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0492 - Die Wölfin von Rom

0492 - Die Wölfin von Rom

Titel: 0492 - Die Wölfin von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Conollys töten?
    Ihr Fauchen hüllte beide ein.
    Bill zog die Goldene Pistole!
    ***
    Das sah auch Sheila!
    Hatte es noch Stunden zuvor so ausgesehen, als hätte sie die Nerven verloren, so änderte sich dies nun. Sie konnte ihre Angst und Wut zurückhalten und so weit eindämmen, daß sie nicht die Nerven verlor. Den Kampf hatte sie verloren, Bill war nicht mehr zu bremsen gewesen, doch Morgana war letztendlich stärker.
    Als Wolf stand sie vor den beiden. Da hielt Bill die Waffe in der rechten Hand. Sheila kannte ihn kaum wieder. Sein Gesicht hatte sich völlig verändert. Die Furcht um Johnny schien ihm den Verstand geraubt zu haben. Wenn er jetzt die tödliche und fressende Flüssigkeit verschoß, gab es für Morgana wohl keine Rettung mehr, aber auch nicht für Johnny.
    Das mußte sie verhindern. Bevor Bill die alles vernichtende Lawine durch einen Druck seines Zeigefingers in Bewegung setzen konnte, griff Sheila ein. Sie warf sich gegen ihren Mann und hieb auf seinen rechten Unterarm. Der Schlag war so kräftig geführt worden, daß Bill aufschrie und die Waffe nicht mehr halten konnte.
    Sie fiel vor seine Füße, wo Sheila sie blitzschnell wegtrat, damit sich Bill nicht noch nach ihr bücken konnte. Dann baute sie sich vor ihrem Mann auf, drehte Morgana damit den Rücken zu und drückte Bill weg.
    »Du kannst sie nicht töten!« schrie Sheila. »Sie hat Johnny, verstehst du? Sie hat unseren Sohn!«
    Bill schüttelte den Kopf. Nicht, weil er die Worte seiner Frau verneinen wollte, er hatte das Gefühl, aus einem tiefen Traum zu erwachen und an die Oberfläche der Realität zu steigen.
    Er starrte Sheila an.
    Ihre Augen sprachen Bände. Sie drängten, sie wollten ihn hypnotisieren, die Angst war verschwunden, und der Reporter nickte einige Male. »Schon gut, Mädchen«, sagte er, »schon gut.« Er schüttelte den Kopf. »Ich… ich weiß nicht, was über mich kam, aber …«
    »Alles okay?«
    »Glaube schon.«
    Sheila ließ ihn los. Einige Sekunden stand Bill schwankend auf dem Fleck, wischte dann über seine Augen, als wollte er ein schreckliches Bild der Erinnerung verscheuchen. Einen Schritt ging er vor, hob die Schultern und auch den Kopf.
    »Sie ist weg!« stieß er keuchend hervor. »Verdammt, sie ist weg, Sheila!«
    »Ja, Bill. Es ging nicht anders!«
    Conolly fuhr herum. »Und Johnny?«
    Sheila schaute ihn nur an. Ihre Augen waren jetzt glanzlos.
    Verzweifelt suchte die Mutter nach einer Antwort. »Ich weiß es doch nicht«, sagte sie. »Wir… wir haben alles getan. Jetzt haben wir verloren.«
    »Das haben wir!« keuchte Bill. »Das haben wir tatsächlich.« Er begann unmotiviert zu lachen. »Wir wissen jetzt, wer dahintersteckt, aber sie wird uns keine zweite Chance mehr geben.«
    »Hat sie uns eine erste gegeben?«
    »Ich hätte sie töten können.«
    »Damit wäre nichts gewonnen gewesen. Ich meine, wir sollten versuchen, sie noch einmal herzulocken und…«
    Sheila brachte den Satz nicht mehr zu Ende, denn etwas ereignete sich in ihrer unmittelbaren Nähe. Es gab kein Geräusch, dennoch nahmen sie die Veränderung wahr.
    Lautlos kroch etwas über den Boden und vergrößerte sich dabei.
    Es war ein riesiger, unheimlich wirkender Schatten, der erst allmählich Konturen annahm.
    Die Umrisse eines Tieres.
    Ein Wolf entstand!
    Beide Conollys drehten sich. Sie wollten das Tier sehen, das diesen Schatten warf.
    Und ihre Augen wurden groß vor Staunen, Angst und Überraschung. In der Mitte des Petersplatzes stand wie ein dreimal menschengroßes Denkmal die Wölfin Morgana.
    Ein Riesentier, eine dämonische Kreatur, die Sheila und Bill aus übergroßen, kalten Raubtieraugen anstarrte.
    Das schockte sie nicht so sehr. Viel schlimmer war etwas anderes.
    Im halb geöffneten Maul der Wölfin hing Johnny Conolly – und er trug kein T-Shirt mehr!
    ***
    Wir hatten lange überlegt, ob wir Vorbereitungen treffen sollten oder nicht.
    Commissario Savini wollte wieder mit seinem Plan herausrücken, dagegen sprachen sich Suko und ich aus.
    »Was wollen Sie denn dann unternehmen?« rief der italienische Kollege fast verzweifelt.
    »Vielleicht gibt es eine Chance«, flüsterte ich. »Sie ist zwar gering, aber immerhin.«
    Auch Suko blickte mich überrascht an. »Welche denn?«
    »Wir müssen den Platz präparieren.«
    »Wie?« hechelte Savini.
    »Präparieren, vorbereiten.«
    »Absperren?«
    »Ja und nein.«
    »John, drück dich doch deutlicher aus«, bat Suko.
    »Das werde ich gleich, keine Sorge. Es muß uns

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