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0492 - Die Wölfin von Rom

0492 - Die Wölfin von Rom

Titel: 0492 - Die Wölfin von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bestimme ich!«
    Der Reporter schüttelte den Kopf. »Ich will ihn jetzt sehen. Jetzt und hier!« Er atmete keuchend ein, seine rechte Hand zuckte. Er war drauf und dran, die Beretta oder die Goldene Pistole zu ziehen, um auf Morgana zu schießen. »Du… du hast ihn nicht hier, wie? Du willst uns bluffen! Du hast uns geblufft!«
    »Nein!«
    »Dann zeig ihn!« schrie Bill. Seine Stimme hallte über den leeren Platz. Er stand dicht vor dem Durchdrehen. Die Angst um Johnny brachte ihn fast um den Verstand. Auf seiner Stirn waren die Adern dick hervorgetreten. Die Augen hielt er geöffnet, starrte auf Morgana Layton und sah sie längst nicht mehr so klar wie am Anfang.
    »Ich hole ihn!« erklärte sie kalt lächelnd.
    »Nein!« wiederholte Bill. »Nein, und nein. Ich lasse dich nicht mehr weg. Wenn du ihn holen willst, werde ich mit dir gehen. Wir gehen gemeinsam…«
    »Du bist nicht in der Position, Bedingungen zu stellen!« schrie die Layton zurück. »Du willst etwas von mir, nicht umgekehrt. Ich diktiere hier. Bereitet ihr euch darauf vor zu sterben!«
    Bill hatte bisher viel einstecken und sich immer wieder beherrschen müssen. In diesem Augenblick war Schluß. Da drehte er einfach durch. Ein Mann sah rot.
    Als er auf Morgana Layton zusprang, hörte er noch Sheilas Schrei und den Ruf »Nicht, Bill!«, doch er störte sich nicht daran. Der Reporter hatte sich einmal entschlossen. Wie ein Irrwisch fuhr er der vor ihm stehenden Frau an die Kehle. Seine Hände wurden zu Greifzangen, die Angst um Johnny verlieh ihm gewaltige Kräfte, und er überraschte selbst die Mensch-Wölfin damit.
    Bills Finger umklammerten Morgana Laytons Kehle. Er hörte noch ihren überraschten Laut, bevor der Druck seiner Hände ihn regelrecht abwürgte. Bill hatte soviel Kraft hinter seinen Angriff gelegt, daß es Morgana nicht mehr auf den Beinen hielt. Sie wurde zurückgepreßt, verlor den Halt und prallte zu Boden.
    Hart schlug sie auf. Zudem spürte sie noch Bills Gewicht auf ihrem Körper, der seine Beine angewinkelt hatte, die Knie in ihren Leib preßte und sie so am Boden hielt.
    »Ich werde aus dir herausbekommen, wo sich Johnny befindet!« keuchte er. »Du wirst es mir sagen! Du wirst meinen Sohn nicht töten, du verfluchte Bestie!«
    Bei diesen Worten schüttelte Bill die Frau durch. Er würgte sie weiter und hob ihren Kopf an, stieß ihn wieder zurück, wiederholte dies einige Male in seiner blinden Wut.
    Sheila sah das Unheil kommen. Wenn Bill so weitermachte, brachte er sich um die letzte Chance. Sie packte ihren Mann an beiden Schultern, wollte ihn zurückreißen, aber Bill hatte sich festgeklammert.
    Es war auch nicht mehr nötig, denn Morgana Layton bewies, daß sie sich wehren konnte.
    Der Reporter sah es in seiner blinden Wut nicht, aber Sheila fiel es auf.
    Morganas Gesicht zuckte plötzlich, allerdings nicht, weil sie gewürgt wurde. In ihr stiegen die anderen Kräfte hoch, die sie seit Urzeiten besaß.
    Sie wurde zum Wolf. Es sah so aus, als würde die normale Haut auf ihrem Gesicht weggerissen, aber nicht blanke Knochen kamen zum Vorschein, auch kein Blut, auf einmal wuchs das braune Fell wie ein Gestrüpp, als wollte es die Haare verlängern.
    Die Nase verschwand, eine Schnauze entstand, die Augen blieben, aber der Hals verdickte sich. An den Seiten traten breite Stränge hervor, mit einer Kraft, die schon an Stahlseile erinnerte.
    Arme und Hände verschwanden. Fellbedeckte Pranken lösten sie ab. Unter dem weiten Gewand bildete sich ein neuer Körper, der mehr Kräfte besaß als ein Mensch.
    Bill bekam das sehr bald zu spüren. Er hielt den Hals noch immer umklammert, spürte aber den plötzlichen Gegendruck, der stärker war als sein Würgegriff.
    Bill konnte ihn nicht mehr halten.
    Die Wölfin stieß ihm ein tiefes Knurren entgegen. Es war so etwas wie das Startsignal für ihren Gegenangriff. Da reichte es auch nicht, daß Bill sie durch den Druck seiner Knie an den Boden gepreßt hielt. Morgana sprengte den Griff.
    Gleichzeitig schnellte ihr Oberkörper hoch. Bill sah ihn vor sich auftauchen. Morgana riß die gewaltige Schnauze weit auf, das Blinken ihres Gebisses warnte den Reporter, und er warf sich im letzten Augenblick zur Seite.
    Das Maul klappte zu, doch Bill wurde nicht erwischt. Er rollte über die Steine, hörte Sheilas Schritte, sprang wieder hoch und sah, daß auch Morgana auf den Beinen stand.
    Sie war zu einem echten Werwolf oder einem Wolf geworden.
    Das konnte Bill nicht genau erkennen.
    Wollte sie

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