Bräune, die Bleichheit alter Knochen nahm von ihr Besitz.
    Gleichzeitig schrumpfte sie zusammen. Immer mehr Fell fiel ab.
    Das Gesicht veränderte sich ebenfalls. Schablonenartig traten andere Züge hervor, die allmählich eine menschliche Form annahmen.
    Lange, dunkle Haare rahmten den Kopf ein. Sie hatten einen braunen Farbton.
    Ich kannte das Haar, das Gesicht, die Gestalt – es war die zweite, die menschliche Morgana Layton.
    Verging sie?
    Einiges wies darauf hin. Trotzdem hatte ich mich getäuscht. In das helle Licht fiel aus dem Himmel oder aus der Unendlichkeit ein weiterer Schatten.
    Ein Wolfsschädel!
    Noch größer, noch schauriger und mächtiger!
    Der Geist des Fenris. So wie der Götterwolf einstens Lupina als Projektion auf die Erde geschickt hatte, kam er nun selbst und griff in den Kampf zwischen Gut und Böse ein.
    Ich war zu weit entfernt, um etwas zu verhindern. Meine Freunde standen nahe genug, aber sie taten nichts und erinnerten in ihren Haltungen an Zinnsoldaten.
    Nur Morgana konnte sich bewegen. Sie hielt den Kopf gesenkt. In dieser Haltung und in ihrem langen Gewand kam sie mir vor wie eine Büßerin, die sich dem Scheiterhaufen nähert.
    So trat sie in den

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