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0493 - Eine weint um Killer Jack

0493 - Eine weint um Killer Jack

Titel: 0493 - Eine weint um Killer Jack Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ich folgte ihm in den Nebenraum. Phil kam gleich mit. Steve Dillaggio, unser Kollege, rief mich aus dem Office an.
    »Gerade hat Vizeadmiral Richbecker nach dir verlangt«, informierte er mich. »Einer der Beisitzer wäre fast ums Leben gekommen, und zwar vor einer halben Stunde. Richbecker wollte ihn telefonisch warnen, und da hörte er von der Frau, was passiert ist.«
    »Ein Mordversuch?«
    »Unfall, soweit es sich bis jetzt rekonstruieren läßt. Elridge — so heißt der Mann — hat einen doppelten Schädelbasisbruch erlitten, ganz abgesehen von den Prellungen, Schürfungen und Brüchen. Er schwebt in Lebensgefahr. Sein Wagen wurde anscheinend infolge überhöhter Geschwindigkeit aus der Kurve getragen. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die an der Geschichte nachdenklich stimmen. Erstens scheint niemand zu wissen, was Elridge plötzlich veranlaßte, das Rasenmähen zu unterbrechen und mit seinem alten Plymouth loszurasen. Zweitens fällt auf, daß er versäumte, die Garage zu schließen. Das war sonst nie seine Art.«
    »Wo wohnt dieser Elridge?«
    »Draußen in Long Island. Moment, ich habe die Adresse hier. Sie lautet Port Jefferson, Crane Neck Lane 129.« Ich bedankte mich für den Anruf und legte auf. Ich sagte Phil, was geschehen war. Wir beschlossen, sofort aufzubrechen und nach Long Island zu fahren.
    Als wir dort eintrafen, war es dunkel. Vor dem Bungalow der Elridges stand eine Gruppe Neugieriger. Am Straßenrand parkten zwei Streifenwagen. Einer davon fuhr los, als wir uns dem Haus näherten.
    Im Haus fanden wir Mrs. Elridge, sowie zwei Kriminalbeamte der Ortsbehörde vor. Sie hatten ihre Vernehmung gerade abgeschlossen und verabschiedeten sich.
    Doris Elridge war etwa fünfundvierzig Jahre alt. Sie war eine schlanke gepflegte Frau mit regelmäßigen, etwas harten Zügen und sehr klaren, blauen Augen. Sie war eine Frau, die genau wußte, was sie wollte, und sie beherrschte sich angesichts der Lage bewunderungswürdig.
    Als sie erfuhr, daß wir vom FBI kamen, war sie erstaunt. »Was hat das FBI damit zu tun?« fragte sie verwirrt. Gleichzeitig bot sie uns mit einer Geste die Sessel zum Platznehmen an. Wir ließen uns darin nieder und Phil sagte:
    »Es gibt ein paar Parallelen, denen wir nachgehen müssen. Vor zwei Tagen wurde Admiral Mewitt ermordet…«
    »Ich weiß«, unterbrach die Frau. »Der Admiral war einmal meines Mannes Chef. Aber die beiden verloren sich nach dem Krieg aus den Augen. Ralph war sehr erschüttert, als er von dem Mord las.«
    »Hat er irgendeinen Verdacht hinsichtlich des Tatmotivs geäußert?« fragte ich.
    »Nein«, sagte die Frau. »Er konnte sich nicht erklären, warum das geschehen war.«
    »Erinnern Sie sich, daß er jemals den Namen Spazelli erwähnte?«
    »Nein, Mr. Cotton.«
    »Fühlte er sich bedroht, Madam?«
    »Nein. Was sollen diese Fragen? Wollen Sie etwa andeuten, daß es sich bei dem Unfall um ein Verbrechen handeln könnte?« fragte sie konsterniert.
    »Wir müssen diese Möglichkeit in unsere Ermittlungsarbeit einbeziehen«, sagte Phil behutsam. »Sie werden dafür Verständnis haben, Madam.«
    »Ralph hat keine Feinde, Mr. Decker!«
    »Das gleiche wird von Hugh F. Mewitt behauptet… aber er wurde das Opfer eines Mörders.«
    »Lieber Himmel, Sie machen mir Angst!« sagte die Frau.
    »Fuhr er abends häufiger weg, gleichsam spontan und aus einem Impuls heraus?«
    »Noch nie! Ralph macht sich nicht viel aus dem Autofahren. Meistens läßt er mich ans Steuer. Vermutlich hat er einen Anruf bekommen, einen dringenden Anruf, der ihn dazu brachte, alles stehen und liegen zu lassen. Ich habe schon mit meinem Schwiegervater telefoniert, aber der hat Ralph nicht gesprochen. Es ist nicht Ralphs Art, ohne Hinterlassung einer Nachricht aufzubrechen. Nicht einmal einen Schlips hatte er sich umgebunden, obwohl er sich auf dem Wege zur Stadt befand! Ich verstehe das nicht. Ralph haßt Sporthemden, und er hält nicht viel von Leuten, die mit offenem Kragen auf die Straße gehen.«
    Wir bedankten uns bei Mrs. Elridge und fuhren zur Unfallstelle. Sie war abgesperrt und durch zwei Scheinwerfer beleuchtet. Am Wagen war nichts verändert worden. Er lag auf dem Rücken wie ein toter Käfer. Phil und ich schauten uns den Plymouth gründlich an.
    »Da haben wir’s!« sagte ich und wies auf den scharfen Knick im Bremsschlauch, aus dem die Flüssigkeit tropfte. »Das ist nicht während des Unfalls passiert, Phil. Das war vermutlich der Auslöser!«
    Mein Freund pfiff leise. »Das Ding

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