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0493 - Janes Umkehr

0493 - Janes Umkehr

Titel: 0493 - Janes Umkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinterlassen, bis auf diesen Abschiedsbrief. Ich sollte mit Glenda glücklich werden. Verdammt, hatte sie das tatsächlich geschrieben? Bestimmt nur unter Zwang oder einem gefährlichen psychischen Einfluß.
    »Willst du noch weiter hier oben bleiben?« fragte Lady Sarah.
    »Nein, laß uns nach unten gehen. Allmählich wird es mir hier auch zu warm.«
    »Okay.«
    Ich half Lady Sarah aus dem Sessel, als sie mir ihren Arm entgegenstreckte. Sie lächelte verzerrt.
    »Einige blaue Flecken werden schon noch zurückbleiben, aber dieses Weib, das mich auf die Straße gestoßen hat, ist die Spur.«
    »Dann finde sie mal in Groß-London.«
    »Du hast recht.«
    Wir gingen gemeinsam zum Lift. Den Stock hatte die Horror-Oma nicht mitgenommen. Er stand unten im Wohnraum, den wir wenig später erreicht hatten.
    »Am besten wird es sein, wenn ich uns etwas zu essen mache, John.«
    »Ich habe keinen Hunger.«
    »Trotzdem, mein Junge.«
    »Jetzt sprichst du wie meine Mutter.«
    »So etwas Ähnliches bin ich ja auch. Ich möchte sie übrigens gern einmal kennenlernen.«
    »Das wird sich machen lassen.« Ich ging wieder zum Telefon.
    »Wen willst du anrufen?«
    »Suko.«
    Lady Sarah verschwand in der Küche, als ich telefonierte und überrascht war, daß Suko nicht abhob.
    »Ist er nicht da?« fragte Sarah, als sie wieder zurückkam.
    »Nein, und das wundert mich. Er hätte längst zu Hause sein müssen.«
    »Vielleicht war er noch etwas einkaufen.«
    »Nein, das hätte er mir gesagt.« Ich schaute die Horror-Oma an. »Weißt du, wie ich mir vorkomme?«
    »Wie sollte ich?«
    »Wie jemand, dem man alles wegnimmt, was sich in seiner Umgebung befindet. Eine unbekannte Kraft ist dabei, sämtliche Spuren zu löschen. Das gefällt mir gar nicht.«
    »Kannst du was dagegen tun?«
    Ich hob die Schultern, trat ans Fenster und blickte durch den Vorgarten, bis hin zur Straße.
    Die Fahrbahn und die Gehsteige lagen schon im vorabendlichen Sonnenlicht. Es fiel schräg vom Himmel, der Schein hatte eine rotgelbe Farbe angenommen und gab der Gegend einen romantischen Anstrich. Selbst die Fahrzeuge störten nicht.
    Ein Taxi rollte heran. Aber wie!
    »John, ich möchte daß du…«
    Was Lady Sarah noch zu mir sagte, hörte ich nicht. Ich fühlte mich plötzlich wie Nurmi. Noch nie zuvor hatte ich Lady Goldwyns Haus so schnell verlassen.
    ***
    Suko hatte einen Blackout gehabt. Dieses eingespritzte Teufelszeug besaß eine K.-o.-Wirkung, die selbst einen sehr starken Menschen wie Suko nicht verschonte.
    Er konnte nicht einmal darüber nachdenken, weshalb man ihn auf diese hinterlistige Art und Weise zu Boden geschickt hatte, und als er wieder erwachte, da hörte er das leise Klatschen von Wellen.
    Suko blieb ruhig. Er öffnete auch nicht die Augen. In solchen Dingen kannte er sich aus. Sollte er von seinem Gegner heimlich beobachtet werden, wollte er ihm von seinem Zustand nicht zuviel verraten.
    So blieb er zunächst einmal liegen.
    In seinem Hals schien die Zunge wie ein alter Klumpen zu liegen. Wenn er zu schlucken versuchte, glaubte er, den Speichel erst durch eine schmale Höhlenöffnung schieben zu müssen. Dieses sich noch im Körper befindliche Gift hatte den Kreislauf sehr stark beeinträchtigt.
    Aber er konnte sich bewegen.
    Da er trotz seiner geschlossenen Augen nicht spürte, ob sich jemand in der Nähe befand, wagte er es, die Arme anzuziehen. Es blieb beim Versuch.
    Er brachte die Arme nicht mal an den Körper gezogen. Sie waren nach, links zur Seite gedreht.
    Gleichzeitig spürte er die Kälte und Nässe, die seinen Körper einhüllte wie ein Tuch.
    Kalt und naß?
    Suko öffnete die Augen. Er zog gleichzeitig die Beine an, denn sie waren nicht gefesselt. Sein Blick klärte sich nur allmählich. Dann sah er schließlich, wo er sich befand.
    In einer mit Wasser gefüllten Badewanne!
    Zunächst glaubte er noch an eine Halluzination, bis ihm einfiel, daß er das Zimmer, in dem die Wanne stand, sogar kannte. Es war sein eigenes Bad.
    Und dieser verfluchte Anwalt hatte Sukos Hände an den Kran gefesselt, der sich an der linken Seite befand und aus der gekachelten Wand ragte.
    Deshalb also hatte er das Klatschen der Wellen vernommen, als er sich bewegte.
    Wie simpel doch alles war, aber trotzdem verdammt gefährlich. Ohne Hilfe konnte sich Suko aus dieser Lage nicht befreien. Und daß sich dieser Anwalt noch in der Wohnung befand, konnte Suko hören. Er lief im Wohnraum hin und her, sprach sogar mit sich selbst.
    Der Mann hatte den Inspektor nicht

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