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0495 - Der Botschafter von Sol

Titel: 0495 - Der Botschafter von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammen und verendete. Pontonac beobachtete die Menschen, die ihn und den Minister umstanden.
    „Zwei Möglichkeiten", sagte er hart. „Entweder war es Vascalo, dann hat er das Tier verlassen, ehe es starb. Wenn nicht, dann haben wir eben einen erstklassigen Pedotransferer getötet."
    Der Minister stützte sich schwer auf die Lehne seines Schreibtischsessels und erklärte fassungslos: „Ich hatte meinen Willen verloren! Ich war völlig im Bann eines anderen Wesens. Es war furchtbar."
    Caryna erklärte leise: „Sie sind von einem Pedotransferer kurzzeitig übernommen worden. Zuerst aber war der Posten dran."
    Die drei Wachen bemühten sich um den Verletzten, und flüsternd sagte der Mann etwa das gleiche, was auch eben der Minister behauptet hatte. Die Männer hatten, als der Hund angriff, den Minister angesehen, und der Mann hatte bewiesen, daß er rasend schnell und vor allem richtig denken und kombinieren konnte. Er hatte ihnen zugewinkt, nichts zu unternehmen.
    „Glauben Sie es jetzt?" fragte Pontonac.
    Der Minister nickte.
    „Diese Bänder", Pontonac deutete an seine eigene Stirn, „sind vorläufig der einzige Schutz gegen die Übernahme durch einen der Gegner, die mit den Sammelströmen in die Milchstraße eingeflogen werden. Wie gesagt - ein Frachtschiff wird einige Millionen davon hier abladen. Schützen Sie die wichtigsten Personen Ihres Reiches damit. Sind Sie jetzt etwas geneigter, unsere Bitten zu erfüllen?"
    Der Minister nickte stumm, und eine Stunde später befand sich eine Regierungsdelegation an Bord der DARA GILGAMA.
    Sie ließen sich von Pontonac erklären, was eigentlich vorgefallen war, hörten dem Bericht des Ministers zu und maßen die Gehirnströme des Säbelzahntigers. Als sie das Schiff verließen und in der Abendsonne ihre Gleiter bestiegen, hatte die Polizei einen dichten Schutzring um die Bodenschleuse gezogen.
    Die wichtigsten Männer von Normon waren überzeugt.
     
    9.
     
    Bereits am nächsten Tag, zufällig genau neunzig Minuten nach der Landung des Frachtschiffes mit den Dakkarschleifen, die augenblicklich in die Verteilerorganisation des Regierungssystems eingeschleust wurden, war Pontonacs Mission auf diesem Planeten beendet.
    Der Außenminister persönlich suchte ihn in der Kommandantenkabine auf.
    „Ich freue mich", sagte er und strich über die Schleife an seinen Schläfen, „daß ich mich von Ihnen und dem unbekannten Feind gleichermaßen und gleichzeitig habe überzeugen lassen. Wir hatten eine lange, aufgeregte Nachtsitzung."
    „Teile davon wurden über Ihre Fernsehsender übertragen", sagte Pontonac und schüttelte die Hand des Mannes.
    „In dieser Sitzung beschlossen wir, da wir grundsätzlich Terra immer noch ideell verpflichtet sind, insgesamt vierzigtausend Schiffe abzuschicken. Die ersten Einheiten sind bereits vor einer Stunde gestartet und rasen auf den Punkt zu, den Sie als Ziel bezeichnet haben."
    Pontonac ging mit dem Minister und mit Caryna langsam auf den Liftschacht des Schiffes zu und erklärte: „Ich danke Ihnen, Minister. Und die Terraner werden Ihnen noch mehr danken, aber ich fühle, wie die Zeit auf meinen Nägeln brennt. Ich muß starten - daher diese Abschiedsbemerkungen."
    „Ihr nächstes Ziel? Wieder eine Bitt-Mission?"
    Pontonac bestätigte lächelnd: „Ja, leider. Zentralgalaktische Union. Wenn es dort auch so schnell und reibungslos geht wie hier auf Normo, sind wir alle zufrieden."
    Der Minister trat lächelnd in den Schacht.
    „Wenn das ‘reibungslos’ war, was bezeichnen Sie dann als schwierig, Kommandant?"
    Edmond Pontonac meinte: „Es gibt immer noch die Möglichkeiten zur Steigerung.
    Jedenfalls freue ich mich, hier kurze und intensive Gastfreundschaft genossen zu haben. Sind die Kommandanten der Schiffe auch mit Dakkarschleifen ausgerüstet worden?"
    „Wir haben soviel abgegeben, wie es uns möglich war ...
    hoffentlich reichen sie aus, um den Feind zurückzuschmettern."
    „Auf Wiedersehen - Rhodan gibt, wenn er wieder in der Galaxis ist, sicher ein Festbankett. Dort spätestens werden wir uns wiedersehen."
    Pontonac und der Minister verabschiedeten sich. Eine Stunde später war das Schiff bereits wieder gestartet und befand sich auf Direktkurs nach Ephelegon, mehr als achtzehntausend Lichtjahre von Terra entfernt und in der Nähe jener Stelle, an der die Sammler zum erstenmal die Milchstraße betreten hatten.
    Pontonac versuchte, sich auf die folgenden Schwierigkeiten vorzubereiten.
    Während er die Streifen des

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