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0493 - Eine weint um Killer Jack

0493 - Eine weint um Killer Jack

Titel: 0493 - Eine weint um Killer Jack Kostenlos Bücher Online Lesen
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ist mit einem scharfkantigen Gegenstand bearbeitet worden, vermutlich mit einer Beißzange. Der erste scharfe Bremsdruck mußte den Schlauch zum Platzen bringen.«
    »Genau«, nickte ich. Ich sah mir die Vorderachse an. »Der Achsbruch ist gleichfalls nicht von allein entstanden. Jemand hat die Achse angesägt.«
    »Tatsächlich!« überzeugte sich Phil.- »Das muß ein hartes Stück Arbeit gewesen sein!«
    Wir fuhren zurück zu Mrs. Elridge. Falls sie überrascht war, uns schon wieder zu sehen, ließ sie davon nichts merken. »Der Arzt ist gerade da, und Sheriff Bloomfield«, sagte sie. »Kommen Sie bitte herein, meine Herren!« Wir begrüßten die Anwesenden im Wohnzimmer und nahmen Platz. Der Arzt, Doktor' Hurst, war ein schmaler junger Mann mit Halbglatze und randloser Brille. Der Sheriff wirkte wie die Reklamefigur einer Brauerei, rotgesichtig, jovial und gesund.
    »Waren Sie draußen?« fragte uns Bloomfield. »Haben Sie gesehen, daß der Bremsschlauch eine schadhafte Stelle hat? So ist es passiert! Er wollte bremsen, aber dieses Teufelsding sprach nicht an…«
    »Es war nicht nur die Bremse«, sagte ich. »Die Achse ist vorsätzlich beschädigt worden.«
    Bloomfields rotes Gesicht wurde noch röter. »Was Sie nicht sagen! Dann wäre es ja ein…«
    »… Verbrechen«, ergänzte ich kopfnickend. »Daran gibt es leider keinen Zweifel mehr.«
    »Sind Sie wirklich sicher?« fragte Bloomfield zögernd. »Das würde bedeuten, daß ich meinen Bericht ändern und die Mordkommission einschalten muß!«
    »Genau das bedeutet es, Sheriff.« Bloomfield stand auf und verabschiedete sich hastig. Mrs. Elridge starrte uns an. Sie war bleich, aber sie zeigte noch immer keine Spuren von Hysterie oder Angst. Wir wandten uns an den Doktor. »Sie haben Mr. Elridge ins Hospital eingeliefert?«
    »Ja. Er ist bewußtlos. Sein Zustand ist, wie ich bedaure sagen zu müssen, sehr kritisch. Ernst, aber nicht hoffnungslos, wie die alberne Phrase lautet. An eine Vernehmung ist bis auf weiteres nicht zu denken, meine Herren.«
    Wir wandten uns an Mrs. Elridge. »Der Wagen stand immer in der Garage, Madam?«
    »Immer«, nickte Mrs. Elridge bestätigend, »und die Garage war stets unter Verschluß. Mein Mann war, wie Sie wohl wissen, Marineoffizier. Er neigt ein wenig zu Pedanterie. Bei ihm herrscht Ordnung, wie man so sagt. Die Garage hat ein Patentschloß. Wie hätte da jemand Zeit oder Gelegenheit finden sollen, den Wagen zu beschädigen?«
    »Wann wurde der Plymouth das letzte Mal benutzt?« fragte ich.
    »Das liegt schon drei Wochen zurück, Mr. Cotton. Ralf holte ihn von Jimmy Snyder ab. Wir ziehen es normalerweise vor, mit dem Cadillac zu fahren.«
    »Waren Sie mit ihrem Gatten oft unterwegs? Bleibt das Haus häufig allein und unbeaufsichtigt?«
    »Nein«, sagte Mrs. Elridge. »Einer von uns ist fast immer zu Hause. Außerdem wohnen wir ja nicht isoliert hier draußen. Die Nachbarbungalows sind ganz in der Nähe. Jemand hätte es sicher bemerkt, wenn ein Unbefugter in die Garage eingedrungen wäre, um dort mit einer Säge oder etwas Ähnlichem zu arbeiten.«
    »Wer ist Jimmy Snyder, Madam?«
    »Er hat seine Werkstatt etwa drei Meilen von hier entfernt, direkt an der Straße. Ralph achtet darauf, daß die Wagen stets regelmäßig zur Inspektion gebracht werden, besonders der Plymouth. Ralph ist so auf Sicherheit bedacht, und nun muß ausgerechnet ihm dieser schreckliche Unfall zustoßen!«
    Wir bedankten uns und gingen. Eine Viertelstunde später stoppten wir den Wagen vor Snyders Werkstatt. Es handelte sich im Grunde nur um eine Wellblechbaracke mit angebautem Büro und einer Tankstelle. Das Grundstück war von einem hohen Maschendrahtzaun umgeben. Auf einem Parkplatz neben der Baracke waren etwa ein Dutzend Wagen abgestellt. Wir fanden Snyder in seinem kleinen Office.
    »Nein, ich wohne nicht hier«, antwortete er auf meine Frage. »Die Tankstelle wird abends gegen zwanzig Uhr geschlossen, dann fahre ich nach Haus. Hier bleibt niemand zurück. Warum auch? Hier gibt es nichts zu stehlen. Die Werkstatt liegt ein bißchen einsam; deshalb habe ich den Zaun um das Grundstück ziehen lassen.«
    Wir wußten Bescheid. Der Unbekannte hatte hier nachts ungestört arbeiten können. Um ganz sicher zu gehen, fragte ich: »Wie lange stand Elridges Wagen im Freien?«
    »Drei, vier Tage, wenn ich mich recht erinnere, Sir. Er war längst fertig, aber Mr. Elridge ließ sich mit dem Abholen eine Menge Zeit.«
    Als Phil und ich in meinem Jaguar saßen

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