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0493 - Janes Umkehr

0493 - Janes Umkehr

Titel: 0493 - Janes Umkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegen die Wand. Er lockerte die Krawatte.
    »Und jetzt geht der Streß weiter. Die Hausaufgaben der Kinder. Das ist ein Schlauch.«
    »Sind sie denn gut in der Schule?« fragte Suko.
    »Die besten - aber von hinten.«
    »Viel Spaß.«
    »Ja, gleichfalls.«
    Der Lift hatte gehalten. Suko stieg aus. Sein Mitbewohner fuhr noch höher.
    Nach drei Schritten blieb der Inspektor stehen. Sein Blick war auf den Rücken eines Mannes gefallen, der sich vor John Sinclairs Wohnungstür aufhielt, die sich direkt neben der seinen befand.
    Suko kannte den Mann nicht. Er war sehr modisch gekleidet, trug ein weißes Jackett, das lang geschnitten war und über die Hüften reichte. Die Hose leuchtete in der gleichen Farbe, nur das T-Shirt war pechschwarz. Der Mann schien ein Fan von »Miami Vice« zu sein und drehte sich um, weil er Schritte gehört hatte.
    Dunkles Haar, ein solariumbraunes Playboy-Gesicht, ein kantiges Kinn, etwas spöttisch verzogene Lippen und wachsame Augen.
    Suko war stehengeblieben. »Möchten Sie zu Mr. Sinclair?« fragte er. »Und wenn es so wäre?«
    Dem Chinesen gefiel die Antwort nicht. »Kann ich Ihnen nur mitteilen, daß Mr. Sinclair nicht da ist.«
    »Ach, Sie wissen das?«
    »Ja.«
    »Wann kommt er zurück?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht kann ich Ihnen helfen, wenn Sie mir sagen, was Sie von Mr. Sinclair möchten.«
    Der Mann überlegte einen Moment. »Ich bin Anwalt. Mein Name ist Jerry Stern, und ich muß Mr. Sinclair in einer persönlichen Angelegenheit sprechen.«
    Auf Sukos Stirn bildete sich eine steile Falte, als er nachdachte. »Ich habe Ihren Namen noch nie gehört, Mr. Stern, und ich kenne Mr. Sinclair sehr gut.«
    Stern tat erstaunt. »Dann hat er Ihnen nichts von mir erzählt?«
    »Nein. Zudem kann jeder sagen, daß er Anwalt ist. Wenn Sie so gütig wären und mir…«
    »Ach so, entschuldigen Sie.« Stern holte seine Karte hervor und reichte sie Suko. Der warf einen kurzen Blick darauf. In der Tat, dieser Mann hatte nicht gelogen.
    »Sie sind aber Mr. Suko, nicht wahr?«
    »Woher wissen Sie das?«
    Stern lächelte. Damit konnte er vielleicht Mädchen beeindrucken, Suko nicht. »Er hat mir bei seinen Besuchen von Ihnen erzählt, Inspektor.«
    »Wann war das denn?«
    »In den letzten Tagen.«
    »Da waren wir in Rom.«
    »Ja, natürlich, aber so genau will ich mich nicht festlegen, wissen Sie.«
    »Hm.« Suko war mißtrauisch geworden. Dieser Kerl gefiel ihm nicht. Seine Angaben waren zu unpräzise. Seiner Ansicht nach hatte ihn jemand geschickt, und Suko beschloß, diesem Jerry Stern auf den Zahn zu fühlen.
    »Vielleicht kann ich Ihnen bei dem Problem helfen. Wenn Sie mir in die Wohnung folgen würden?«
    »Sehr gern sogar.«
    »Kommen Sie.« Suko schloß auf, ohne den Mann aus den Augen zu lassen.
    Stern stand harmlos in der Gangmitte und lächelte. Er hatte seine Hände in den weißen Hosentaschen vergraben. Suko öffnete die Tür und drückte sie weit nach innen.
    »Bitte, kommen Sie herein.«
    »Danke.« Stern ging los, trat noch seine Füße ab und passierte Suko. Nach zwei Schritten blieb er stehen, während Suko langsam die Tür schloß.
    »Eigentlich, Inspektor, bin ich ja Ihretwegen gekommen«, sagte er und drehte sich um.
    »Meinetwegen? Weshalb?«
    »Deshalb!«
    Suko war es gewohnt, schnell zu reagieren. In dieser Lage aber kam er zu spät.
    Der Anwalt hatte seine rechte Hand aus der Hosentasche gerissen. Sein Arm schoß vor, die Faust ebenfalls, und aus ihr ragte der dünne Stab einer Spritze.
    Suko wurde am rechten Arm erwischt, bevor er sich gegen die Wand warf. Da aber steckte die Spritze bereits in seinem Fleisch, und er spürte die Wirkung sofort.
    Sein angesetzter Schlag traf den Anwalt nicht mehr, der zurückgesprungen war. Zudem waren die Bewegungen des Inspektors viel zu matt. Seine Knie gaben nach, und er hörte das Lachen des Fremden. »Ich habe nicht gedacht, daß es so leicht sein würde, dich zu töten, du verfluchter Hundesohn…«
    ***
    Was soll ich tun?
    Der Gedanke schoß Glenda mehrmals innerhalb weniger Sekunden durch den Kopf, aber eine reelle Chance zur Rettung sah sie nicht. Die andere Person stand am Ende der Rolltreppe und wartete, während sie genüßlich grinste.
    Glenda sah auch die runden Gläser der Sonnenbrille und konnte die roten Funken erkennen. Ein Zeichen, daß die Person unter dem Einfluß eines Dämons stand.
    Die Frau gab sich locker. Sie lächelte sogar. Unbarmherzig schob die Treppe Glenda in die Nähe der unheimlichen Mörderin. Konnte sie

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