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0492 - Die Wölfin von Rom

0492 - Die Wölfin von Rom

Titel: 0492 - Die Wölfin von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Lippen waren zu einem wissenden, spöttischen und auch kalten Lächeln verzogen.
    Morgana trug ein langes Kleid, eher ein Gewand aus rostroter Farbe mit dunklen Längsstreifen.
    Sie hielt keine Waffe in der Hand, hatte aber auch Johnny nicht mitgebracht.
    Bill und Sheila standen unbeweglich. Mit dieser Überraschung hatte niemand gerechnet. Sie standen da, staunten, hielten es vielleicht für eine Halluzination, aber das war es nicht, denn Morgana begann zu sprechen, ohne allerdings ihre Stimme zu verstellen.
    »Kommt wieder zu euch«, erklärte sie. »Ich bin es tatsächlich. Morgana Layton, die Mensch-Wölfin.«
    Bei diesen Worten trat ein kaltes Glitzern in ihre Augen, die einen raubtierhaften Glanz annahmen.
    Bill fand als erster die Sprache wieder. Er hob in einer hilflos anmutenden Bewegung die Schultern. »Aber das… das kann nicht sein«, flüsterte er. »Du bist ein Spukbild. Du stehst doch auf der Seite der Menschen. Du hast doch die Qualen erlebt, einmal als Wölfin und dann wieder als Mensch zu leben.«
    »Das ist vorbei«, antwortete sie mit einer leicht singenden Stimme. »Endgültig.«
    »Ich… ich verstehe es nicht. Wieso ist es vorbei?«
    »Das müßtet ihr wissen.«
    »Nein, wir…«
    »Lupina!« hauchte Sheila. »Lupina ist vernichtet worden. Mandragoro hat sie getötet. Bist du diejenige, die ihre Nachfolge übernommen hat, Morgana?«
    »Ja, ich bin es.«
    »Wie ist das möglich?«
    Die Layton hob die Hand. »Keine Aufregung. Ich habe mich mit dem Götterwolf arrangiert. Er hat mich davon überzeugt, daß es besser ist, auf seiner Seite zu stehen und das Erbe der Königin der Wölfe anzunehmen. Ich werde besser sein als sie und die Allianz der Wölfe schaffen. Denkt daran, noch bevor Menschen waren, da waren schon die Wölfe. Sie sind den Menschen überlegen, sie waren ihnen einmal überlegen, und das soll wieder so werden. Ich habe von Fenris, dem Götterwolf, den Auftrag erhalten, dies in die Wege zu leiten, und niemand wird mich daran hindern, das verspreche ich dir!«
    Sheila regte sich auf. Sie mußte einfach etwas sagen. »Was hat unser Sohn Johnny damit zu tun?« schrie sie. »Was?«
    »Bei ihm fangen wir an!«
    »Ja, bei einem Kind!« brüllte Sheila. »Bei einem Kind, das könnt ihr, nicht wahr!«
    Die Layton lachte. »Mensch und Wolf zu sein, ist etwas Besonderes. Ich bin beides. Heute Mensch – morgen Wolf. Ich stand auf der Kippe, ich hätte zu den Menschen halten können, wie ich es schon oft getan habe, was euer Freund Sinclair bestätigen kann. Aber ich habe mich für eine Seite entschieden. Fenris hat mich davon überzeugen können, meine Begabungen besser zu nutzen. Wenn diejenigen vernichtet sind, die sich uns in den Weg stellen wollen, kann die Herrschaft der Wölfe angetreten werden. Ihr steht ganz oben. Ich wußte, daß Sinclair nach Rom kommen würde, ich habe mit ihm gesprochen, aber er wird nichts ändern können. Hier auf diesem Platz, im Zentrum der Christenheit, wird sich das Schicksal des Sinclair-Teams erfüllen. Und ich werde den Anfang mit eurem Sohn machen. Danach sind seine Eltern an der Reihe, anschließend Sinclair und den Chinesen. Rom, die Heilige Stadt, wird zum Grab für euch alle werden.«
    Sheila und Bill schauten sich an. »Das… das kann doch nicht wahr sein«, hauchte sie. »Das kannst du nicht machen. Ein Kind töten. So etwas ist ein Verbrechen…«
    »Hat man nicht schon früher Kinder getötet? War es nicht Herodes, der keine Gnade kannte?«
    »Aber die Zeiten haben sich geändert, Morgana Layton. Heute ist nicht mehr früher. Das liegt fast zweitausend Jahre zurück. Wir sind… wir sind …«
    »Was seid ihr?« fragte Morgana spöttisch. »Ihr seid immer noch die gleichen geblieben. Die Menschen werden sich nie ändern, und deshalb werden wir siegen!« Sie wollte sich ausschütten vor Lachen.
    Bill hatte sich in den letzten Sekunden nicht eingemischt. Er dachte an seine beiden Waffen, die er trug. Einmal eine Silberkugel-Pistole und zum anderen die Goldene Pistole. Er konnte beide nicht einsetzen, solange er nicht wußte, wo diese verfluchte Bestie Johnny versteckt hielt.
    Morgana beugte sich wieder vor, ihr Lachen verstummte, und Bill stellte die Frage: »Wo befindet sich unser Sohn?«
    »Wollt ihr ihn noch einmal sehen?«
    »Was soll die Frage?« flüsterte Sheila. »Deshalb sind wir gekommen. Du hast uns versprochen…«
    »Ja, ich werde mein Versprechen halten. Ihr bekommt euren Sohn noch zu Gesicht.«
    »Wann?« fragte Bill.
    »Das

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